Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)
Tresora rümpfte die Nase. »Sie ist seine Sygkenis . Er wird es dem Suzerän niemals vergeben, dass er sie entführt hat.«
»Und genau deshalb hat Lucan sie entführt.« Richard spürte Verlangen in sich aufsteigen, wie immer, wenn er Blutwein getrunken hatte, und machte Eliane ein Zeichen. Sie legte ihren Notizblock beiseite und stellte sich vor ihn. »Wir müssen meine Kinder davon abhalten, alle um sich herum zu töten, während sie ihren Kampf ausfechten.« Er sah zu, wie sie sich nackt auszog, und bewunderte ihren perfekten Körper und ihre Selbstdisziplin. »Auf den Rücken, bitte.«
Eliane legte sich auf die Couch gegenüber von Richard und suchte eine bequeme Lage. »Ihr würdet einen weiteren öffentlichen Auftritt riskieren?«
»Zumindest werde ich anwesend sein, um mir alles anzusehen. Ich werde dafür sorgen, dass der Kampf fair ausgetragen wird.« Er erhob sich und ging zu ihr, öffnete seine Hose, bevor er sich zwischen ihre Beine kniete. Die Veränderungen, die sein Zustand ihm aufzwang, ließen nichts unberührt, auch nicht den Penis in seiner Faust. Seine Tresora wandte den Kopf ab, als er ihn in sie presste. Erst als er tief in ihr war, sagte er: »Jetzt, Eliane.«
Seine Worte durchbrachen ihre Beherrschung so schnell und vollständig, wie Lucans Wut Glas zerbrach. Eliane hielt die Augen geschlossen, während sie stöhnte und erschauderte, sich unter ihm wand, während er ihren schlanken Körper festhielt und sie mit langsamen, tiefen Stößen nahm.
Er gestattete sich, in ihr anzuschwellen, sperrte den anderen Hunger in sich jedoch in den eisernen Käfig seines Willens. Ansonsten hätte er sich um eine sehr wertvolle Dienerin und ein persönliches Ventil gebracht und Eliane um ihr Leben.
Seine Tresora wusste genau, wie stark sie auf ihn reagieren durfte. Sie kam erst zum Höhepunkt, als er bereits in ihr gekommen war und sich zurückgezogen hatte, und selbst dann tat sie es schweigend. Später, das wusste er, würde sie sich in ihr Zimmer zurückziehen und sich noch einmal selbst zu einem befriedigenderen Orgasmus bringen. Er sah ihr manchmal über die Kamera zu, die er in ihren Räumen in Dundellan installiert hatte.
Er missgönnte ihr diese einsamen Freuden nicht, denn wenn sie den Höhepunkt erreichte, war es immer noch sein Name, den sie rief.
»Danke, Mylord.« Sie holte ihre Sachen und zögerte. »Soll ich die Diener im Schloss eigentlich ersetzen?«
»Die Diener?«
Sie sah ihn an. »Die, die ihr getötet habt, bevor wir nach Irland aufbrachen.«
Solche häuslichen Angelegenheiten langweilten ihn. »Natürlich sollst du Ersatz einstellen.«
»Ja, Mylord.« Sie zog sich so leise an, wie sie für ihn gekommen war.
Richard schloss seine Hose und trank den Rest des Weins, während er ihren sicheren, eleganten Bewegungen zusah. Er konnte nicht den Voyeur bei ihr spielen, bis sie wieder in Irland waren, und er konnte auch nicht in unbekanntem Gebiet jagen, also würde er arbeiten. »Ruf Jaus in Chicago an. Ich will hören, was bei ihm gerade mit den guten Brüdern passiert.«
»Ja, Mylord.« Seine Tresora ging zum Telefon und wählte die Nummer.
Richard betrachtete das Weinglas in seiner Hand. Ein anderer Mann hätte es vielleicht als eine Sache von fragiler Schönheit gesehen, die auch bewundert werden musste, wenn sie leer war. Der Highlord der Darkyn sah es als Gefäß, gefällig für das Auge, aber nutzlos, bis man es füllte. So wie eine Frau.
Eliane brachte ihm das Telefon. Während er mit Valentin Jaus sprach, bemerkte Richard nicht, wie seine Tresora aus dem Zimmer schlüpfte. Er wusste nicht, dass sie die Tür schloss und sich dagegenlehnte, sah nicht, wie sich ihre dünne, zitternde Hand über ihre Augen legte, sah nicht die Tränen, die ihr über die Wangen liefen, während sie lautlos weinte.
Sam hatte keinen Zweifel, dass Lucan sie erfolgreich für immer aus dem Nachtclub – und seinem Leben – fernhalten konnte. Das würde sie jedoch nicht davon abhalten, Harrys Mörder zu suchen oder ihm – Lucan – die Meinung zu sagen. Wenn das, was zwischen ihnen passiert war, keine Bedeutung für ihn hatte, dann konnte er ihr das sagen. Persönlich.
Sie würde keinen Wutanfall bekommen wie Keri. Sie konnte zivilisiert und vernünftig sein. Lucan musste ihr nur »Nein, danke« ins Gesicht sagen, dann würden sie wieder Verdächtiger und Polizistin sein.
Das schuldete Lucan ihr.
»Zu dir zu gelangen, wird nicht leicht werden«, murmelte Sam zu sich selbst, während sie
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