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Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer

Titel: Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Hamilton.«
   David wünschte, sein Gesicht sei so dunkel wie Conners; er merkte nämlich, daß er errötete. »Entschuldigen Sie, Conner. Auch ich kenne die Regeln noch nicht, falls es welche gibt. Und wollen Sie mich nicht David nennen?«
   Conner, der immer noch Essen in seinen Mund schaufelte, gestand: »Ich habe nicht alles mitbekommen. Seien wir ehrlich miteinander. Warum machst du dir Gedanken über mich? Ich fand es gut, einen Arzt dabeizuhaben, der in mir mehr als nur einen Fall sieht. Was hast du über mich gedacht?«
   »Erstens, daß du ebenfalls David heißt und wie ich dich nennen soll«, wich der junge Arzt aus. »Und sonst - nun, nicht hier. Willst du mit in mein Zimmer hinaufkommen? Da können wir reden.«
   »Gern. Hast du die Automaten schon gesehen?« Auf dem Weg hinaus blieb Conner vor einer Maschine stehen, aus der man kleine Päckchen mjt Frucht-Nuß-Karamell-Riegeln ziehen konnte. Er entschuldigte sich: »Ich habe immerzu Hunger; anscheinend macht das die Luft hier.«
   David nahm sich eine Handvoll Riegel. Er hatte sie schon probiert; offenbar waren sie, wie der Großteil des Essens im HQ-Gebäude, ein hiesiges Erzeugnis. »Eines, was alle an dem Projekt gemeinsam haben, ist ein abnorm erhöhter Metabolismus, was vermuten läßt, daß Telepathie einen hohen Energieausstoß verlangt. Allerdings habe ich gehört, daß sie auch in Trance auftritt.« Er bemerkte das Paket, das Conner unter dem Arm trug. »Warst du schon auf Souvenir-Jagd?«
   »Nein. Danilo hat mir das gegeben und angeregt, daß ich es in meinem Zimmer aufstelle - es würde mich vielleicht als technisches Gerät interessieren. Selbstverständlich werde ich es sorgfältig überprüfen. Ich neige dazu, Danilo zu vertrauen - aber ich möchte nicht ausschließen, daß die Darkovaner uns für irgendwelche Experimente benutzen, nur um zu sehen, wie wir reagieren.«
   Schweigend fuhren sie im Aufzug zu Davids kleinem Zimmer im HQ hinauf. Drinnen machte David sich damit zu schaffen, die Karten ordentlich auf den eingebauten Schreibtisch zu legen, während Conner die kleine Maschine auspackte. Conner bewegte einen Hebel, und ein dumpfes Vibrieren erfüllte den Raum. David spürte es in seinem Gehirn rumoren, Seh- und Hörvermögen abschneiden…
   Nein. Er sah und hörte ebenso gut wie immer. Was abgeschnitten wurde, waren die zusätzlichen Sinne, und eigentlich wurden sie auch nicht abgeschnitten, sondern zerhackt. Wie die blinden Flecken einer Migräne, die das Sehvermögen beeinträchtigen, ohne es einem wirklich zu nehmen…
   »Da will ich doch verdammt sein«, fluchte Conner und stellte den Hebel auf Null. Das Vibrieren hörte auf. David fand sich in den Normalzustand zurückversetzt. »Und da heißt es an diesem Ende der Galaxis, die Darkovaner hätten keine Technologie?«
   David wußte nicht recht, woher er die Antwort kannte, aber er sprach, als lese er von einem gedruckten Blatt ab. »Keine Technologie, die das Terranische Imperium verstehen kann. Ich möchte das Ding auch studieren, Conner. Wenn wir lernen, wie man mit einem Gerät Telepathie abschaltet, sind wir bei dem Studium der Telepathie ein großes Stück weitergekommen. Aber ich würde gutes Geld darauf wetten, daß die Darkovaner diese Dinger zwar bauen können, aber selbst nicht genau wissen, wie sie funktionieren. Das ist typisch für Gesellschaften auf niedrigem technischen Niveau. Denke nur daran, wie lange die Terraner damals in der Frühzeit der Raumfahrt die Elektrizität benutzten, ohne ihre Struktur zu verstehen.«
   »Gut möglich.« Conner untersuchte das Gerät mit schlanken, kompetenten Fingern. »Das muß einer von den Apparaten sein, die sie telepathische Dämpfer nennen. Den Ausdruck habe ich in der Stadt gehört. Warum sie es mir wohl gegeben haben?«
   David hob den Blick. Er mußte plötzlich grinsen. Da bekam er das perfekte Stichwort, und er benutzte es. »Nun, ich könnte mir vorstellen - zum Beispiel, um dir und Missy die Privatsphäre zu geben, von der du gesprochen hast.«
   Im nächsten Augenblick flog David mit dem Kopf gegen die Wand. Benommen raffte er sich auf. Er war zornig - verdammt noch mal, er hatte es ja nicht böse gemeint, und Conner hätte ihm zu verstehen geben können, daß er wütend genug für eine Schlägerei war, statt ohne Warnung zuzuschlagen! Dann drang Conners Aufschrei in sein Bewußtsein, in dem sich Verblüffung und Zerknirschung mischten. Conner half ihm fürsorglich auf die

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