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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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setzte, fragte sie: »Gehört dir dieses Flugzeug oder hast du es gemietet?«
    »Es gehört mir, genauso wie zwei weitere.«
    Wahrscheinlich brauchte er wirklich keine Pässe, wenn er so viel Geld hatte, dachte Chris, und ihr rutschte das Herz in die Hose. »Ich brauche meine Handtasche und meine Dienstmarke, nur für den Fall, dass wir nicht durch die Kontrollen kommen.«
    Er legte seine Hand über ihre. »Das werden wir, Liebes.«
    Chris betrachtete seine Finger, die zwischen ihren lagen. Sie wollte ihn schlagen; sie wollte sich an ihm festklammern und ihn nie wieder loslassen. Wer auch immer er war – was auch immer er war –, er sorgte dafür, dass sie zu viel fühlte. Irgendwie musste sie ihn aus ihrem Kopf und Herzen verdrängen, bevor er beides vollkommen übernahm.
    Er kann mich nicht zwingen, zu tun, was er will. Was auch immer er bei anderen Leute einsetzt, bei mir funktioniert es nicht. Wenn es funktionieren würde, würde ich genau das tun, was er will, genau wie die anderen . Aber wenn Rob sie nicht beeinflussen konnte, warum gelang es ihr dann einfach nicht, ihre Hand unter seiner herauszuziehen?
    Der Steward kehrte mit einem Tablett mit Drinks zurück. Robin nahm das Glas mit dunkelrotem Wein und versuchte dann, ihr das Glas mit bernsteinfarbenem Sodawasser zu geben.
    Chris schüttelte den Kopf. »Ich möchte nichts, danke.«
    »Es ist nur Ginger Ale.« Sie weigerte sich weiterhin, es anzunehmen, also nahm er einen kleinen Schluck davon und verzog leicht das Gesicht. »Siehst du? Kein Gift.«
    Sie war durstig, auch wenn sie nichts von ihm annehmen wollte, und es wäre dämlich, zusätzlich zu allem anderen auch noch auszutrocknen. Zögernd nahm sie das Glas und trank. Das kalte Getränk befeuchtete wunderbar ihre trockene Kehle und gab ihr etwas anderes zu tun, als nur dem Blick seiner wundervollen Augen auszuweichen. Erst als sie das Glas schon ausgetrunken hatte, fühlte sie, wie ihre Augenlider schwer wurden und ihre Hände taub.
    Sie drehte den Kopf und bemerkte, dass er sie beobachtete.
    Dann nahm er ihr das Glas aus den schlaffen Händen. »Süße Träume, meine Dame.«
    Alex beendete die letzte Naht und wischte das Blut von etwas, was vor Kurzem noch eine klaffende, mit Kupfersplittern gespickte Bauchwunde gewesen war. Sie wartete, um zu beobachten, wie die Wundränder sich langsam zusammenzogen – zu langsam, aber besser als gar nicht –, bevor sie ein Tuch über den Unterleib des Kyn-Kriegers legte.
    »Bevor du ihn auf die Aufwachstation bringst, tausch diese Bluteinheit gegen Plasma aus«, wies sie Geoffreys Stallmeister an, den sie gestern als Operationshelfer zwangsverpflichtet hatte. »Und ich will, dass er die nächsten achtundvierzig Stunden auf Plasma bleibt.«
    Der große Mann runzelte die Stirn. »Mylady, er braucht Blut.«
    »Oh, er hatte Blut. Jemand« – sie warf ihm einen scharfen Blick zu – »hat ihm heute Morgen bereits vier Einheiten Blut gegeben, ohne seine Akten einzusehen oder mich zu fragen.«
    »Nur, um ihn für die Operation zu stärken«, beharrte er.
    »Nun, das hat es nicht getan, nicht bei dem ganzen Dreck, der in seiner Wunde steckte. Es hat nur sein Gewebe aufgeschwemmt, die Toxine verdünnt und weiter verteilt und ihn damit schwächer und meine Aufgabe um einiges härter gemacht.« Alex zog ihre Maske vom Gesicht. »Jetzt ist er voller Drogen, also braucht er keine weitere Beruhigung.«
    »Aber er wird zum Heilen mehr Blut brauchen.«
    »Plasma, sonst nichts.« Sie sah seinen Gesichtsausdruck und hatte Mühe, ihre Wut im Zaum zu halten. »Hör mal zu, Kerlchen. Ich habe nicht umsonst einen Doktor vor meinem Namen. Gib ihm noch mehr Vollblut, bevor das hier zu Ende ist, und er fällt in Blutrausch.«
    »Allein ins Traumland?« Der Stallmeister klang entsetzt. »Er würde nie wieder aufwachen.«
    Sie lächelte strahlend. »Und genau deswegen halten wir ihn auf Plasma.«
    Michael wartete vor ihrem improvisierten OP , aber sie ging an ihm vorbei, um ihre Handschuhe und ihren Kittel in den Mülleimer zu werfen. Sie hatte ihm gesagt, dass sie unten im Krankenhaus arbeiten würde, hatte ihm die Details aber erspart. Er musste mit Richard und den anderen Seigneurs oben sehr beschäftigt gewesen sein, denn dies war das erste Mal, dass er persönlich nach ihr sah.
    »Konntest du ihm helfen?«, fragte er, als er neben sie trat.
    »Ich habe ungefähr ein Pfund Kupfersplitter aus ihm herausgeholt, die in seinem Bauch lagen und ihn seit ein paar Wochen vergiftet haben.«

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