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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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was dich vielleicht vor deiner Verabredung in Verlegenheit bringen könnte.« Die nächsten Worte musste sie förmlich über ihre Lippen zwingen. »Ich wollte nicht unhöflich sein. Auch dafür entschuldige ich mich.«
    »Du wolltest mich schützen. Ich verstehe.« Robin trat näher an sie heran. »Sag mir, was, dachtest du, fände ich wohl am peinlichsten? Dass du dich vielleicht vertun könntest und erwähnen, dass du mich für Sex benutzt hast? Oder vielleicht, dass du mir nie deinen ganzen Namen gesagt hast? Oder dass du heute Morgen mein Bett verlassen hast, ohne dir die Mühe zu machen, mich aufzuwecken oder dich zu verabschieden?«
    »Ich habe dir eine Nachricht geschrieben –«
    »O Gott, ja, wie konnte ich das vergessen? Diese überschwängliche, liebevolle, einzeilige Dankesnachricht.« Inzwischen hatte er sie gegen den Schreibtisch gedrängt und beugte sich vor, bis ihre Gesichter nur noch Millimeter voneinander entfernt waren. »Solch vorbehaltlose Dankbarkeit habe ich mir nicht mehr verdient, seitdem ich das letzte Mal einer alten Dame mit Krückstock die Tür aufgehalten habe.«
    »Rob.«
    »Robin. So lautet mein Name. Sprich ihn aus. Sprich ihn ganz aus.«
    »Robin.« Ihre Wimpern senkten sich und verbargen so ihre Augen vor seinem Blick. »Hör zu, ich habe noch nie etwas Derartiges gemacht, und ich wusste wirklich nicht, was ich tun sollte außer gehen. Ich habe dir doch gesagt, dass ich keine Kerle in Bars einsammle. Ich habe keine One-Night-Stands.«
    »Na also, das klingt schon eher nach der Wahrheit.« Mit einem Finger fuhr er die Knopfleiste ihrer Bluse nach. »Aber genau genommen war ich gar kein One-Night-Stand, oder? Du bist nicht über Nacht geblieben.« Er umkreiste mit der Fingerspitze einen Knopf nach dem anderen. »Meiner Rechnung nach schuldest du mir zwei weitere Stunden. Die möchte ich gerne eintreiben.«
    »Ich kann nicht –« Sie verstummte, als er die Hand hob und mit dem Daumen den ersten Knopf an ihrer Bluse wegschnippte, dann schluckte sie schwer. »Tu das nicht, Robin.«
    »Warum nicht?« Er umkreiste den zweiten Knopf und beobachtete dabei das hektische Rasen ihres Pulses zwischen ihren Schlüsselbeinen. »Gestern hat es dir recht gut gefallen. Du hast meine Hände an deinen Körper gedrückt. Du wolltest, dass ich es tue.« Damit fiel der zweite Knopf auf den Schreibtisch.
    »Das war gestern. Das hier ist mein Job.«
    »Dein Job.« Er ließ seine Finger zum dritten Knopf gleiten. »Davon hast du mir auch nichts erzählt.«
    »Jede Minute wird jemand nach mir schauen kommen«, warnte sie ihn.
    »Lass sie es versuchen.«
    »Robin.« Sie legte ihre Hand über seine und fing damit seine Finger zwischen ihrer kalten Handfläche und ihrem warmen Körper. »Bitte hör auf.«
    Ihr Desinteresse hatte ihn schockiert; ihre Lügen hatten ihn wütend gemacht. Aber die Art, wie ihre Stimme bei dieser Bitte bebte, war, als hätte ihn ein brennender Streitkolben am Kopf getroffen.
    Er sah in ihre Augen, und ihre Angst beleidigte ihn genauso wie ihre Unehrlichkeit. »Hat es dir wirklich nichts bedeutet?«
    »Vielleicht hat es so angefangen«, sagte sie langsam, »aber als ich aufwachte und dich neben mir schlafen sah und mich erinnerte … Ich hatte nicht geahnt, dass ich mich so fühlen würde.« Ihre Schultern sanken nach unten, und sie starrte zu Boden. »Ich habe nicht mal über dich nachgedacht, nicht wirklich. Ich habe mich so schnell wie möglich angezogen und bin abgehauen.«
    »Du kannst nicht bereuen, mit mir zusammen gewesen zu sein«, sagte er erschüttert. Er spielte mit einer ihrer Locken und musterte ihr Gesicht genau. »Nicht so, wie wir zusammen waren.« Als sie nicht antwortete, legte er einen Arm um ihre Hüfte und zog sie an sich. » Chris .«
    »Nein. Nein, ich bereue es nicht.« Sie sprach, als würde sie sich dafür schämen. Dann hellte sich ihre Miene wieder auf, und sie berührte sanft seine Wange. »Du bist besser als jede Fantasie, die ich mir je ausgemalt habe.«
    Robins Verwirrung verstärkte sich nur. »Wenn das wahr ist, warum bist du weggelaufen?«
    »Hast du niemals etwas Erstaunliches, Gefährliches und Aufregendes getan«, fragte sie, »von dem du dir später gewünscht hast, du hättest es nie gewagt? Weil du weißt, dass es alles verändern könnte, was du hast; alles, was du bist?«
    »Also bist du weggelaufen, weil du mehr wolltest.« Schmerzliche Erinnerungen ließen ihn auflachen. »Doch, tatsächlich habe ich so etwas selbst schon erlebt.« Robin

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