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Darkover 21 - Sharras Exil

Titel: Darkover 21 - Sharras Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Fördern von Metallen und bei der chemischen Reinigung der Minerale mitgearbeitet. Ich hatte überwacht und Überwacher ausgebildet. Aber ich weiß, wie schwer es ist, genug begabte Leute für die Matrix-Arbeit zu finden, und von den Angehörigen meiner Kaste, die Laran besitzen, wird nicht mehr verlangt, dass sie ihr Leben hinter Turmmauern verbringen und für das Volk, das ihnen dient, arbeiten.
   Sind wir Comyn durch unser Laran Herrscher unseres Volkes… oder seine Sklaven? Wie soll man es definieren? Ein Sklave ist ein Sklave, selbst wenn die Menschen, denen er dient, ihn seiner Laran-Arbeit wegen mit jedem Luxus umgeben und sich jedem seiner Worte beugen. Eine beschützte Klasse wird schnell zu einer ausgebeuteten und ausbeutenden Klasse. Man betrachte die Frauen .
   Die Tore des terranischen Hauptquartiers, schmucklos und düster, ragten vor mir auf. Ein in schwarzes Leder gekleideter Raumsoldat hielt Wache. Ich nannte meinen Namen, und der Wachtposten benutzte seinen Kommunikator; man gab zu, dass ich in einer legitimen Angelegenheit Zutritt begehrte, und ließ mich ein. Mein Vater hatte dafür gesorgt, dass ich doppelte Staatsangehörigkeit bekam. Die Terraner behaupten ja, Darkover sei auf jeden Fall eine verloren gegangene terranische Kolonie, und deshalb liegt es auf der Linie ihrer Politik, jedem Darkovaner Bürgerrechte zu gewähren, der sich die Mühe macht, einen Antrag zu stellen. Ich habe bei den Wahlen der Mitglieder des Reichssenats und des Parlaments nie meine Stimme abgegeben, habe jedoch den Verdacht, dass Lerrys es jedes Mal tut. Mein Vertrauen zu parlamentarischen Regierungen ist nicht sehr groß - sie neigen dazu, nicht den besten Mann auszuwählen, sondern den, der dem Geschmack der breiten Masse am besten entspricht. Und im Allgemeinen haben Mehrheiten immer Unrecht, wie die lange Geschichte der Kulturen und der ständigen Wiederkehr von bestimmten Erscheinungsformen der Sklaverei und des religiösen Fanatismus uns zeigt. Ich bin dagegen, dass das Imperium Entscheidungen für Darkover trifft, und warum, bei allen neun Höllen Zandrus - oder den vierhundert bekannten und bewohnten Welten des Imperiums -, sollen die Darkovaner bei Entscheidungen für Welten wie Vainwal mitreden? Selbst in kleinen Gruppen - wie im Comyn-Rat - sind Politiker Männer, die ihren Mitmenschen vorschreiben möchten, was sie zu tun haben, und deshalb im tiefsten Herzen kriminell. Ich denke selten darüber nach, und meine Auslegung genügt mir. Mein Vater hatte oft versucht, mir die logischen Mängel darin zu erläutern, aber ich hatte Besseres zu tun, als mir den Kopf über Politik zu zerbrechen.
   Etwas Besseres? Hatte ich mit meinem Leben überhaupt irgendetwas angefangen? Aus den Tiefen meines Gehirns stieg ein mir wohlbekanntes Gemurmel auf. Ich schloss meine Gedanken energisch davor ab, denn wenn ich mich darauf konzentrierte, würde es zum Lärmen der Stimme meines Vaters, zur Quälerei der Sharra-Matrix werden… Nein, ich wollte nicht daran denken.
   Die Eheschließung war eine Zeile in einem Computer, nicht mehr. Mein Beruf? Als ich, versengt von Sharras Flammen, Darkover verließ, betäubt und nur noch halb am Leben, hatte mein Vater seinen Beruf angeben müssen, und er hatte Matrix-Techniker eintragen lassen. Er hätte sich Rancher nennen können - Armida liefert rund ein Zwanzigstel der Pferde, die in den Kilghardbergen gehandelt werden - oder wegen seines Amtes als Befehlshaber der Garde Soldat . Auch verlieh ihm sein Sitz im Rat den gleichen Rang wie einem Senator oder Parlamentsmitglied. Aber da er wusste, dass die Terraner unsere Matrix-Technologie als etwas Mystisches betrachten, hatte er sich Matrix-Techniker und mich Matrix-Mechaniker genannt. War das ein Witz! Ich konnte nicht einmal einen Kieselstein aus einer Höhle des Schmiedevolks überwachen! Nicht solange meine Matrix von Sharra überschattet war…
   Es gab immer noch Techniker und Bewahrerinnen auf Darkover. Vielleicht konnte ich befreit werden… aber später, später. Erst musste ich das hier erledigen. Lewis-Kennard Montray-Lanart, Lord Alton, Bewohner von Cottman IV - so wird Darkover im Imperium genannt -, Beruf Matrix-Mechaniker, ständiger Wohnsitz Armida in den Kilghardbergen, zeitweiliger Wohnsitz - ich gab die Straße und den Platz an, wo das Stadthaus steht. Verdammt wollte ich sein, wenn ich die Comyn-Burg mit in diese Sache brachte! Name der Ehefrau: Diotima Ridenow-Montray. Mittelname der Ehefrau: Soviel ich

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