Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
denen Maden vorkommen.«
    Michael saugte an ihrer Handfläche und brachte sie zum Lachen.
    Sie fuhren an vier weiteren verschiedenen Barrikaden vorbei, bevor der Weg auf einem mit Kopfsteinpflaster bedeckten Platz endete, den Michael den äußeren Burghof nannte. Vor der Burg standen ein Riese in einem Kapuzenumhang und ein Junge in weißem Hemd und schwarzer Hose. Hinter ihnen hatten sich drei Reihen von Kriegern mit riesigen Speeren aufgestellt.
    »Oh, sieh nur, Schatz«, sagte Alex süßlich. »Conan und seine Barbarenarmee sind da.« Sie sah auf die Uhr. »Wie wäre es, wenn wir nach Hause fahren? Wenn Phil Gas gibt, dann schaffen wir es noch, bevor der Learjet abgekühlt ist.«
    Michael lachte. »Du brauchst Byrne und seine Männer nicht zu fürchten. Sie zollen uns nur Respekt.«
    »Dir vielleicht. Mich kennt er nicht.« Sie sah hinauf zu den Zinnen. »Es sollte jetzt besser keine toten Kühe regnen.«
    Philippe parkte das Auto und öffnete ihnen die Türen. Michael half ihr heraus, legte den Arm um ihre Hüfte, beugte sich vor und murmelte: »Entspann dich, chérie . Du wirst ihn mögen, das verspreche ich dir.«
    »Machst du Witze?« Alex betrachtete den Riesen. »Ich werde ihn zu meinem neuen besten Freund ernennen.«
    Als sie zu den Kyn gingen, zog der Suzerän seine Kapuze zurück und trat vor, um sie zu begrüßen. Alex legte den Kopf in den Nacken, um Byrne zu betrachten, der einer der größten Männer unter den Menschen und den Kyn sein musste, der ihr jemals begegnet war. Der Schotte war einen halben Kopf größer als Cyprien, der nicht klein war, und musste über dreißig Kilo schwerer sein als Philippe, der ein echter Schrank war.
    Sie selbst dagegen, schätzte Alexandra, reichte ihm bis über den Gürtel. Fast.
    Sie hatte noch nie rote Haare von Byrnes Ton gesehen, auch nicht so viele davon bei einem Mann. Sie flossen ihm wie dunkler, flüssiger Granat über die Schultern und wurden blutrot, wenn das Licht der Fackeln darüberhuschte. Sie spiegelten sich in dem grellen Rot des Kilts mit Schottenmuster, den er trug und der ihn hätte lächerlich wirken lassen müssen. Doch er verstärkte nur die Aura echter Gefahr. Die stolze Haltung und die barbarisch aussehenden Gesichtstattoos ließen ihn wie den lebenden Inbegriff des finstersten Mittelalters aussehen.
    Jemand sagte ihren Namen, und Michael schob Alexandra mit einer Hand nach vorn. Normalerweise stellte er sie anderen Kynlords vor, aber vielleicht sollte dieses Treffen weniger förmlich sein.
    »Alexandra Keller«, sagte sie zu dem Suzerän und streckte ihre Hand aus in der Hoffnung, dass sie sie zurückbekommen würde.
    »Aedan mac Byrne, Mylady«, sagte der Riese, begrub ihre Hand in seiner und beugte sich darüber. »Es ist uns eine Ehre.«
    Alex konnte verhindern, dass sie zusammenzuckte, aber Byrnes sanfte, vorsichtige Berührung durchzuckte sie wie ein heißer, funkensprühender Draht. Durch das lautlose grelle Blitzen in ihrem Kopf sah Alex eine andere Version seines Gesichts, eine, in der es mit Blut bespritzt war, und mit Augen, in denen Höllenfeuer brannte. Sie schob es auf ihr Talent – sie konnte die Gedanken von jedem Mörder lesen – , doch sie merkte schnell, dass der Suzerän keine heimlichen mörderischen Gedanken hegte. Er dachte überhaupt nicht ans Töten.
    Der Tod an der kurzen Leine . Alex spürte, wie Panik sich in ihrer Brust ausbreitete. Er ist kein Killer. Er ist eine Waffe .
    »Tut mir leid, dass ich Euch in Fort Lauderdale nicht begrüßen konnte, bevor ich entführt wurde.« Er ließ sie nicht los, und sofort fing sie an zu brabbeln. »Sie wissen ja, wie das ist, wenn man hypnotisiert und von einem halb verrückten Vampirkönig entführt wird.«
    Augenbrauen, die einen Ton dunkler waren als seine Haare, hoben sich. »Ich kann nicht behaupten, dass ich das wüsste.«
    »Richtig.« Sie sollte sich besser zusammenreißen, bevor sie etwas sagte, mit dem sie ihn beleidigte. Ja, das würde gehen. »Hat irgendjemand eigentlich mal eine Liste mit allen Dingen angefertigt, die Euch wütend machen?«, fragte sie. Als er die Stirn runzelte, fügte sie hinzu. »Ich hätte gerne eine Kopie. Ihr wisst schon. Damit ich sie auswendig lernen kann.«
    Er lachte, und die bedrohlichen Furchen auf seinem Gesicht wurden zu Lachfältchen. »Was immer du tust oder sagst, Mädchen, von mir hast du nichts zu befürchten.« Er tätschelte ihre Hand, bevor er sie losließ und sich Michael zuwandte. »Seigneur. Willkommen zurück im

Weitere Kostenlose Bücher