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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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gelebt, alter Freund, und ich bin mir sicher, dass Gevatter Tod bereit für mich ist. Meine Aufgabe ist es, alles zu tun, was nötig ist, um Chris zu beschützen.« Robin legte seinem Seneschall eine Hand auf die Schulter. »Du hast mir dabei geholfen, dieses Haus zu bauen; niemand kennt es so gut wie du. Das verschafft dir einen Vorteil gegenüber den Männern der Contessa. Nutze ihn. Erinnere dich, wie wir die Männer des Königs in Sherwood in die Irre geführt haben. Ich weiß, dass du siegen wirst.«
    »Ich werde Euer Vertrauen nicht enttäuschen«, versprach Will. »Aber dieses Miststück wird nicht damit durchkommen. Sobald Eure Leute in Sicherheit sind, werde ich den Highlord anrufen und ihn über den Verrat informieren. Und dann werde ich sie jagen und ihr den Kopf abschlagen.«
    »Dafür wirst du zu beschäftigt sein.« Robin kontrollierte seinen Bogen und rückte die schützenden Polster zurecht. »Falls ich umgebracht werde, wirst du meinen Platz als Suzerän einnehmen.«
    Will schnaubte höhnisch. »Das ist ungefähr so wahrscheinlich, wie dass man mich zum König von England ernennt.«
    »Ich habe Cyprien bereits informiert«, erklärte Robin, als er den Koffer wieder schloss. »Er hat meiner Wahl zugestimmt. Niemand wird Widerspruch einlegen.«
    »Ihr scherzt nicht.« Will fiel für einen Moment die Kinnlade nach unten, dann klappte er den Mund hörbar zu. »Mylord, nur falls Ihr es vergessen habt, mein Vater war ein Schmied und meine Mutter Wäscherin. Das einzige noble Blut in meinen Adern kommt von den sterblichen Adeligen, von denen ich mich genährt habe, wann immer ich einen von ihnen in den Wald locken konnte. Hätte es Euch nicht gegeben, wäre ich an einer Wegkreuzung aufgehängt worden. Euch Treue zu schwören, das Gelübde abzulegen, im Heiligen Land zu kämpfen, den Tod zu überleben, Kyn zu werden – es hat mich sicherlich gerettet, aber es hat mich nicht zu einem anderen Mann gemacht. Ich war ein Vogelfreier. Ein Dieb.«
    »Genau wie ich.« Robin gab ihm den Koffer. »Und ich bin noch nicht tot, Will. Es gibt noch Hoffnung.« Er hörte, wie die Tür zu seinem Schlafzimmer im Rahmen vibrierte. »Es scheint, als wäre meine Agentin erwacht. Ruf den Flughafen an und sorg dafür, dass ein Flugzeug abrufbereit parat steht.«
    Chris suchte gerade nach etwas, womit sie das Schloss knacken konnte, als Robin hereinkam.
    »Wir brechen jetzt auf. Wir müssen nach Rom reisen.«
    Er war entweder ein durchgeknallter Irrer oder ein echter Vampir. Was ihn zu einem durchgeknallten Irren machte, weil Chris sich selbst in die Irrenanstalt einweisen würde, bevor sie an Vampire glaubte.
    Im Moment wollte sie nur so weit von ihm weg wie nur möglich. »Wir verfolgen Paul Sherwood?«
    »Nottingham.« Er sprach den Namen aus, als wäre er eine unheilbare Geschlechtskrankheit. »Ich konnte die Contessa davon überzeugen, uns mehr Zeit zu geben. Wir haben zwei Tage, um ihn zu finden und das Buch zurückzuholen, bevor sie anfängt, die Geiseln hinzurichten.«
    Er klang vernünftig, und Chris hatte noch nicht versucht, klar zu argumentieren. Vielleicht war er ja im Moment in einer besseren seelischen Verfassung, ihr zuzuhören.
    »Was, wenn die Contessa in Wirklichkeit gar keine Geiseln hat?«, fragte sie vorsichtig. »Vielleicht hat sie dir das nur erzählt, weil sie wusste, dass du ihr glauben würdest. Manchmal, wenn man viel Zeit damit verbringt, Fantasiespiele zu spielen, können sie einem sehr real erscheinen.«
    Er warf ihr einen ungeduldigen Blick zu. »Was muss ich tun, um dich zu überzeugen?«
    »Robin, es wurden echte Verbrechen verübt«, versicherte sie ihm. »Jemand hat die Handschrift gestohlen. Du bist unglaublich stark und schnell, und irgendwie kannst du Leute kontrollieren. Ich habe gesehen, wie der Schnitt an deinem Hals innerhalb weniger Sekunden geheilt ist. Oder vielleicht hast du mich nur glauben lassen, ich hätte es gesehen; ich weiß es nicht.«
    »Dich kann ich nicht beeinflussen«, erklärte er sehr ruhig. »Falls ich das könnte, würdest du meine Zeit nicht damit verschwenden, mit mir zu diskutieren.«
    »Richtig.« Sie wollte ihn nicht wieder wütend machen. »Wer auch immer du bist, in was immer du auch mit diesen Leuten verwickelt bist, ich darf damit nichts zu tun haben. Ich bin Bundesagentin. Mein Job ist es, dich zu verhaften. Ich glaube nicht, dass ich das schaffe, nicht allein, aber es ist meine Pflicht, es zu versuchen – und immer wieder zu versuchen. Ich kann dir nicht

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