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Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Darkside Park: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon X. Rost , Ivar Leon Menger , John Beckmann , Raimon Weber , Hendrik Buchna , Christoph Zachariae
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waren Obdachlose. Die haben uns bedroht!«
    Parker »Obdachlose?«
    Sarah »Genau. Keiner von ihnen war verletzt. So gefährlich kann das Haus also nicht sein, oder?«
    Parker »Hm…«
    Das war alles, was er dazu sagte. Dann lehnte er sich im Ledersessel zurück, sah mich an und legte den Bleistift langsam – sehr langsam – auf den Schreibtisch, ohne etwas zu notieren.
    Parker »Sarah?«
    Sarah »Ja?«
    Parker »Kennst du den … Darkside Park?«
    Parkers Blicke durchbohrten mich. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, wovon er sprach.
    Sarah »Was?«
    Parker »Nichts. Entschuldige. War nur ’ne Idee.«
    Plötzlich schien er, es eilig zu haben.
    Parker »Ich denke, wir sehen uns am besten mal um. Vielleicht ist er wirklich irgendwo hinuntergestürzt. Dann wird’s höchste Zeit, oder?«
    Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet, umso erleichterter war ich, als wir endlich aufbrachen. Wir fuhren mit zwei Autos über die Western Promenade und bogen in die Carroll Street ab. Es war seltsam, allein neben dem Sheriff in seinem Privatwagen zu sitzen. Die anderen Polizisten hatten sich zu viert in einen Kleinwagen gequetscht. Parker summte vor sich hin und fuhr in seinem Cadillac exakt die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Er hatte keine Eile und ließ mir ab und zu ein Lächeln zufliegen. Ich war nicht sicher, ob es mir oder den zahlreichen Passanten galt, die ihn grüßten. Ihn und sein Auto kannte offensichtlich jeder in der Stadt. Am Spiegel hing eine seltsame Stoffpuppe, die zu winken schien. Zumindest dachte ich das. Dann stellte ich fest, dass es sich um ein Monster handelte, das sich Kekse in den Mund warf. Ein Krümelmonster in Oscar-grün, statt Grobi-blau. Irgendetwas war merkwürdig an der Puppe. Aber so sehr ich mir den Kopf zerbrach, mir wollte partout nicht einfallen, was es war.
    Wir hielten nur wenige Meter neben der Stelle, an der Tom und ich vor ein paar Stunden über den Zaun geklettert waren. Parker fischte einen Schlüssel aus dem Handschuhfach und schloss auf. Es war unheimlich, fast gespenstisch ruhig zwischen den Häusern des ›Abidias Asylum‹. Es hatte sich nichts verändert. Alles sah genauso aus wie gestern und doch fühlte es sich anders an. Parkers Schlüssel schien ein Generalschlüssel zu sein, denn er passte auch zur Haupttür. Erst als die Tür hinter den Polizisten ins Schloss fiel, wurde mir klar, dass ich mich in der gleichen Situation befand wie am Vortag. Ich stand in der düsteren Eingangshalle und war von fremden Männern umgeben.
    Sarah »Sheriff Parker?«
    Parker »Ja?«
    Sarah »Woher wussten Sie, dass wir in dieses Gebäude gegangen sind? Ich hatte … das nicht erwähnt, soweit ich weiß.«
    In seinen Augen … für eine Sekunde sah ich dort etwas aufblitzen. Es war sofort wieder verschwunden. Er lächelte.
    Parker »Gut beobachtet! Du solltest Detektivin werden, Sarah.«
    Die anderen Polizisten lachten, doch sie hörten sofort wieder auf, als Parker sie streng ansah.
    Parker »Ich bin davon ausgegangen. Hinter dem Haus steht ein Schuppen. Über das Dach kommt man in den ersten Stock, richtig?«
    Ich nickte. Natürlich war das richtig. Und ich war eine dumme Ziege. Ich wollte nach meinem Freund suchen, der Sheriff war so nett, mir zu helfen, und was tat ich? Ich verdächtigte ihn.
    Sarah »Entschuldigung. Ich bin durcheinander. Entschuldigen Sie.«
    Parker »Kein Problem, Sarah. Ich weiß, wie du dich fühlst. Wir finden deinen Freund. Versprochen!«
    Er wandte sich an seine Männer und teilte sie ein. Zwei verschwanden im ersten und zweiten Stock, einer auf dem Dachboden, einer im Keller. Parker und ich durchsuchten das Erdgeschoss. Wir fanden nichts. Nicht die geringste Spur. Weder von Tom noch von den Obdachlosen. Das Gebäude war menschenleer. Zum Schluss gingen wir, auf mein Drängen hin, noch einmal in den Raum, über den wir es betreten hatten. Die Stahlgestelle der Betten standen genau wie am Vortag. Nichts hatte sich verändert. Die Geduld des Sheriffs neigte sich ihrem Ende entgegen.
    Parker »Wir haben das ganze Gebäude durchsucht, so wie du es wolltest. Hier ist niemand. Bist du sicher, dass ihr hier wart?«
    Sarah »Hier sind wir reingekommen. Dort stand der Erste, dann sind wir den Flur runter. Vor der Tür haben sie uns eingekreist.«
    Parker »Sarah.«
    Parker kannte die Geschichte auswendig.
    Parker »Ich muss dich jetzt etwas Unangenehmes fragen. Hattet ihr, du und dein Freund, habt ihr euch gestritten?«
    Sarah »Nein! Wir hatten keinen

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