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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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suchen und ihn von der idiotischen Sache abhalten, die er da bestimmt wieder plant.«
    »Weißt du denn, wo John genau ist?« Als sie den Kopf schüttelte, seufzte er. »Vielleicht will er nicht gefunden werden.«
    »Pech für ihn.« Sie nahm das Handy wieder an sich und wählte die Nummer, unter der John angerufen hatte. Eine fremde Stimme meldete sich. »Hallo? Ich muss mit John Keller sprechen.«
    »Ich kenne keinen Keller«, erklärte ihr der Mann.
    »Er ist ein großer Kerl mit einem schwarzen Bart«, sagte sie. »Sieht aus wie Jesus, der ein Problem mit anderen Leuten hat.«
    »Lady, das hier ist ein öffentliches Telefon vor einem Lebensmittelladen«, antwortete der Mann, »und es gibt hier keinen wütenden Jesus.«
    »Tut mir leid.« Alex beendete den Anruf und ließ den Kopf gegen den Sitz fallen. »Verdammt. Warum tut er mir das immer wieder an?«
    »Er sagte, er würde morgen aufbrechen, und er hat kein Auto.« Michael dachte einen Moment lang nach. »Valentin kann überprüfen, ob John sein Flugticket umgebucht hat. Er kann außerdem die Flughäfen und Bahnhöfe überwachen lassen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »John hat wenig Geld. Er wird vermutlich das Flugticket zurückgegeben haben und mit dem Bus fahren.«
    »Dann lasse ich Valentin auch die Busbahnhöfe überwachen«, versicherte ihr Michael und küsste sie auf den Kopf. »Versuch dir keine Sorgen zu machen.«
    »John ist mal wieder verschwunden, während ich für einen Monat mal wieder – hurra – in einer Burg eingesperrt bin«, fuhr sie ihn an. »Worüber sollte ich mir Sorgen machen?«
    »Das Realm ist kein Gefängnis«, beruhigte Michael sie. »Und es ist auch nicht wie Dundellan Castle. Es wird dir gefallen, das verspreche ich dir.«
    Alex hingen Burgen, ihr Bruder und die Darkyn zum Hals raus, aber sie hatte zugestimmt, Cyprien zu der großen Party dieses Schotten zu begleiten. Sie würde das Beste daraus machen müssen. Sie beugte sich vor. »Hey, Phil, warst du schon mal dort?«
    »Oft, Mylady. Lord Byrne lebt so wie wir, als wir noch Menschen waren.« Der Seneschall lächelte sie im Rückspiegel an. »Es ist bestimmt sehr lehrreich … ausbildend … gut für Euer Gehirn.«
    Alex hatte bei ihrer Rückkehr aus England erfahren, dass Philippe gerade einen Fernkurs machte, um sein Englisch zu verbessern. Manchmal fand sie jedoch, dass dieser sein Englisch eher verschlimmerte.
    »Ich weiß bereits, dass die Art, wie ihr Typen damals gelebt habt, Lepra, Tuberkulose, den Schwarzen Tod und eine ganze Liste mit anderen erfreulichen Epidemien ausgelöst hat. Ich sollte mir ein hübsches, sauberes Marriott-Hotel suchen.« Oder nach Chicago fliegen und selbst nach ihrem Bruder suchen.
    »Das Realm ist sauber und gemütlich, Mylady«, versicherte ihr der Seneschall.
    Sie trommelte mit den Fingern auf die Armlehne. »Und noch was: Was soll plötzlich dieses ›Mylady‹-Getue? Ist ›Alex‹ nicht mehr gut genug?«
    »Ich arbeite an den richtigen Ausdrucksformen im Englischen«, sagte Philippe. »Es ist nicht korrekt für einen Seneschall wie ich – wie mich – , Euch bei Eurem … « Er hielt inne und sagte etwas auf Französisch zu Cyprien.
    »Vorname«, erwiderte Michael.
    Philippe nickte. »Euch beim Vornamen zu nennen.«
    »Dann sprich lieber wieder schlechtes Englisch. Das hat mir besser gefallen.« Sie sah die Umrisse eines Gebäudes auf der anderen Seite des Flusses und stieß Michael an. »Ist es das?«
    Das Auto blieb vor einem Privatweg stehen, der von mächtigen schmiedeeisernen Toren verschlossen wurde. Philippe ließ den Motor laufen und stieg aus, um mit dem Wachmann am Tor, der Leder und ein Kettenhemd trug und einen übel aussehenden Speer in der Hand hielt, zu sprechen.
    Alex beobachtete, wie der Seneschall und der Wachmann sich voreinander verbeugten und sich dann auf die Oberarme schlugen. »Siehst du? Ich wusste , es gibt einen geheimen Handschlag.«
    Das Glitzern des Mondlichts auf dem Wasser lenkte ihren Blick auf das, was sie zuerst für einen Fluss gehalten hatte. Dann bemerkte sie die irgendwie ungewöhnliche Form.
    Ihr fiel die Kinnlade herunter. »Ist das ein Burggraben? Der Kerl hat einen funktionierenden Burggraben ?«
    »Ich glaube, es war mal ein kleiner See. Byrne hat einen Teil des Wassers aus dem St. Johns River benutzt, um den Graben zu füllen«, erklärte Michael ihr. »Es gibt noch einen größeren See auf der Südseite seines Gebiets. Beide verhindern Überschwemmungen während der Regenzeit, und der

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