Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit
allerdings niemals getroffen, und ich zögere, an ihn heranzutreten, ohne dass jemand, den er gut kennt, für mich und die Meinen bürgt. Ich möchte Eure Freundlichkeit nicht noch weiter ausnutzen, Mylord, aber würdet ihr erwägen, diese Verantwortung zu übernehmen und die notwendige Vorstellung zwischen mir selbst und Suzerän Jaus zu übernehmen?«
»Ich kann nicht garantieren, dass Valentin Euch erlaubt, Euch in seinem Gebiet niederzulassen«, warnte Robin. »Aber ich werde mein Bestes tun, ihn zu überzeugen.«
Salva begann, ihm zu danken, wurde aber von einem Klopfen an der Tür und dem Erscheinen von Locksleys Seneschall unterbrochen.
»Ich bitte um Verzeihung, Mylord, Mylady.« Will Scarlet verbeugte sich vor beiden. »Ich hätte nicht gestört, Mylord, aber in Bezug auf die Angelegenheit von gestern Abend mit der menschlichen Frau hat sich ein drängendes Anliegen ergeben, von dem ich Euch sofort berichten muss.« Er warf einen kurzen Blick zu Salva.
»Die Contessa ist eine alte Freundin, der ich vertraue«, sagte Locksley. »Du kannst vor ihr sprechen.«
»Ich bin zum Auktionshaus gegangen, wie Ihr mich angewiesen habt, und habe die Informationen erhalten, die Ihr wolltet«, sagte Scarlet. »Das Weib hat eine Adresse in Chicago angegeben, die ich von unseren Freunden im Norden habe verifizieren lassen. Falls sie existiert – was sie nicht tut –, läge sie in der Mitte vom Lake Michigan.«
Locksley zuckte mit den Achseln. »Jemand muss sie falsch notiert haben.«
»Das dachte ich zu Beginn ebenfalls«, stimmte Scarlet ihm zu, »aber der Führerschein, den sie vorgezeigt hatte, war nicht bei der Kfz-Stelle registriert. Außerdem läuft ihre Kreditkarte auf eine von der Regierung kontrollierte Genossenschaftsbank in Washington, D. . C., und wurde erst vor einer Woche ausgegeben.«
Das erregte Locksleys Aufmerksamkeit. »Was noch?«
»Ich hatte das Gefühl, ich sollte zu der Galerie gehen, um mit ihrem Arbeitgeber zu sprechen«, sprach Scarlet weiter. »Sie ist bis zum Abend der Ausstellung geschlossen, aber ich habe einen der Menschen abgefangen, die durch die Hintertür nach draußen kamen – einen Mann namens Dennis. Unter meiner Beeinflussung gab er zu, dass er nicht für die Galerie oder einen Kunsthändler arbeitet. Er ist ein Elektronikexperte, der auf versteckte Überwachungstechnik spezialisiert ist. Er hat erklärt, dass er, die Frau und alle, die mit der Show zu tun haben, Special Agents des Federal Bureau of Investigation sind.«
Oje . Salva unterdrückte ein Lächeln. Da hat jemand nicht die Wahrheit gesagt.
»Sie ist eine FBI -Agentin.« Locksley schien bestürzt.
»Ja, Mylord, und das ist noch nicht alles, was der Mann mir erzählt hat«, sagte Scarlet. »Agent Renshaw kam nach Atlanta, um undercover als Kunsthändlerin aufzutreten und etwas aufzubauen, was sie ›verdeckte Ermittlung‹ nennen. Das FBI möchte diejenigen identifizieren und verhaften, die für den Transport der gestohlenen Kunst nach Amerika verantwortlich sind, die von den Kyn aus Frankreich gerettet wurde.«
Robin schwieg für einen langen Moment. »Ich bin derjenige, der dafür verantwortlich ist.«
»Ja, Mylord.« Scarlet trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. »Laut diesem Mann Dennis ist das FBI schon seit einiger Zeit an Euren, ähm, Aktivitäten in der Kunstwelt interessiert. Die Agenten haben noch keine Namen und auch keine Beschreibung von Euch, und sie haben auch keine Zeugen, aber sie sind im Besitz von einigem Detailwissen über Eure, ähm, gewagtesten Taten. Sie nennen Euch ›den Magier‹.«
Salva lachte leise. »Sehr passend, Mylord, wenn man Eure Fähigkeiten bedenkt, Dinge verschwinden zu lassen.«
»Ich glaube nicht, dass die Frau weiß, dass Ihr und der Magier dieselbe Person seid«, fuhr der Seneschall fort. »Wenn dem so wäre, hätte sie sicherlich gestern Abend versucht, Euch zu verhaften. Aber sie und ihre Helfer inszenieren die Ausstellung in der Galerie speziell als Falle für Euch. Das Stundenbuch der Jungfrau dient als Köder.«
»Woher sollte sie wissen, dass ich dieses Manuskript will?«, verlangte Locksley zu wissen. »Und überhaupt, woher wissen sie, dass ich hier lebe, in Atlanta?«
Scarlet zuckte mit den Achseln. »Das kann ich nicht sagen, Mylord, aber ihre Informationen sind sehr gut.«
»Zu gut.« Robin stand auf und tigerte im Raum auf und ab. »Du bist dir sicher, dass sie nicht weiß, wer ich bin?«
»Mylord, aufgrund der Tatsache, dass Eure Aktivitäten
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