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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Beine und sprang davon.
    Luisa stieß den Atem aus, den sie unbemerkt angehalten hatte. Du hast es geschafft. Das war doch nicht so schlimm, oder?
    Er sah durch die Bäume zum grinsenden Mond auf und schüttelte den Kopf. Du erwartest zu viel von mir, Prinzessin.
    Trotz seines Erfolges wusste Luisa, dass er noch nicht akzeptieren konnte, was er war. Sie wollte so dringend sehen, wie er aus der Dunkelheit ins Licht trat, dass sie am liebsten geschrien hätte, aber die Weisheit, die mit dem zweiten Gesicht gekommen war, ließ sie verstehen.
    Wie sie brauchte er noch mehr Zeit. Zumindest hatten sie beide davon jede Menge.
    Luisa fühlte, wie eine Vision aufstieg, die von einem weiteren dunklen Prinzen. Ich muss jetzt gehen .
    Er streckte ein letztes Mal den Arm nach ihr aus und erlaubte ihr damit einen seltenen Blick auf seine eigene Einsamkeit und seine Sehnsucht. Komm in meinen Träumen zu mir.
    Das werde ich.
    Luisa zog sich zurück, nahm die Vision mit und öffnete sich, um zu sehen. Die Lust des anderen Mannes erfüllte sie, als sie durch seine Augen schaute, und sie fühlte seine Wut und seinen Neid, als er die Liebenden beobachtete.
    Der Mann im Gebäude direkt gegenüber von Signorina Lorenza DeGrazzis Wohnung senkte das Fernglas, das er benutzt hatte, um das Paar beim Sex zu beobachten, und entließ sein Glied, das seine Hose eng gemacht hatte, in die Freiheit.
    Während er sich selbst berührte, stellte er sich vor, wie die rothaarige Sterbliche sich unter ihm wand und mit ihren dunklen Augen sein Gesicht beobachtete, während er sich in ihr vergrub. Doch erst als ihr Gesicht sich vor seinem inneren Auge in das einer anderen verwandelte, zuckte er in dumpfem Vergnügen, während er allein in einem leeren Raum kam.
    Er wusch sich die Hände, bevor er das Telefon nahm, um jemanden anzurufen.
    Sie hob ab und sagte nur: »Nun?«
    »Ich bin ihnen vom Flughafen zu einer Wohnung in der Stadt gefolgt«, erklärte er ihr in dem rauen Flüstern, von dem sie dachte, es wäre alles, was von seiner Stimme noch vorhanden war. Dass seine Stimme sich langsam erholte und jeden Tag fester wurde, war etwas, was er verbergen musste, bis er seine Rache gehabt hatte. Dann würde er sie einsetzen, um die Wahrheit zu sagen und das Unrecht ungeschehen machen, das von seinem Cousin und den Amerikanern an ihm verübt worden war. »Sie scheinen eine Weile dortzubleiben. Euer Anruf hat funktioniert.«
    »Ihr klingt, als wärt Ihr eifersüchtig auf Locksley, Mylord«, meinte sie. »Vielleicht kommt Ihr zu meiner Villa und bleibt ein paar Wochen, wenn Ihr mit ihm und seiner kleinen Sterblichen fertig seid.«
    Lieber würde er Oralsex mit einer kranken Hure auf den Stufen des Vatikans vollführen, aber er sah keinen Sinn darin, ihr das zu sagen. »Vielleicht.«
    Sie lachte. »Wie enthusiastisch. Aber ich weiß, dass Ihr begierig seid, Eure Belohnung zu erhalten. Alles ist vorbereitet. Ihr müsst nur bis morgen außer Sicht bleiben.«
    »Was ist mit der Frau?«
    »Ihr müsst doch Eure Kräfte behalten, oder?«, schnurrte sie. »Ich glaube außerdem, dass sie ihm etwas bedeutet, also müsste sich alles, was Ihr der Frau vor seinen Augen antun könnt, als recht amüsant entpuppen.« Ihre Stimme wurde forsch. »Ihr müsst mir nur die Handschrift bringen, dann bekommt Ihr Eure Rache. Bis morgen, Mylord.«
    Er legte das Handy beiseite und kehrte auf seinen Platz am Fenster zurück. Träge berührte er den Ring aus Narbengewebe um seinen Hals. In den meisten Nächten bereute er das Wunder nicht, das Alexandra Keller an ihm vollbracht hatte. Sie hatte ihm gesagt, dass er nie wieder sprechen würde, aber in den Monaten seit der Operation war ein Teil seines Kehlkopfes nachgewachsen. Aber heute Nacht fühlte er das Gewicht der Welt und all der Dinge, die sie ihm genommen hatte, auf seinen Schultern und wünschte sich fast, die kleine Ärztin hätte das Gemetzel, das man an ihm verübt hatte, zu Ende gebracht, statt die Wunden zu schließen.
    Wenn ich im Fegefeuer leben muss, will ich erst ihn in der Hölle sehen.
    Guy von Guisbourne, Lord Nottingham, hob das Fernglas wieder an die Augen.

13
    »Guten Abend, Mylords«, sagte Richard Tremayne, Highlord der Darkyn, während er den langen Tisch entlang sah, um den die Männer sich versammelt hatten. »Ich danke Euch, dass Ihr die Reise hierher auf Euch genommen habt.«
    Michael musterte die anderen sechs Seigneurs, die aus den vier Enden der Welt zum conseil supérieur angereist waren, während Geoffreys

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