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Darkover 16 - Die Winde von Darkover

Titel: Darkover 16 - Die Winde von Darkover Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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telepathische was? Ja, irgend etwas muß hier drin einen höllischen Lärm machen. Entschuldigt, Sir… «
   »Nichts zu entschuldigen«, erwiderte Valdir. Er trat vor ein Schnitzwerk, das wie ein Ornament aussah, und drehte einen Knopf daran. Das nicht zu identifizierende Geräusch ließ nach, und in Barrons Kopf kehrte Ruhe ein. Valdir sah erstaunt aus.
   »Es tut mir leid; nicht ein Terraner unter fünfhundert würde den Dämpfer überhaupt bemerken, und ich hatte einfach vergessen, ihn abzuschalten. Meine aufrichtige Entschuldigung, Mr. Barron! Geht es Euch gut? Kann ich Euch irgend etwas anbieten?«
   »Nein, mir fehlt nichts.« Barron fühlte sich wieder ganz normal. Er hätte gern gewußt, was für ein Apparat das war. Denn er teilte das allgemeine terranische Vorurteil, Darkover sei eine barbarische Welt, da der Planet nicht über größere Produktionsstätten und Technologie verfügte. Ein elektronisches Gerät, das hier, weit weg von der Terranischen Zone, in Betrieb war, kam ihm so außergewöhnlich vor wie ein Baum, der mitten auf einem Raumhafen wächst.
   »Ist dies Eure erste Reise in die Berge?« erkundigte sich Valdir.
   »Nein, aber das erste Mal, daß ich die Ebene durchquert habe.« Barron riß sich zusammen. Was war los mit ihm? Dies Maschinchen mit seinen unheimlichen Geräuschen mußte seinen Verstand zerrüttet haben. »Ja, ich bin bisher noch nie außerhalb der Terranischen Zone gewesen.«
   »Natürlich hast du bisher noch keine wirklichen Berge zu sehen bekommen«, warf Lerrys ein. »Verglichen mit den Hellers, den Hyaden oder den Lorillard-Bergen sind das hier nur Ausläufer.«
   »Mir genügen sie als Berge«, meinte Barron. »Wenn das hier Ausläufer sind, eilt es mir gar nicht, etwas Höheres kennenzulernen.«
   Als wolle es seine Worte widerlegen, erwachte schnell ein Bild in seinem Gehirn zum Leben: Ich hatte mir Armida anders vorgestellt, ich hatte eine hoch über tiefen Abgründen gelegene Burg erwartet, dahinter schneebedeckte Klippen .
   Das Bild verblaßte, und Barron stieß den angehaltenen Atem aus. Aber bevor ihm etwas einfiel, das er hätte sagen können, öffnete sich die Tür, und Gwynn trat ein. Er trug jetzt eine Art Uniform in Grün und Schwarz. Begleitet war er von zwei Männern, die zwischen sich Barrons Kiste mit dem Linsen-Rohmaterial und den Schleifwerkzeugen trugen. Nach Barrons Anweisungen setzten sie sie ab und entfernten die schweren Riemen, die Schnallen und die Polsterung, die sie auf der Reise geschützt hatten. Valdir dankte den Männern in einem Barron unbekannten Dialekt. Gwynn hielt sich noch eine Weile auf, um ein paar Routinefragen zu stellen, und als die Männer weggegangen waren, hatte Barron Ruhe und Selbstbeherrschung zurückgewonnen. Okay, vielleicht habe ich in der Terranischen Zone so etwas wie einen Nervenzusammenbruch gehabt, der sich immer noch, in gelegentlichen Anfällen bemerkbar macht. Das braucht nicht unbedingt zu bedeuten, daß ich verrückt werde, und bei der Arbeit, die auf mich wartet, wird es mich bestimmt nicht behindern . Er war froh, daß er Gelegenheit bekommen hatte, sich zu sammeln, indem er über vertraute Dinge sprach.
   Barron mußte zugeben, daß Valdir und Lerrys für Männer ohne wissenschaftliche Vorbildung viel Verständnis zeigten und intelligente Fragen zu dem, was er ihnen erzählte, stellten. Er trug ihnen eine sehr kurze Geschichte der Linsen vor - vom Mikroskop über das Fernrohr und die Brechungslinse für die Kurzsichtigkeit bis zum Feldstecher.
   »Natürlich ist das nur ein Abriß«, erklärte er. »Wir besitzen einfache Linsen aus unserer vorgeschichtlichen Zeit; auf den meisten Planeten ist das eine präatomare Entwicklung. Jetzt haben wir verschiedene Formen von Radar, Wellendetektoren und dergleichen. Aber als die Menschen auf Terra anfingen, mit dem Licht zu experimentieren, war die Linse unser erster Schritt in diese Richtung.«
   »Oh, das läßt sich einsehen«, erwiderte Valdir, »Ihr braucht Euch nicht zu entschuldigen. Auf einem Planeten wie Terra, wo Clairvoyance nur selten und zufällig auftritt, ist es verständlich, daß sich die Menschen solchen Experimenten zuwenden. » Barron starrte ihn an; so hatte er seine Bemerkung nicht gemeint.
   Lerrys fing seinen Blick auf und zwinkerte ihm humorvoll zu. Seinen Vormund bedachte er mit einem leichten Stirnrunzeln. Valdir besann sich und fuhr fort: »Und natürlich ist es unser Glück, daß ihr diese Technik

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