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Darkover 18 - Hasturs Erbe

Titel: Darkover 18 - Hasturs Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Lippen. Darkovers Zukunft war eine Sache, die alles rechtfertigte, und wir brauchten Dani.
   Aber wollte ich Darkover dienen oder meinen eigenen Zielen? Ich merkte, daß ich vor dem Jungen, dessen Karriere durch Macht zerstört worden war, nicht lügen konnte. Ich konnte Danilo nicht das Vertrauen geben, das nötig war, uns seiner Hilfe zu versichern, und dann panisch versuchen, eine Möglichkeit zu finden, aus der Lüge eine Wahrheit zu machen.
   Ich sagte: »Beltran, deine Ziele sind lauter, und ich vertraue dir. Aber wir können sie nicht mit der Matrix erreichen, mit der wir zu arbeiten haben. Nicht mit Sharra, Beltran. Es ist unmöglich, völlig unmöglich.«
   Kadarin fuhr herum. Ich hatte ihn nur einmal zuvor wütend gesehen, und zwar auf Beltran. Jetzt richtete sich diese Wut gegen mich, und es traf mich wie ein Hieb. »Was ist das für ein Unsinn, Lew? Du hast gesagt, die Sharra habe alle Energie, die wir brauchen.«
   Ich versuchte, diesen Vorwurf abzuwehren und meinen eigenen Zorn unter Kontrolle zu halten. Die ungezügelte Wut eines Alton kann töten, und dieser Mann war ein guter Freund. Ich sagte: »Energie, ja, alle Energie, die wir jemals benötigen könnten, für diese Arbeit und jede andere. Aber grundsätzlich ist sie unkontrollierbar. Man hat sie als Waffe benützt, und nun taugt sie zu nichts anderem mehr denn als Waffe. Sie ist… « Ich zögerte und versuchte, meine verschwommenen Eindrücke in Worte zu kleiden. »Sie dürstet nach Macht und Zerstörung.«
   »Wieder so ein Comyn-Aberglaube!« schleuderte mir Thyra entgegen. »Eine Matrix ist eine Maschine. Nichts mehr und nichts weniger.«
   »Die meisten Matrizes vielleicht«, gab ich zurück, »wenn ich auch allmählich zu glauben beginne, daß wir selbst auf dem Arilinn viel zu wenig von ihnen wußten, um sie so sorglos zu benutzen, wie wir es taten. Aber diese hier ist mehr.« Wieder zögerte ich und rang um Worte für eine Erfahrung, eine Erkenntnis, die grundsätzlich nicht in Worten auszudrücken war. »Sie bringt etwas in unsere Welt, das nicht in diese Welt gehört. Sie gehört in andere Dimensionen, in andere Räume, in andere Zeiten. Sie ist ein Tor, und wenn es einmal geöffnet ist, kann man es nie wieder schließen.« Ich blickte von einem zum anderen. »Seht ihr denn nicht, was sie mit uns anstellt?« bat ich. »Sie ruft Leichtsinn hervor. Unsere Vorsicht verschwindet, bringt Machthunger… « Ich hatte sie selber gespürt, die Versuchung, gegenüber Danilo und Regis skrupellos zu lügen, nur um uns ihrer Hilfe zu versichern. »Thyra, du weißt, was du unter ihrem Einfluß getan hast, und dein Pflegevater ist tot. Ich werde niemals glauben, daß du das aus eigenen Stücken bewußt getan haben würdest! Sie ist soviel stärker als wir und geht mit uns um wie mit einem Spielzeug!«
   Kadarin sagte: »Desideria hat sie ohne jede Umstände benutzt.«
   »Aber als Waffe«, gab ich zurück, »und für eine gerechte Sache. Es verlangte sie nicht nach persönlicher Macht, so daß die Matrix sie nicht ergreifen und korrumpieren konnte, wie es mit uns geschah. Sie gab sie dem Schmiedevolk, damit sie inaktiv und harmlos auf deren Altar liege.«
   Beltran sagte mit rauher Stimme: »Willst du damit sagen, daß sie mich korrumpiert hat?«
   Ich blickte ihn direkt an und sagte: »Ja. Selbst der Tod deines Vaters läßt dich nicht mehr zur Vernunft kommen.«
   Kadarin sagte: »Du redest wie ein Narr! Von dir habe ich einen so kläglichen Unsinn nicht erwartet. Wenn wir die Macht haben, Darkover auf seinen angemessenen Platz innerhalb des Imperiums zu bringen, wie können wir da vor irgendeiner Notwendigkeit zurückweichen?«
   »Mein Freund«, flehte ich, »hör mir zu. Wir können die Sharra-Matrix nicht für die Art von kontrollierter Energie verwenden, die du den Terranern demonstrieren willst. Man kann sie nicht benutzen, um ein Raumschiff anzutreiben. Ich würde mich nicht einmal mehr trauen, einen Hubschrauber damit zu kontrollieren. Sie ist eine Waffe, nichts als eine Waffe, und Waffen brauchen wir nicht. Was wir brauchen, ist Technologie!«
   Kadarin lächelte kämpferisch. »Aber wenn eine Waffe das einzige ist, was wir überhaupt haben, dann werden wir eben diese Waffe einsetzen, um das von den Terranern zu bekommen, was wir wollen. Wenn wir ihnen nur einmal zeigen, was wir damit tun können… «
   Mir rann ein eisiger Schauder den Rücken hinab. Wieder hatte ich die Vision: Flammen über Caer

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