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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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bringen.«
    Robin stand auf. »Und kannst du alleine auch die Contessa aufhalten? Sie hat eine Phiole mit den Tränen ihrer Schwester. Sie waren im Rücken dieses verdammten Buches versteckt.«
    »Beatrices Tränen?« Nottingham wurde bleich.
    »Genau. Sie hat vor, damit den Highlord und seine Seigneurs zu töten. Du weißt, was geschehen wird, wenn sie diese Phiole öffnet.« Robin musterte den Mann, den er mehr hasste als jedes andere lebende oder tote Wesen. »Wir müssen einen Waffenstillstand schließen, denn im Moment zählt nichts außer Salva aufzuhalten. Wir können nicht zulassen, dass sie den Fluch ihrer Schwester wieder auf die Welt loslässt.«
    Nottingham öffnete die Zellentür. Robin trat heraus, rammte dann seinem Vetter die Faust ins Gesicht, sodass er auf den Rücken fiel.
    Nottingham hielt sich die Wange. »Das gilt bei dir als Waffenstillstand?«
    »Das war dafür, dass du meine Frau angefasst hast.« Robin beugte sich vor und hob Chris in seine Arme. »Oben sind zwei Wachen.«
    Nottingham stand auf und nahm eine der Fackeln von der Wand. »Ich werde mich um sie kümmern.« Er hielt neben Robin an und warf ihm einen ernsten Blick zu. »Wenn du mich noch mal angreifst, werde ich dir die Eingeweide herausreißen, Waffenstillstand hin oder her.«
    Robin packte eine weitere Fackel, dann trug er Chris aus dem Verlies in den ersten Raum mit einem Kamin, den er entdecken konnte. Er zog einen Teppich vor die Feuerstelle, legte sie darauf und fing dann an, Möbel für ein Feuer zu zerbrechen. Noch während er das tat, erklangen Schreie, die fast sofort wieder verstummten. Keiner der Schreie klang nach dem rauen Flüstern seines Vetters.
    Er mochte Nottingham nicht, aber es schien, als könnte Guy sich in einem Kampf behaupten.
    Sobald Robin ein loderndes Feuer entfacht hatte, entfernte er einen alten Brokatvorhang von der Wand, riss die morschen Ränder ab und wickelte Chris in den Rest. Er selbst hatte keine Körperwärme, an der er sie teilhaben lassen konnte, aber er legte sich trotzdem neben sie, um seine Hände über ihren unbeweglichen, kalten Körper zu reiben, während er mit ihr sprach.
    »Bald wird dir wieder warm, Liebes, und dann darfst du mich herumkommandieren, so viel du willst.« Er drückte seine Wange gegen ihren Scheitel. »Ich werde mich sogar von dir verhaften lassen, und du darfst mir Handschellen anlegen. Stell dir vor, wie viel Spaß es dir machen wird, mir meine Rechte vorzulesen und zu sehen, wie ein Rechtsanwalt zu meiner Verteidigung antritt. Und dann kannst du mich verhören, so viel du willst.«
    Sie wachte nicht auf, aber er hatte das Gefühl, dass ihre Lippen langsam die bläuliche Färbung verloren. Er wusste, dass ihr Körper nicht zu schnell warm werden durfte, weil der schnelle Temperaturwechsel ihr Herz zum Stillstand bringen könnte. Trotzdem schien es ihm, als dauerte es viel zu lange.
    Wie nutzlos sein Talent nun war. Er konnte einem Geizkragen ein Vermögen abnehmen, aber er konnte nichts tun, um der Frau zu helfen, die er liebte.
    »Ich liebe dich wirklich«, flüsterte er ihr zu. »Und das werde ich dir noch mal sagen, sobald du aufwachst.«
    Ein paar Minuten später kam Nottingham in den Raum. Sein Gesicht und seine Hände waren nass von Kyn-Blut. »Geht es ihr besser?«
    »Sie ist nicht mehr blau um den Mund, aber ich kriege sie einfach nicht warm genug.«
    Nottingham kam herüber und kniete sich auf Chris’ andere Seite. Als Robin sah, was er vorhatte, schubste er ihn weg.
    »Hast du vor, sie wieder einzufrieren?«
    »Ich habe mich von der zweiten Wache genährt, bevor ich ihm das Rückgrat herausgerissen habe. Mein Körper ist wärmer als deiner, und ich werde mein Talent nicht einsetzen.« Sein Vetter legte sich hinter Chris und drückte ihren Körper gegen den von Robin. Als Robin sich nicht bewegte, fügte er hinzu: »Willst du, dass sie überlebt, oder nicht?«
    Robin biss die Zähne zusammen und drängte sich noch näher an Chris. »Lass deine Hände da, wo ich sie sehen kann.«
    Das Blut hatte dafür gesorgt, dass Nottinghams Körper so warm war wie der eines Sterblichen, und mit Robin als Schutz erwärmte sich Chris’ Leib langsam. Er beobachtete, wie ihre Lippen und Wangen sich röteten. Er wollte nur, dass sie die Augen öffnete und mit ihm sprach, damit die unsichtbare Kupferfaust sich löste, die sich um sein Herz gelegt hatte.
    »Sie ist jung und stark«, erklärte Nottingham plötzlich. »Sie wird sich erholen.«
    »Das hat sie nicht dir zu

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