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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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während sie nach einer logischen Erklärung suchte. Die Luft war so kalt, dass ihr schon beim Atmen die Zähne wehtaten. »Atlanta hat keine Blizzards. Das ist verrückt. Es ist April .«
    Eis splitterte, als ein kleiner, untersetzter blonder Mann in rotem Leder aus einem der Käfige ausbrach und herantrottete. Chris erkannte ihn als denselben Mann, der im Club versucht hatte, Robins Aufmerksamkeit zu erregen. Sobald er vor ihnen anhielt, stieg ihr der Duft von würziger heißer Schokolade in die Nase.
    »Mylord«, sagte der Blonde mit leiser Stimme und hartem britischen Akzent. »dies ist die Tat von Kyn.«
    »Von einem Kyn«, stimmte Robin ihm zu, und plötzlich war auch sein Akzent viel deutlicher zu hören. »Das ist Guisbournes Werk.«
    »Worüber redet ihr?« Chris’ Blick huschte zwischen den wütenden Gesichtern der Männer hin und her. »Wer ist Guisbourne?«
    Der Blonde ignorierte sie. »Ich habe sein Gesicht nicht gesehen. Er hat irgendwie das Löschsystem ausgelöst und sein Talent eingesetzt, um die Wasserströme zu frieren. Sobald die Sterblichen und ich gefangen waren, zerbrach er die Vitrine und nahm sich die Handschrift.«
    Chris drehte sich zu der Glasvitrine um, in der das Manuskript gelegen hatte. Sie war nur noch ein leerer, zerschlagener Glaskasten. Die gefrorene Galerie hatte sie aus dem Gleichgewicht gebracht, aber bei diesem Anblick schaltete sich ein Teil von ihr einfach ab. Fünf Millionen, einfach so verschwunden.
    Und das unter ihrer Aufsicht. Man würde sie nicht nur aus dem FBI werfen. Man würde sie teeren und federn und am nächsten Flaggenmast aufknüpfen.
    Du gewinnst, Magier .
    »Cyprien hat ihm beim Winterturnier verbannt«, hörte sie den Blonden zu Robin sagen. »Den Befehl des Seigneurs zur Verbannung zu ignorieren hieße, sein eigenes Todesurteil zu unterschreiben.«
    Die bizarren Andeutungen, die Robins Freund von sich gab, drangen schließlich zu Chris durch. Sie hatte gerade einen unschätzbar wertvollen, unersetzlichen Teil Geschichte an den besten Dieb der Welt verloren, und er brabbelte, als käme er frisch aus einem Rollenspiel.
    »Er hat keinen Ort mehr, an den er gehen kann, Will«, antwortete Robin. »Sein Seneschall ist tot, seine Sarazenen sind ihm untreu geworden, und sein Jardin wurde niedergebrannt. Ihm bleibt nur noch die Rache.«
    Chris schlug sich die Hände über die Ohren, um seine Stimme auszusperren. Das hier fühlte sich nicht an wie eine von Drogen hervorgerufene Halluzination, aber was sollte es sonst sein?
    »Würde er so etwas tun, statt Euch direkt herauszufordern?«, fragte der Blonde namens Will.
    »Er weiß, dass ich ihn töten würde.« Robin ging zu der zerbrochenen Vitrine und berührte das leere, samtbezogene Podest darin. »Das hier ist persönlicher als ein Duell. Er konnte sie im Leben nicht besitzen, also will er mir das einzige existierende Abbild von ihr vorenthalten.« Jegliche Emotionen wichen aus Robins Stimme. »Verfolge ihn. Sofort.«
    Chris schüttelte ihren Schock ab, als ihr ihre eigenen Leute einfielen. Sie ging nach hinten in den Lagerraum und entdeckte Dennis und die anderen Techniker ebenfalls gefangen in einem Käfig aus weißem Eis. Eine dicke Schicht gefrorenen Schaums bedeckte jedes einzelne Stück der Überwachungstechnik.
    »Agent Renshaw.« Dennis wirkte erleichtert. »Etwas hat die Löschanlage ausgelöst, die wir über den Computern installiert hatten, und sie hat Schaum über allem verteilt. Dann wurde es wirklich seltsam, und alles ist gefroren. Geht es Ihnen gut?«
    »Die Dinge da draußen wurden auch ziemlich seltsam. Aber ja, ich glaube, es geht mir gut.« Chris musterte ihn von oben bis unten, um sicherzustellen, dass er nicht verwundet war. »Haben Sie Agent Hutchins gesehen?« Vielleicht würde Hutch wissen, was zur Hölle das alles ausgelöst hatte.
    »Sobald der Alarm losging, rannte er mit Agent Alpert in die Galerie, aber dann fiel schon der Schaum und gefror sofort.« Dennis rieb sich die Arme. »Alpert schaffte es bis in den Ausstellungsraum, aber dann kamen zwei Kerle rein, packten sich Hutch und zerrten ihn raus.« Er stach mit dem Finger gegen den gefrorenen Schaum, der sie trennte. »Sie haben nicht zufällig eine Säge dabei, oder?«
    »Ich hole Hilfe.« Alle Telefone im Lagerraum waren gefroren, also ging Chris zurück in die Galerie, wo Robin gerade die Eisgitter an einem der Käfige zerbrach. Chris bemühte sich, dasselbe bei einem Käfig in ihrer Nähe zu tun, musste aber entdecken, dass sie

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