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Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition)

Titel: Darkyn: Dunkle Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Arbeitgeber und auch ihre eigene Geduld erschöpft waren. »Okay, ich glaube, mehr brauche ich nicht. Danke, Mr Ladega, Sie können jetzt weiterarbeiten.«
    Anstatt den Bauwagen zu verlassen, stand Hector auf und beugte sich über den Tisch. Sein Atem stank nach irgendeinem knoblauchhaltigen Gericht, und darunter hatte er einen so schlimmen Mundgeruch, dass er vermutlich das Chrom von einer Harley aus fünf Metern Entfernung hätte wegätzen können.
    »Also, was sagst du, Chica? Hast du deine Meinung geändert?« Er schob das Kinn vor, und seine Augenlider fielen herunter, so als versuche er, ihr in die Bluse zu sehen. »Gehen wir heute Abend aus?«
    »Ich habe kein Interesse, danke.« Sie stand auf und ging um den Tisch, vor allem, um seinem stinkenden Atem zu entkommen.
    »Komm schon, geh mit mir tanzen«, sagte Hector und streckte die Hand aus.
    Sam wusste nicht, warum, bis sie spürte, wie etwas ihre rechte Pobacke zusammendrückte. Sie dachte nicht nach; sie reagierte und fuhr herum, griff nach seinem Handgelenk. Mit einer Rückwärtsbewegung, die sie im Training auf der Polizeiakademie gelernt hatte, schlug sie seinen Arm auf den Tisch und hielt ihn dort fest.
    Ein Teil von ihr sah, dass ihm vor Schreck der Mund offen stand; der andere Teil sah das grinsende, höhnische Gesicht von Wesley Dwyer. »Du krankes kleines Stück Scheiße.«
    »Was?« Hector war entsetzt. »Ich habe doch gar nichts gemacht …«
    »Du willst tanzen?« Sie packte ihn am Kragen und zog ihn zusammen, bis er kaum noch Luft bekam. »Ich kann in deinem Gesicht tanzen und dich dann wegen Angriff auf einen Polizeibeamten verhaften. Soll ich das tun?« Er schüttelte den Kopf und stolperte zurück, als sie ihn losließ. »Lass es mich wissen, wenn du deine Meinung änderst.«
    Sie musste ihm nicht sagen, dass er gehen sollte. Hector schoss wie eine Gewehrkugel aus dem Bauwagen und rannte beinahe Harry um, der gerade wieder hereinkommen wollte.
    »Was war denn hier los?«, fragte ihr Partner.
    »Man sollte ihm die Hand abschlagen.« Ihr Handy klingelte, und sie schloss ihre Wut wieder tief in sich ein. Dwyers Versetzung ins Morddezernat nahm sie zu sehr mit. Sie nahm das Gespräch an und sagte: »Samantha Brown.«
    »Detective Brown, hier spricht Dr. Bill Weylen von der Universität von Miami. Ich leite das archäologische Seminar hier unten, und Ihre forensische Abteilung bat mich, Sie anzurufen, wenn ich die Untersuchungsergebnisse über das Kreuz habe, das man mir zur Identifizierung und Datierung geschickt hat.«
    »Was können Sie mir darüber sagen, Dr. Weylen?«
    »Zum einen ist es eine exzellente Fälschung«, meinte er. »Seit dem Ossuar des Jakobus habe ich keine so qualitativ hochwertige Nachahmung mehr gesehen. Doch das echte Noir-Kreuz ist in der ständigen Ausstellung des Louvre zu sehen.«
    »Entschuldigen Sie, sagten Sie gerade Noir-Kreuz?«
    »Ja. Es wurde nach seinem ursprünglichen Besitzer benannt, einem Tempelritter, der als Noir de L’Anfar bekannt war, und es ist aus Gold und wertvollen Juwelen. Diese Fälschung ist aus purem Kupfer, und die Steine sind aus Strass.«
    Sam schrieb alles in ihren Organizer und dachte, dass der Forensiker sicher enttäuscht darüber sein würde, wie sehr er sich beim Alter des Kreuzes verschätzt hatte. »Wie fertigt man so etwas an? Kann man das zurückverfolgen?«
    »In diesem Fall nicht. Das Kreuz ist nicht so alt wie das Original, aber es wurde auch nicht erst gestern hergestellt. Um sicher zu sein, habe ich einige Tests durchgeführt. Anhand der Verunreinigungen und der Metalloxidation würde ich sagen, jemand hat es vor ungefähr zweihundert Jahren in der Erde vergraben.«

 
    12
    Als sie hinunter zum Strand fuhren, sah Sam, dass sich die Schlange der Gäste, die in den Club wollten, bereits um den Block zog. Alle sahen verschwitzt und gelangweilt und unglücklich aus, so als würden sie bereits mindestens eine oder zwei Stunden hier stehen. Unter ihnen entdeckte Sam einen Kopf mit grellem himmelblauem Haar und fluchte leise.
    »Irgendein Problem?«, fragte Harry.
    »Ich glaube, meine neue Nachbarin, die minderjährige Göre, ist hier.« Sam war nach noch mehr Fluchen zumute. Hatte die Kleine ihr denn überhaupt nicht zugehört?
    »Wir könnten sie für ihren gefälschten Ausweis einkassieren.«
    Sam sah, wie ein paar andere Mädchen mit Chris sprachen, und entspannte sich etwas. Wenn sie bei ihren Freunden blieb, dann war es vermutlich okay. Es waren eher die Einzelgänger, die die

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