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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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super! Wow! Ich freu mich für dich! Porterville ist besser als Yale. Wen interessiert schon Yale? Alle studieren in Yale.«
    Tom musste grinsen.
    Tom »Ich habe angerufen und bestätigt. Ich gehe im nächsten Semester nach Porterville.«
    Plötzlich nahm er meine Hand und sah mich an.
    Tom »Komm doch mit. Wir suchen uns eine Wohnung. Wir könnten zusammenziehen.«
    Ich wusste, was das bedeutete. Es war der nächste Schritt. Wir waren zusammen, wir würden zusammenziehen. In eine neue, unbekannte Stadt. Wir hätten nur uns. Ein wohliges Kribbeln lief meinen Rücken hinunter. Ich bekam eine Gänsehaut. In dieser Zeit hatte seine Frage den Stellenwert eines Heiratsantrages. Ich musste mich zusammenreißen, um nicht blöd vor mich hinzugrinsen.
    Tom »Was ist? Kommst du mit?«
    Sarah »Lass mich nachdenken. Hmm …? Ja!«
    Ich lächelte ihn an. Er versuchte, cool zu bleiben.
    Tom »Meinst du, wir halten das aus? Zu zweit auf 40 Quadratmetern?«
    Wenn er gewusst hätte, wie süß ich ihn in diesem Moment fand. Mein Herz war kurz davor zu zerspringen.
    Sarah »Auf 40 Quadratmetern? Das wird nicht klappen. Deshalb nehmen wir auch 80.«
    Er lachte. Breit und offen.
    Tom »Wir sollten nach einer Drei-Zimmer-Wohnung Ausschau halten, was meinst du?«
    Wir hoben die Gläser und stießen an. Es war besiegelt. Ich war aufgeregt. Noch den ganzen Abend. Nicht nur, weil ich mutig war, sondern weil ich mich noch nie so sehr auf einen Menschen eingelassen hatte. Wie lange würde es dauern, bis uns der Alltag eingeholt hatte? Ich vertrieb den Gedanken. Alltag würde es für uns nicht geben. Mir war in diesem Moment nicht klar, wie sehr ich damit recht behalten sollte, und wie sehr ich mir nur kurze Zeit später langweiligen Alltag, den langweiligsten Alltag, den man sich vorstellen konnte, geradezu herbeisehnen würde.
    Doch zunächst war Porterville gnädig zu uns. Die Sonne schien, als wir mit dem Leihwagen, den wir vom Flughafen aus genommen hatten, in die Vaughan Street - unsere neue Heimat - abbogen. Porterville zeigte sich von seiner schönsten Seite. Was nicht schwierig war. Die Stadt war in allen Belangen eine Musterstadt. In keiner vergleichbaren Stadt habe ich so viele soziale Projekte, Kindertagesstätten, Theater und alternative Künstlertreffs gesehen. Trotzdem konnte sich Porterville den originellen, warmen Charme der Provinz bewahren. Die Leute kannten sich. Sie standen am Eckladen unter den Alleebäumen, die Zeitung unter dem Arm, und unterhielten sich. Man hatte Zeit in Porterville. In gemütlichen Cafés saßen Studenten, Geschäftsleute und Touristen nebeneinander. Es gab erstaunlich viele Touristen in Porterville. Auf breiten Fußwegen radelten Fahrradfahrer entlang. Selbst der Verkehr, der sich in Dichte und Lärmentwicklung nicht vom Verkehr anderer Städte unterschied, schien in Porterville entspannter. Eine Stadt mit Herz. Sogar die Obdachlosen wurden hier besser behandelt. Unser Makler, ein untersetzter breiter Mann mit weichem Gesicht und hellblauem Sakko, wartete bereits im Hinterhof, als wir endlich die richtige Einfahrt fanden.
    Makler »Ah, da sind Sie ja. Willkommen in Porterville! Jacob Sullivan.«
    Er streckte die Hand aus, begrüßte Tom und ignorierte mich.
    ›Männer unter sich‹, dachte ich, blieb locker und lächelte.
    Tom versuchte, den peinlichen Moment zu überbrücken.
    Tom »Tom Lennox. Wow. Was für ein tolles Haus! Klasse! Wir haben die Einfahrt nicht gefunden. Wir hätten nicht gedacht, dass …«
    Der Makler fiel ihm ins Wort: »… dass das Haus so aussieht, wie es aussieht. Das geht allen so. Sie kennen den Baustil. Art Déco. Derselbe wie an vielen Stellen in New York.«
    Tom »Das schon. Aber in New York bräuchten wir uns solche Häuser nicht anzusehen. Sind Sie sicher …«
    Makler »Ganz sicher, mein Sohn! Sie arbeiten für ›Macintosh & Partner‹. Der Wurm krümmt sich jetzt anders für Sie!«
    Die geschäftstüchtige Art des Maklers hatte einen unangenehm hohen Anteil an Klebrigkeit.
    Makler »Da machen Sie Augen, was, junge Dame? Wenn Sie erst drin sind, werden Sie aus dem Staunen nicht mehr rauskommen. Folgen Sie mir! Hier entlang!«
    Flink sprang das Sakko-Männchen durch den Hinterhof, drückte eine schwere Tür auf und führte uns in einen herrschaftlichen Vorraum. Stuck, Deckenverzierungen und Wandmalereien hätten einem Schloss Ehre gemacht.
    Und hier sollten wir wohnen?
    Der Makler hatte nicht zuviel versprochen. Als wir aus dem alten Fahrstuhl traten, der nach

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