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Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer

Titel: Darkover 22 - Die Weltenzerstoerer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Tagebuch von Andrea Closson; in Code geschrieben
Die Waldbrände haben ihren Zweck erfüllt; in dieser Richtung brauchen keine weiteren Anstrengungen gemacht zu werden, denn die Erdkrume ist in wenigstens drei großen Gebieten unter den kritischen Punkt reduziert worden. Die normalen, durch Blitzschlag entstehenden Feuer dieses Jahres sollten genügen, vor allem, da die Brandbekämpfer in den Bergen demoralisiert sind.
   Mit Beginn der Frühlingsregen in den Abschnitten IV und V wird die Erosion in den Hellers beginnen und auf die Vorberge übergreifen. Der Wasserspiegel wird aufgrund des exzessiven Ablaufs in den abgebrannten Gebieten bald gefährlich sinken. Sobald in der Gegend von Carthon die Trockenzeit einsetzt, wird es Sandstürme geben, die das letzte an Ernten vernichten.
   Einige Hilfe in der Nahrungsmittelversorgung kann von den gutbewässerten Städten im Tiefland erwartet werden, aber sie wird nicht ausreichen. An das Terranische Imperium gerichtete Bitten mögen politische Entscheidungen auslösen, die die gewünschte Vereinbarung begünstigen. (Anm.: Das Imperium hat einen Antrag auf Vergrößerung der Raumhafen-Anlagen gestellt, der letztes Jahr vom Rat abgelehnt wurde. Die Frage wird sich in fünf Monaten von neuem erheben. Dies wird eine Schlüssel-Entscheidung werden.)
   Die erwarteten landwirtschaftlichen Katastrophen werden diesen Sommer beginnen, obwohl noch nicht in entscheidendem Ausmaß. Wirkliche Hungersnot wird, ausgenommen bei isolierten, waldbewohnenden nichtmenschlichen Kulturen, erst in drei Jahren auftreten. Trotzdem ist in gewissem Umfang mit Panik zu rechnen.
   Agenten müssen Auftrag erhalten, mit der Arbeit unter den Nichtmenschen anzufangen, Panik und Aufruhr zu schüren. Wenn sie zu einem Angriff auf menschliche Städte veranlaßt werden könnten, wäre dies ein großer Schritt auf die Endlösung zu. Denn wenn zu dieser Zeit ein Krieg zwischen Menschen und Nichtmenschen stattfindet, wird er auch ohne entscheidenden Ausgang Hilfsmittel verschlingen, die andererseits eingesetzt werden würden, um Sanierungsarbeiten in landwirtschaftlichen Gebieten durchzuführen.
   Die Anstrengungen, eine Einmischung seitens der Hasturs zu verhindern, müssen verdoppelt werden. Die Relais-Türme sind wahrscheinlich unangreifbar, aber bei dem relativ niedrigen Niveau der interplanetaren Politik wird niemand etwas merken, bis es zu spät ist, koordinierende Maßnahmen zu ergreifen. Das ist auf dieser Welt mit ihrer stark individualisierten sozialen Ordnung sowieso nicht zu erwarten.
   Wenn meine Berechnungen stimmen, könnte der Punkt, an dem keine Umkehr mehr möglich ist, in wenigen Monaten erreicht sein. Danach brauchen die Tätigkeiten nicht länger geheimgehalten werden, da der Prozeß irreversibel ist und Darkover um des nackten Überlebens willen gezwungen sein wird, über planetare Reparaturmaßnahmen unter Leitung von technischen Experten zu verhandeln. Es ist sogar möglich, daß wir diesen Punkt bereits erreicht haben, denn was auf Darkover an technischen Einrichtungen vorhanden ist, reicht nicht aus, den Planeten ohne fachmännische Hilfe wieder urbar zu machen. Diese Hilfe müssen sie sich mit politischen Konzessionen erkaufen, die das angestrebte Ziel einer Neueinstufung als offene Welt ebensogut erreichen werden. Nicht ausgeschlossen ist, daß ich die Hasturs unterschätzt habe, aber in diesem Augenblick scheinen sie sich mit nichts weiter als läppischen Regierungsangelegenheiten zu befassen. Eine Zentralregierung gibt es ja eigentlich nicht. Diese Welt ist weit offen.

8
»Dieser Planet ist weit offen«, erklärte Regis langsam, die Augen auf Linnea gerichtet. »Ich hätte es mir denken können. Ich habe genug über die Geschichte des Imperiums gelesen - habe ich dir schon erzählt, daß ich als Junge den Wunsch hatte, Darkover zu verlassen und in den Raum zu gehen? -, um zu wissen, was Planetenvernichtung bedeutet. Ich weiß nicht, warum ich geglaubt habe, Darkover sei immun.«
   Danilo Syrtis sagte: »Ich habe diesen Imperiumsbastarden nie getraut.« Sein gespanntes junges Gesicht war unerbittlich. »Einige von den Gebirglern hatten die richtige Idee. Erheben wir uns und vertreiben wir jeden einzelnen der verfluchten Terraner von unserer Welt, reißen wir den Raumhafen nieder und bestreuen wir den Boden dort mit Salz!«
   »Du bist ein Dummkopf, Bredu «, erwiderte Regis freundlich. »Es ist nicht das Imperium. Die Terraner haben sich ehrlich gegen uns

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