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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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ausgeschaltet. Als das Band bearbeitet wurde, hat der Techniker Normans Schläge gesehen und ihn unserem Chef gemeldet. Es gab eine interne Ermittlung, aber eigentlich war das nur noch eine Formalität. Norman hat es nur knapp geschafft, einer Strafanzeige zu entgehen.«
    »Chris, du kannst nicht dich für seine Handlungen verantwortlich machen.«
    »Das mache ich nicht. Nicht mehr. Es ist nur …« Sie schloss die Augen. »So gemein und übellaunig er auch war, und so wenig ich ihn gemocht habe, er war trotzdem mein Partner.«
    Robin sah, wie ihr Kopf nach unten sank. »Rede mit mir, Liebes.«
    »Ich bin so müde.«
    »Ich weiß.« Robin bemerkte, dass Nottingham sich langsam rührte. »Chris, er wacht auf. Tu, was ich dir gesagt habe.«
    Chris schob sich nach hinten, bis sie zusammengekauert in einer Ecke der Zelle saß und erstarrte. Robin sah, dass sie halb in den Schatten verborgen war, obwohl er wusste, dass das Nottingham kaum länger als ein paar Sekunden täuschen würde.
    Der dunkle Mann öffnete die Augen und erhob sich langsam vom Boden. Dann sah er sich um, bis er Robin entdeckte.
    »Du.«
    »Bist du nicht begeistert, endlich wieder eingesperrt zu sein, Vetter?«, spottete Robin und hoffte inständig, dass er es schaffte, Nottinghams Aufmerksamkeit so lange zu fesseln, bis er einen Weg aus der Zelle gefunden hatte. »Ich verstehe einfach nicht, warum du dir solche Mühe gegeben hast, dich zum Narren halten zu lassen. Oder vielleicht fiel es dir ja gar nicht schwer.«
    »Wo ist sie?«
    »Die Contessa befindet sich auf dem Weg nach England. Sie hat vor, Richard und die anderen zu ermorden.«
    »Nicht sie.« Nottingham atmete einmal tief durch und drehte den Kopf in Chris’ Richtung. »Sie.«
    Chris’ Renshaws Blutgeruch erfüllte Nottingham; er konnte ihre Gegenwart in der Zelle quasi auf der Haut spüren. Er ignorierte Locksleys spottende Stimme und ging in die Ecke, in der sie kauerte. Sie blieb vollkommen bewegungslos und hielt den Kopf gesenkt. Immer noch sickerte Blut in die Seide, die sie um ihre Wunde geschlungen hatte.
    Er ging vor ihr in die Hocke und hob ihren Kopf, um ihr in die Augen zu sehen, wo er Schmerz, Angst und tiefe Erschöpfung entdeckte.
    Sanft drehte er ihren Kopf, entdeckte aber nur die einzelne Bissspur an ihrer Schulter. »Hat sie sich noch mal von Ihnen genährt?«
    Chris antwortete nicht. Locksley musste ihr befohlen haben zu schweigen, um ihn weiter zu quälen.
    Nottingham hob sie auf die Füße und fing an, nach anderen Anzeichen für Misshandlungen zu suchen.
    »Sie wird dir kein Vergnügen bereiten«, höhnte Robin. »Sie gehört mir. Sie gehorcht meinen Befehlen.«
    Nottingham beäugte seinen Vetter. »Dann bist du für ihren Tod mindestens so sehr verantwortlich wie Salva.« Chris versteifte sich unter seinen Händen, und er drehte sie so, dass Robin sie sehen konnte. »Sieh sie an, Vetter. Dieses Mal wirst du bleiben müssen und zusehen, wie sie stirbt.«
    Robin knurrte, packte die Gitterstäbe und zerrte daran.
    »Oder fürchtest du, dass sie leben wird?« Nottingham ließ aufreizend langsam die Hand über Chris’ Körper gleiten. »Ich muss es ihr nur befehlen, und sie wird sich mir nicht widersetzen.«
    »Es tut mir leid, Robin.« Chris sackte in sich zusammen.
    Nottingham fing sie auf und ließ sie sanft zu Boden gleiten. »Dieser Verband sitzt zu locker. Sie verliert zu viel Blut.« Er entdeckte den Korb, holte sich die Serviette daraus, zerriss sie in Streifen und verband die Wunde.
    »Du kannst dich nicht von ihr nähren«, sagte Robin.
    »Ich habe nicht die Absicht, das zu tun.« Nottingham vollendete den Verband und legte eine Hand an ihre Stirn.
    Chris öffnete die Augen und stöhnte. »Seid ihr beide jetzt endlich fertig damit, euch anzumosern, oder muss ich euch eine Ohrfeige verpassen?«
    Nottingham machte ein finsteres Gesicht. »Ich bitte um Entschuldigung. Ich mosere nicht.«
    »Dann schauspielern Sie gut. Ich weiß, dass Sie mich nicht wollen. Sie wollen sich nur an ihm rächen. Also könnten Sie bitte damit aufhören, mich vor ihm zu befingern?« Sie drehte den Kopf. »Und du hilfst mir nicht im Geringsten damit, dass du ihn anschreist und beleidigst. Ich bin diejenige, die hier mit ihm eingesperrt ist, nicht du. Glaubst du wirklich, es hilft mir, wenn du ihn wütend machst?«
    Robin murmelte etwas Unverständliches, während Nottingham sich ein wenig zurücklehnte und sie einen Moment betrachtete.
    »Jetzt, wo wir ein paar Grundregeln aufgestellt

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