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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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arbeiten.«
    Bei dem Gedanken wurde Alex schlecht, aber sie nickte langsam. »Okay. Ich werde es Richard sagen.« Jemand räusperte sich, und als sie aufsah, entdeckte sie eine von Geoffs Wachen, die näher kam.
    »Guten Abend, Myladys.« Der Wachmann verbeugte sich. »Lady Nicola, Euer Lord bittet Euch, Euch ihm in der Garage anzuschließen.«
    »Ich habe Gabriel versprochen, ihm zu zeigen, wie man an der Triumph den Vergaser wechselt«, sagte sie und meinte ihr Motorrad. »Ich komme sofort.«
    Der Wachmann verbeugte sich und zog sich zurück.
    »Noch eine Sache.« Nick drehte sich zu Alex um. »Sag Richard, dass wir jetzt quitt sind. Wenn er noch mal etwas Derartiges versucht, werde ich der verdammten Bruderschaft selbst verraten, wo sie ihn finden können.«

16
    Robin schrie wieder und wieder nach Salva, während die schweren Türen zum Keller zufielen und ihr Lachen abrupt abriss. Er sah zu Chris und Nottingham, die zusammen eingesperrt waren, und verfiel in eine plötzliche Raserei der Wut. Er heulte wie ein Tier und warf sich gegen die Gitterstäbe. Er rammte wieder und wieder und wieder mit der Schulter dagegen, bis Blut über seine Brust lief.
    Chris umklammerte ihren blutenden Arm und humpelte zu der Seite der Zelle, die seiner am nächsten war.
    »Robin.« Sie hielt ihre Stimme sanft. »Robin, hier drüben.« Als er sie ansah, bemerkte sie, dass seine Lippen so zurückgezogen waren, dass seine Reißzähne freilagen. Seine Augen waren reines Kupfer, und das war nie ein gutes Zeichen. »Hör mir zu. Beruhige dich. Wir sind reingekommen. Wir kommen auch raus.«
    »Wir werden sterben.« Er schlug mit der Faust gegen die verhassten Gitterstäbe.
    Chris warf einen kurzen Blick zu Nottingham und verspürte für einen Moment selbst den Drang, jemanden zu schlagen. »Nein, werden wir nicht. Robin, du kannst nicht so austicken. Ich brauche dich. Ich muss wissen, was ich mit ihm machen muss.«
    »Mit ihm.« Er schien sie nicht zu verstehen.
    »Nottingham«, erklärte sie. »Erinnerst du dich? Sie haben ihn mit mir zusammen eingesperrt.«
    Anscheinend erinnerte sich Robin nicht, denn er sah zu dem bewusstlosen Mann und fing an, auf das Übelste zu fluchen, scheinbar auf Altenglisch.
    »Halt jetzt den Mund!«, schrie Chris. Ihr wurde schwindelig, und sie war gezwungen, sich an den Gittern festzuhalten. Robin hörte auf zu fluchen. »Danke. Also, jetzt zu dem bewusstlosen Vampir und den Anweisungen, was ich tun muss, wenn er aufwacht.«
    Seine unheimlich leuchtenden Augen glitten zu ihrem Arm. »Du blutest.«
    »Du hast es bemerkt.«
    Er stieß den nächsten archaischen Fluch aus. »Benutz eines deiner Tücher, um diese Wunde zu verbinden. Wenn er aufwacht, solltest du nicht mit ihm reden und ihn nicht berühren. Halt dich so weit wie möglich von ihm fern.«
    Die Zelle war vielleicht einen Meter achtzig mal drei Meter lang; nur ein Schritt brachte sie nah genug an Nottingham, um ihm gegen den Kopf zu treten. Sie löste eines der Tücher von ihrer Hüfte und bemühte sich ungeschickt, ihren Arm zu verbinden. »Wie lang könnt ihr zwei ohne Blut aushalten?«
    Ein Muskel an Robins Kinn zuckte. »Darum musst du dir jetzt keine Sorgen machen.«
    »Muss ich wohl«, erklärte sie. »Die Contessa hat die Wachen angewiesen, euch nichts zu essen zu geben. Ich vermute, dass sie dich verhungern lassen will, während du beobachten musst, wie Nottingham mich aussaugt.«
    »Wir kommen Wochen oder Monate ohne Nahrung aus. Manche sagen, es wären sogar Jahre. Aber er wird nicht so lange warten. Der Geruch deines Blutes wird ihn wecken.« Robin schloss seine Finger um die Kupfergitter. Seine Haut verbrannte, bis er die Hände zurückzog und den Blick senkte. »Was ist in diesem Korb? Da, zu deinen Füßen.«
    Chris hatte ihn bis jetzt noch nicht bemerkt. Sie beugte sich vor und zog die Serviette herunter, die den Inhalt bedeckte. Alles drehte sich um sie, also richtete sie sich nur sehr langsam wieder auf. »Äpfel, Käse und Brot. Einige Flaschen Wasser. Ich vermute, sie will nicht, dass ich gleich verhungere.« Sie sah sich in der Zelle um. »Das ist auch mein schlimmster Albtraum. Ich hasse es, eingesperrt zu sein.«
    »Ich weiß von deiner Kindheit«, sagte Robin sanft. »Ich habe deinen Traum im Flugzeug geteilt.«
    »Wie konntest du …« Sie brach ab, dann seufzte sie. »Egal. Kannst du etwas von dem Essen brauchen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich brauche Blut.« Er bemerkte ihren Blick auf die tote Ratte. »Tierblut macht uns

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