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Darkover 19 - Retter des Planeten

Titel: Darkover 19 - Retter des Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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verbunden. Wenn die Seile sich verfingen, hätte leicht jemand anders ums Leben kommen können. Lerrys und ich eilten ihnen entgegen und zogen Regis aus dem Gefahrenbereich. Er hustete und spuckte eisiges Wasser aus und war naß bis auf die Haut.
   Ich gab Lerrys, obwohl ich wenig Hoffnung hatte, daß es bei unserer Rückkehr noch da sein würde, zu verstehen, er solle das Seil an seinem Platz belassen. Nach einem kurzen Rundblick beratschlagten wir, was wir jetzt tun sollten. Regis, Rafe und ich waren völlig durchnäßt, die anderen mindestens bis zu den Hüften. Obwohl wir uns natürlich noch keine Gedanken über Erfrierungen zu machen brauchten, waren wir doch schon hoch genug gestiegen, um unserer Gesundheit zu schaden, wenn wir unsere Kleider nicht trockneten. Ob die Waldläufer nun in unserer Nähe waren oder nicht, wir mußten das Risiko, uns an einen Ort zu begeben, wo wir ein Feuer anzünden und uns trocknen konnten, eingehen.
   Der weitere Weg führte über felsigen Untergrund und war schwer zu bewältigen. Es gab sogar Situationen, angesichts derer uns nichts anderes übrigblieb, als auf allen vieren zu kriechen und uns flach gegen den Boden zu pressen. Während wir uns höher hinaufbewegten, frischte der Wind auf, heulte durch das Dickicht, jagte über Felsnasen dahin und biß mit eisigen Zähnen durch unsere feuchten Kleider. Kendricks hatte es besonders schwer, und obwohl mir die Kälte entsetzliche Schmerzen verursachte, half ich ihm, wo ich nur konnte. Auf einem der niedrigeren Gipfel stießen wir schließlich auf eine Lichtung, die kaum mehr war als ein kleiner, kahler Fleck, und ich wies die beiden am wenigstens nassen unter den darkovanischen Brüdern an, trockenes Holz zu sammeln, mit dem wir ein Feuer anzünden konnten. Es war kaum die richtige Zeit, ein Lager aufzuschlagen, aber der Sonnenuntergang würde spätestens dann zu Stelle sein, wenn unsere Kleider trocken genug waren, um sicher weiterzugehen. Also gab ich den Befehl, das Zelt aufzuschlagen, und wandte mich wütend Kyla zu. »In Zukunft unterlassen Sie gefälligst gefährliche Unternehmungen dieser Art - es sei denn, ich trag sie Ihnen auf!«
   »Machen Sie’s nicht so schlimm«, wandte Regis Hastur ein. »Ohne das Seil hätten wir den Fluß niemals überqueren können. Sie haben gute Arbeit geleistet, Mädchen.«
   »Sie halten sich da raus!« fauchte ich. Natürlich hatte er recht, aber es störte mich einfach, wie Kylas unbeteiligtes Gesicht unter dem Lob Hasturs plötzlich aufglühte.
   Tatsache war - das mußte ich mir widerwillig eingestehen - daß ein Leichtgewicht wie Kyla auf einer Schwingbrücke weniger Risiken einging als inmitten der brüllenden Strömung. Aber auch diese Erkenntnis trug nicht dazu bei, meinen Verdruß zu lindern. Regis Hasturs Einmischung und das Lächeln auf Kylas Gesicht brachten mich einfach hoch.
   Obwohl ich an sich vorgehabt hatte, ihr noch ein paar Fragen wegen der von ihr an der Brücke beobachteten Waldläufer zu stellen, ließ ich es bleiben. Man hatte uns während der Durchquerung der Stromschnellen in Ruhe gelassen, deshalb war nicht auszuschließen, daß eine uns nicht feindlich gesinnte Gruppe nichts anderes tat, als unsere Fortschritte zu beobachten - und sich möglicherweise darüber im klaren war, daß wir eine friedliche Mission verfolgten.
   Ich selbst glaubte allerdings keinen Moment an eine solche Möglichkeit, denn wenn ich überhaupt etwas über die Waldläufer wußte, dann dieses eine - daß man sie nicht nach menschlichen Standards beurteilen konnte. Ich versuchte mir auszumalen, was ich an ihrer Stelle getan hätte, aber mein Gehirn war im Moment nicht darauf eingestellt, ihr Selbstverständnis nachzuempfinden.
   Ohne den geringsten Gedanken daran zu vergeuden, daß man uns möglicherweise beobachtete, hatten die darkovanischen Brüder ein Feuer angezündet. Mir schien, daß die herrschende Moral und die Gelassenheit der zitternden Mannschaft im Augenblick von größerem Wert war als jegliche Vorsicht, und als ich am knisternden Feuer saß, spürte, wie meine nassen Kleider wieder trocken wurden, und aus einem Becher heißen Tee trank, erschien mir alles so, als hätten wir die richtige Entscheidung getroffen. Der Optimismus kehrte zurück. Kyla, die sich von Hjalmar ihre durch die Liane aufgeschürften Hände verbinden ließ, scherzte mit den Männern über ihre akrobatischen Kunststückchen.
   Wir hatten das Lager auf dem Gipfel eines weit

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