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Darkover 19 - Retter des Planeten

Titel: Darkover 19 - Retter des Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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brachten, nicht einmal abgedeckt.« Er legte die Hand auf die Schulter seines Kollegen, aber Jay schüttelte sie unkonzentriert ab.
   Während der ganzen Zeit der Serumsentwicklung hatte Jay unermüdlich und ohne sich Freizeit zu gönnen gearbeitet. Er hatte kaum geschlafen, unentwegt vor sich hingebrütet und den sich in ihm ansammelnden Auswirkungen des Stresses hin und wieder dadurch Luft gemacht, daß er sich Wutausbrüche gestattete, nach denen er anschließend wieder gewissenhaft weiterarbeiten konnte. Er hatte die Waldläufer mit nahezu väterlicher Hingabe behandelt - aber stets aus der Ferne. Er hatte alles getan, was getan werden konnte, um zu garantieren, daß sie sich wohl fühlten, war ihnen aber so lange aus dem Weg gegangen, wie es die Forschungsarbeit erlaubte.
   Wir haben ein gefährliches Spiel gespielt, dachte Forth. Jay Allison hat sich ein eigenes Leben aufgebaut, aber wir haben sein inneres Gleichgewicht zerstört. Haben wir ihn damit zum Untergang verurteilt? Natürlich ist er zu ersetzen, aber - verdammt, er wäre ein Verlust für uns! »Warum«, fragte er, »sind Sie nicht mit ihnen nach Carthon geflogen? Kendricks ist mitgeflogen, wie Sie wissen. Er hat bis zur letzten Minute mit Ihnen gerechnet.«
   Jay gab keine Antwort. Er war Kendricks aus dem Weg gegangen, denn er war der einzige Zeuge seiner Dualität gewesen. Während der alptraumhaften Grübeleien über sein anderes Ich war der Rückzug vor denjenigen, die ihn als Jason kennengelernt hatten, allmählich zu einer Manie geworden. Einmal, als er in den unteren Stockwerken des Hauptquartiers auf Rafe Scott gestoßen war, hatte er sich in panischer Angst abgewandt und war wie ein Wahnsinniger durch Säle und Korridore gestürmt, nur um zu vermeiden, dem Mann von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen zu müssen.
   Schließlich war er sogar vier Treppen hinaufgelaufen und hatte sich mit klopfendem Herzen und hämmernden Schläfen - wie ein Tier, das von Jägern verfolgt wurde - in seinem Zimmer verkrochen.
   Als sie sich in Forths Büro befanden, sagte Jay: »Wenn Sie mich eingeladen haben, um mir zu sagen, daß Sie meine Weigerung mißbilligen, noch einmal in die Hellers zu gehen, dann… «
   »Aber nein«, erwiderte Forth abwehrend, »ich erwarte einen Besucher. Regis Hastur hat mir die Nachricht überbringen lassen, daß er Sie sehen will. Falls Sie sich nicht an ihn erinnern sollten - er hat am Projekt Jason teilgenommen… «
   »Ich erinnere mich«, sagte Jay dumpf, denn dieses Wissen war nahezu seine einzige klare Erinnerung: das unerwartete, alptraumähnliche Erwachen am Rande des Abgrunds, der nackte Körper der darkovanischen Frau, seine verletzte Hand - und über allem das viel zu gut aussehende Gesicht des einheimischen Aristokraten, der ihn dazu verdammt hatte, wieder zu Jason zu werden. »Er ist ein besserer Psychiater als Sie, Forth. Er hat mich im Bruchteil einer Sekunde in Jason zurückverwandelt, während Sie dazu ein halbes Dutzend Sitzungen ansetzen mußten.«
   »Ich habe von den Psi-Kräften der Hasturs gehört«, sagte Forth, »aber ich hatte nie das Glück, einen von ihnen persönlich zu treffen. Erzählen Sie mir von ihm. Was ist er für ein Charakter? Was hat er gemacht?«
   Jay machte den Anflug einer Geste, die zu diszipliniert wirkte, um als ratloses Schulterzucken gelten zu können. »Fragen Sie ihn doch selbst. Schauen Sie, Forth, ich bin wirklich nicht darauf aus, ihn noch einmal wiederzusehen. Ich habe das alles nicht für Darkover getan, sondern deshalb, weil es den Pflichten meines Berufs entsprach. Ich würde die ganze Angelegenheit am liebsten so schnell wie möglich vergessen. Warum reden Sie nicht allein mit ihm?«
   »Ich habe den Eindruck, daß er nur herkommt, weil er Sie persönlich treffen will. Jay, verdammt noch mal, Sie haben eine bemerkenswerte Arbeit geleistet! Warum sind Sie nicht ein wenig stolz auf sich, Mann? Seien Sie doch - nur einmal - ein normaler Mensch! Ich würde vor Freude an die Decke gehen, wenn einer der Hasturs darauf bestünde, mir persönlich zu gratulieren!«
   Jays Lippen verzogen sich, als er mit kontrolliertem Ärger hervorstieß: »Sie vielleicht. Ich sehe die Sache aber anders.«
   »Nun, ich befürchte, es wird Ihnen nichts anderes übrigbleiben. Auf Darkover weist man Bitten dieser Art nicht zurück - und schon gar nicht, wenn eine solche Bitte so begründet ist wie diese.« Forth nahm hinter seinem Schreibtisch Platz. Jay

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