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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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begangen.«
    »Wir haben uns in den letzten Tagen mehr geliebt als geschlafen«, sagte er. »Selbst die beste Diebin Europas muss sich ab und zu ausruhen.«
    Ihre Locken wippten, als sie den Kopf schüttelte. »Manchmal glaube ich, du bist verrückt.«
    Er zog sie auf die Matratze und drehte sie um, zog ihren Rücken an seine Brust. »Jetzt möchte ich einfach nur mit dir im Arm schlafen.«
    Gabriel hielt Nick fest und hörte, wie ihr Atem ruhiger ging, als sie einschlief. Erst, als er sicher war, dass sie nicht mehr aufwachen würde, erhob er sich und ging zurück in die Schatzkammer, um sich die Sachen darin genauer anzusehen. Eine Stunde verbrachte er damit, Kisten zu öffnen und Relikte zu untersuchen, und kam dann zu dem Schluss, dass es Nick irgendwie gelungen war, eine Sammlung von Artefakten zusammenzutragen, mit der sie die aller Museen auf der Welt in den Schatten stellte.
    Sie hatte nicht übertrieben, als sie behauptete, eine der besten Diebinnen in Europa zu sein. Das alles war eine Riesensumme wert, wenn man allein den Wert des Goldes betrachtete. Hinzu kam noch der unersetzliche historische Wert der Objekte, deshalb nahm Gabriel an, dass die Frau, die ihn gerettet hatte, millionenschwer war.
    Sehr merkwürdig war allerdings, dass alle Artefakte, wertvolle Ikonen und Symbole ebenso wie die Pilgermünzen, offenbar den Templern gehört hatten, bevor sie zu Kyn wurden.
    Warum hatte sie die nicht verkauft? Eine einzige Kiste mit Münzen allein hätte bei einer Auktion eine ungeheure Geldsumme eingebracht. Warum leugnete sie, dass sie diese Stücke behalten hatte? Hing das mit dem Mann zusammen, der ihre Eltern getötet und die Goldene Madonna gestohlen hatte?
    Gabriel fand das Kreuz, dass sein Vater dem Templermeister gegeben hatte, als Gabriel sein Gelübde ablegte, ein einfaches Stück, nur mit ein paar Smaragden besetzt; fast armselig verglichen mit den Spenden anderer Familien. Er war so stolz gewesen an dem Tag, an dem sein Vater so viel gegeben hatte.
    Gabriel hielt das Kreuz in den Händen, und zum ersten Mal seit Jahren betete er: Gott im Himmel, hilf uns .
    3 Young Fine Gael ist der Jugendflügel der irischen Partei Fine Gael.

 
    17
    »Mehr konntest du nicht auftreiben?«, wollte der Kyn-Wachmann von Leary wissen, als er Philippe und die Drogensüchtigen aus Dublin betrachtete. »Der Highlord erwartet ein Dutzend oder mehr. Er wird nicht erfreut sein.«
    Learys Mundwinkel fielen runter. »Ich habe mein Bestes gegeben, wie immer.«
    »Sag ihm das in der Laune, in der er derzeit ist, und er reißt dich in Stücke.« Der Wachmann wirkte nervös. »Aber mein Kopf ist es ja nicht. Kommt schon, hier entlang.«
    Philippe hatte sich ganz hinten in die Gruppe gestellt. Als die Wachen sie um eine Ecke führten, trat der Seneschall zurück und wartete, bis ihre Schritte im Flur verhallten. Als er kein Geräusch mehr hörte, ging er schnell in die entgegengesetzte Richtung auf die Tür zu, die, wie Leary behauptet hatte, in den Kerker führte.
    Ein menschlicher Wachmann hielt ihn an der Tür auf. Philippe dachte daran, leer vor sich hin zu starren, als der Wachmann ihn fragte: »Haben Sie dich für die Quacksalberin geschickt, Mann?«
    Er nickte langsam.
    »Dann geh weiter, na los.« Der Wachmann trat zur Seite.
    Er stieg die Treppe hinunter und ging an einer Reihe von archaisch aussehenden Zellen vorbei, bevor er zu einer verschlossenen Tür mit einem Glasfenster kam. Dahinter sah er Alexandra und Eliane an einem Tisch arbeiten. Er stellte fest, dass die Tür unverschlossen war, und schlüpfte hinein.
    »Noch nicht, Korvel«, sagte Alexandra und fügte etwas dunkle Flüssigkeit in einen Messbecher mit Blut.
    Philippe war so erleichtert, sie gesund und munter zu sehen, dass er sich nur gegen die Tür lehnen konnte. »Ich bin nicht Korvel.«
    Der Becher fiel Alexandra aus der Hand, und sie wirbelte herum. »Phil? Oh mein Gott. Was machst du hier? Wie …?« Sie flog durch den Raum und warf sich in seine Arme. Doch als er die Arme um sie schlang, versteifte sie sich und zischte. »Au. Vorsicht. Ich habe immer noch ein paar Klauenwunden da hinten.«
    »Klauenwunden.« Er versuchte, in ihren Kragen zu sehen, konnte jedoch nur den Rand eines Verbands erkennen. »Womit hast du dich diesmal angelegt?«
    Ihre Locken wippten um ihr Gesicht. »Das erzähle ich dir auf dem Weg nach Hause.« Sie umarmte ihn erneut. »Wie um Himmels willen bist du in die Festung reingekommen?«
    »Vorsichtig.« Philippe umarmte sie

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