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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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das Lenkrad und starrt geradeaus. Ich wage es nicht, mir auszumalen, was er vorhaben könnte.
    Jason »Bist du bereit?«
    Jason sieht mich an. Die Polizisten ziehen die Waffen und gehen in Stellung. Irgendwie habe ich Angst. Aber einen Versuch ist es wert, denke ich.
    Martin »Bereit!«
    Jason grinst. Er antwortet nicht, sondern tritt auf Gas und Bremse gleichzeitig. Die Reifen des Mitsubishi drehen qualmend durch. Dann löst er die Bremse. Wir werden nach vorn katapultiert. Die Beschleunigung drückt mich in den Sitz. Jason grölt.
    Ich stütze mich auf das Armaturenbrett, bereit abzutauchen, falls es brenzlig werden sollte, wovon ich ausgehe. Jason hält das Steuer stur geradeaus und greift zur Handbremse. Was hat er vor?
    200 Meter vor der Polizei reißt er das Steuer rum und zieht die Handbremse. Im rechten Winkel werden wir um die Kurve geschleudert, fliegen über den Entwässerungsgraben und durchbrechen das Unterholz. Ich rechne jeden Moment damit, dass wir frontal gegen den nächsten Baum krachen. Genau wie die Polizisten staune ich jedoch nicht schlecht, als genau das nicht passiert. Der Waldboden ist eben und Unterholz wächst offensichtlich nur in der Nähe der Straße. Jason jubelt vor Freude und schlingert mit dem Mitsubishi zwischen den Bäumen hindurch.
    Martin »Woher wusstest du, dass es hier kein Unterholz gibt?«
    Jason »Wusste ich nicht.«
    Etwa 400 Meter weiter durchbrechen wir erneut das Gestrüpp und erreichen wieder die Straße. Die Polizisten sind in die Autos gesprungen. Sirenen heulen auf, ein Megaphon quäkt.
    Polizist »Stoppen Sie das Fahrzeug! Fahren Sie rechts ran! Stoppen Sie das Fahrzeug!«
    Wir denken nicht dran. Jason stößt einen Triumphschrei aus, tritt das Gas durch, beschleunigt mit allem, was der Mitsubishi hergibt, tickt die Handbremse an und schleudert in die erste Serpentine. Es klappt. Die Polizeiautos fallen zurück, bald liegt eine ganze Schleife zwischen uns und ihnen. Es sieht so aus, als würde Jasons Plan aufgehen. Erstaunlich.
    Der Fahrtwind rauscht durch die zerschossenen Fenster. Die Luft ist warm. Am Hang des Devil’s Peak blicke ich mich um. Ein beeindruckender Ausblick. Porterville liegt uns zu Füßen. Klein im Vergleich zum Meer der Bäume. Friedlich und verschlafen. Als könnte es keiner Fliege was zuleide tun.
    Von plötzlicher Euphorie gepackt, schreit Jason in meine Richtung. »Ich versprech dir hier und jetzt, dass ich nie wieder Drogen anrühr, wenn wir das hier überleben.«
    Martin »Ich hab nicht vor zu sterben, Jason. Vielleicht fährst du einfach langsamer.«
    Jason »Ich soll langsamer fahren? Bist du bescheuert? Du hast an meine Tür geklopft, schon vergessen?«
    Dieser Logik habe ich nichts entgegenzusetzen. Die Bodenwelle überrascht uns mitten in der Kurve. Die Hinterreifen verlieren die Haftung, das Heck bricht aus und beginnt, Bocksprünge zu machen wie ein störrischer Esel. Hincks verreißt das Steuer und verliert die Kontrolle. Alles läuft langsamer in solchen Situationen. Ab einem bestimmten Punkt weiß man, dass es passieren wird. Es wird passieren, und man kann nichts dagegen tun. Von diesem Moment an ist man unbeteiliger Zuschauer im Mittelpunkt des Geschehens. Die Seite des Wagens kracht unmittelbar hinter meinem Kopf gegen einen Baum. Ich sehe, wie sich das Metall verbiegt und auf mich zukommt. Direkt vor meiner Schläfe hört es zum Glück damit auf. Dann werden wir zur anderen Seite gerissen und machen eine Rolle über die Kante. Es geht abwärts. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Jason mich anschaut, dann schlagen wir mit dem Kühlergrill auf die Felsen auf. Der Gurtstraffer versagt. Jason knallt mit dem Kopf gegen die Frontscheibe. Dann drehen wir uns seitwärts. Einmal, zweimal. Äste splittern. Waldboden wird aufgewühlt und durch die Gegend geschleudert. Dann endlich der finale Rettungsbaum, der unseren Fall abrupt stoppt, sodass mir im Gurt die Luft wegbleibt. Die Windschutzscheibe platzt und wird zu Zucker. Meine Brille durchschlägt sie, hinterlässt ein kreisrundes Loch und verschwindet aus meinem Leben.

    Ich versuche, mich zu orientieren, was nicht einfach ist. Wir hängen irgendwie halb schräg über Kopf am Hang. Mein Fuß ist eingeklemmt. Ich versuche, meine Hand zu befreien. Sie ist irgendwo unter dem Sitz, und den hat es aus der Verankerung gerissen. Jasons Kopf blutet. Er hebt ihn an und lässt ihn nach hinten fallen.
    Jason »Was für’n Scheißtrip. Verdammte Kacke …«
    Ich schaffe es, mein Bein zu drehen

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