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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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vorsichtig.«
    »Dasselbe gilt für dich, Liebes.« Er hielt sie noch einen Moment fest, dann öffnete er die Tür ganz und glitt hindurch.
    Robin war überrascht zu sehen, wie viel Mühe man sich gegeben hatte, das heruntergekommene Gebäude zu restaurieren. Die Innenwände und die Böden waren ersetzt worden, und man hatte die alten Möbel gegen neue ausgetauscht. Nottingham konnte das nicht in so wenigen Tagen geschafft haben; dieser Palazzo musste ihm gehört haben, bevor er aus Italien geflohen war.
    Wenn er überhaupt hatte fliehen müssen. Robin wäre nicht überrascht gewesen, wenn sein alter Feind einen Handel mit der Bruderschaft abgeschlossen hätte, um sein Territorium zurückzugewinnen. Keiner der Guisbournes hatte sich je viele Gedanken um Ehre gemacht.
    Robin folgte Nottinghams Duft drei Stockwerke nach unten zu einer Treppe, die in einen schwach erleuchteten, steinernen Schacht führte. Eine zweite, frischere Duftspur führte von hier in den hinteren Teil des Palazzos.
    »Da ist sie«, flüsterte Chris und bewegte sich fort von ihm.
    Robin entdeckte die Handschrift. Sie lag offen da, auf einem Podest, das in der Mitte einer achteckigen Vertiefung im Boden stand. Ein kurzer Blick nach oben zeigte ihm, dass darüber verschiedene Flaschenzüge hingen, dann musterte er wieder den Boden.
    Die Vertiefung hatte genau die richtige Größe für eine Falltür zu einem Verlies.
    »Warte, Liebes. Berühr es nicht.«
    Doch Chris war bereits auf die Vertiefung getreten und griff nach dem Buch. Metall kreischte, als der falsche Boden unter dem Podest einbrach. Chris schrie, während sie und das Buch fielen und aus seinem Blickfeld verschwanden.
    Robin rannte zum Rand und entdeckte Chris auf dem Boden des Schachtes. Sie schien sich in einer Art Zelle zu befinden. »Chris? Chr–«
    Eine starke, kalte Hand stieß Robin über den Rand.
    Alexandra hatte nicht geglaubt, dass sie jemals beim Anblick so vieler Verbrennungsopfer glücklich sein würde, aber eine erste Einschätzung der Flüchtlinge, die Gabriel und Nicola aus Spanien gebracht hatten, verriet ihr, dass keiner von ihnen von den Angreifern angeschossen worden war.
    »Lady Alexandra«, sagte ein Diener. »Der Highlord bittet darum, dass Ihr ihn in seinen Gemächern aufsucht.«
    Alex entdeckte eine dünne blonde Frau, die vor der Suite des Highlords wartete, und hielt vor ihr an. Sie und Eliane Selvais waren nie Freundinnen gewesen. Unter anderem hatte die Französin die Folge von Ereignissen in Gang gesetzt, die dafür gesorgt hatte, dass Alexandra zur Kyn wurde. Doch mit der Zeit hatte sich die ursprüngliche offene Feindschaft zwischen ihnen zu einer nur noch halb feindseligen Art des gegenseitigen Respekts abgeschwächt.
    Sie würde Richards Tresora nie ganz vertrauen, entschied Alex, aber sie wollte sie immerhin nicht mehr tot sehen. »Was ist los, Eliane?«
    »Lord Tremayne wünscht zu wissen, wie es den Verwundeten geht.« Die Französin wirkte besorgt und sah aus, als hätte sie seit Tagen nicht geschlafen. Mit leiserer Stimme fügte sie hinzu: »Bitte, versuchen Sie, es kurz zu halten. Er ist sehr müde.«
    »Ich nehme an, all dieses Reden hat ihn vollkommen erschöpft.« Alex musterte die Frau von oben bis unten und bemerkte die leichten Falten in ihrem Kostüm und eine Laufmasche in ihrer Strumpfhose. Außerdem stieg der Geruch von verbranntem Kirschtabak von ihr auf. »Sie sehen selbst so aus, als könnten Sie ein paar Dutzend Nickerchen gebrauchen. Hat Richard sich benommen?«
    »Natürlich. Meinem Herrn geht es viel besser, wie Sie gleich sehen werden.« Eliane wirkte, als wollte sie noch etwas sagen, aber sie verstummte.
    »In Ordnung.« Alex betrat die Räume.
    In der Luft hing der Geruch von Kirschtabak, und sie brauchte einen Moment, um sich an den Kerzenschein zu gewöhnen, den Richard elektrischem Licht vorzog. Der Highlord saß neben einem der Fenster, sein Körper verborgen unter einem bodenlangen, schwarzen Mantel.
    »So treffen wir uns wieder, Doktor.«
    Sagte die mittelalterliche Spinne zu der besserwisserischen Fliege . Alex hielt Miene und Stimme sachlich. »Sie wollten mit mir über etwas reden?«
    »In der Tat.« Richard erhob sich aus seinem Stuhl und kam auf sie zu. Sein Gang, vorher eher ein Schlurfen, schien nun müheloser und natürlicher. »Welche Fortschritte machen Sie bei Ihren Untersuchungen über den Darkyn-Fluch?«
    »Es gibt keinen Fluch. Das Pathogen, das uns infiziert, besteht aus drei verschiedenen Erregern. Zwei

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