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Darkover 19 - Retter des Planeten

Titel: Darkover 19 - Retter des Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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hätte, wäre ihm das nicht gelungen.«
   »Aber… Sie sagen er… Ich bin doch Jay Allison«, erwiderte ich. Meine Knie wurden weich, und ich mußte mich hinsetzen. »Was, zum Teufel, ist passiert? Ich bin nicht Jay… aber auch nicht Jason… «
   Ich konnte mich an mein ganzes Leben erinnern, aber der Brennpunkt war verschoben. Ich fühlte immer noch die alte, nostalgische Liebe für die Waldläufer; aber gleichzeitig wußte ich mit absoluter Sicherheit. daß ich Dr. Jason Allison junior war, der das Bergsteigen aufgegeben hatte und Spezialist für darkovanische Parasitologie geworden war. Ich war weder Jay, der diesen Planeten ablehnte, noch war ich Jason, der von ihm abgelehnt worden war. Aber wer war ich dann?
   Regis sagte leise: »Ich habe Sie schon einmal gesehen - als Sie vor dem Alten Waldläufer niederknieten.« Und mit einem kauzigen Lächeln fügte er hinzu: »Als der unwissende und abergläubische Darkovaner, der ich nun einmal bin, würde ich sagen, daß Sie ein Mann waren, der zum Spielball zwischen den Göttern und den Dämonen wurde.«
   Ich sah den jungen Hastur hilflos an. Noch vor ein paar Sekunden hatten sich meine Hände um seinen Hals gelegt. Jay oder Jason, von Selbsthaß und Mißgunst verblendet, hätten für diese Wahnsinnstat jeweils dem anderen die Schuld in die Schuhe schieben können.
   Ich konnte es nicht.
   »Wir könnten den Weg des geringsten Widerstandes gehen und uns darauf einigen, einander nie wiederzusehen«, sagte Regis. »Wir könnten aber auch den schwierigsten wählen.« Er streckte die Hand aus, und nach einer Weile verstand ich. Ich ergriff sie, und wir begrüßten uns mit einem Händedruck wie zwei Fremde, die sich gerade erst kennengelernt haben. »Ihre Arbeit mit den Waldläufern ist beendet«, sagte Regis, »aber wir Hasturs haben uns dazu bereit erklärt, den Terranern einige Informationen über unsere Wissenschaften - speziell die Matrixtechnik - zu liefern. Dr. Allison… Jason, du kennst Darkover, und ich glaube, daß wir mit dir zusammenarbeiten könnten. Außerdem weißt du einiges über die veränderte menschliche Psyche. Ich möchte dich also fragen: Hättest du Interesse daran, einer von jenen zu sein, die bald zu uns kommen? Du würdest ideal dazu passen.«
   Ich warf durch das Fenster einen Blick auf die fernen Berge. Die auf mich zukommende Arbeit würde geeignet sein, beide Persönlichkeiten in mir zu befriedigen; die unstete ebenso wie die rational handelnde - und von nun an würden keine Gespenster mehr meinen Geist durchwandern. »Ich bin einverstanden«, sagte ich zu Regis. Dann wandte ich mich entschlossen von ihm ab und ging in die Quartiere der Waldläufer hinauf, die jetzt verlassen waren. Zusammen mit meinem jetzt doppelten - oder vollständigen - Wissen hatte sich nämlich ein weiterer Schatten in meinem Gehirn gelöst, und ich erinnerte mich an eine Frau, die in Jay Allisons Gesichtskreis nur am Rande aufgetaucht war. Er hatte sie kaum zur Kenntnis genommen und ihr außer Toleranz - sie verstand die Sprache der Waldläufer und konnte deshalb mit ihnen arbeiten - nichts entgegengebracht. Ich öffnete die Tür, streifte kurz durch die Räume und schrie: »Kyla!« Und sie kam. Sie rannte. Mit zerzausten Haaren. Sie gehörte mir.
   Im letzten Augenblick wich sie ein wenig vor meinen Armen zurück und flüsterte: »Du bist Jason… aber auch noch ein wenig mehr. Anders… «
   »Ich weiß selbst nicht mehr, wer ich bin«, erwiderte ich leise. »Aber ich bin ich. Vielleicht sogar zum erstenmal. Willst du mir dabei helfen, es herauszufinden?«
   Ich legte einen Arm um sie und versuchte zwischen meinen Erinnerungen und dem Morgen einen Pfad auszumachen. Mein ganzes Leben lang war ich über eine mir unvertraute Straße auf einen unbekannten Horizont zugegangen. Jetzt, da ich ihn erreicht hatte, mußte ich feststellen, daß er lediglich die Schwelle zu einem unerforschten Land bildete.
   Kyla und ich würden es gemeinsam erforschen.

Heidi Staschen
Geschlechterkampf auf Darkover?
Mein Weg zu den Ebenen von Arilinn
    Darkover mit seiner blutigen Sonne - ich lernte es kennen, als ich dreizehn war. In einem der vielen Heftchenläden fand ich ein zerrissenes, durch viele Hände gegangenes Bändchen mit dem Titel Die blutige Sonne . Die Autorin hieß Marion Zimmer Bradley. Warum ich unter so vielen Büchern gerade dies auswählte? Nun, vielleicht sollte es so sein.
   Damals begann ich das Bändchen zu lesen und legte - zum

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