Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
bei diesem Turnier erwartet wurden, würde ihre Kleidung stärker auffallen als sonst. »Kein Kleid.«
    »Dann ein Wams und eine Hose.« Farlaes normales Auge blickte zur Decke. »Auf die übliche langweilige Art geschnitten.«
    Sie wusste, dass ihre Vorliebe für Männerkleidung dem Gewandmeister missfiel. »Das verhindert Verwirrung.«
    »Und manches andere.« Farlae hob seine Schere. »Ich könnte deinen Vogelscheuchenkörper in etwas Schickeres als Knappenkleider hüllen. Mit dem richtigen Maß an Korsettstäben und Polstern … « Er schnitt eine Form aus dem dunkelvioletten Damast, sodass eine Sanduhr-Figur entstand, »könntest du so aussehen.«
    Jayr deutete auf sein Gesicht. »Und aus den Stoffresten machst du dir dann eine Augenklappe.«
    Ein Moment verging, bevor Farlae ein grollendes Lachen ausstieß. »Ich hoffe nur, dass ich dir niemals auf dem Turnierplatz gegenüberstehe. Mehr als meine Eitelkeit und mein Stolz würde dann leiden.«
    »Bei mir auch.« Jayr spürte ein vertrautes Jucken in ihrem Nacken. »Ich muss gehen. Wenn der Mann des Italieners zurückkehrt, um seine Bestellung abzuholen, ruf mich sofort.«
    Farlae nickte.
    »Noch eine Sache.« Sie wusste, dass die Frauen des Jardin oft während der Arbeit tratschten, und Farlae hörte das meiste, wenn nicht alles davon. »Wer außer Beau könnte deiner Meinung nach etwas gegen Rainer haben?«
    »Gegen unseren farbenblinden Pfau?« Der Gewandmeister rollte die Augen. »Jeder mit Geschmack.«
    Nottingham beobachtete, wie sein Seneschall in den Wagen stieg. Sobald die Tür hinter ihm geschlossen war, fuhr sein Fahrer vom Hotel weg.
    »Und?«
    »Unser Kontaktmann hat das letzte Geld von den Konten in Genf und London überwiesen«, sagte Skald. »Die Behörden haben die Konten in Rom und Paris eingefroren. Sie gelten als Beweismittel in einer nicht näher definierten polizeilichen Ermittlung.«
    »Was die Brüder nicht bekommen können, das vernichten sie.« Nottingham beobachtete im Vorbeifahren die Menschen auf den Bürgersteigen und tippte gegen die Trennscheibe, als er eine einzelne, jugendlich aussehende Frau entdeckte. Der Fahrer fuhr langsamer und hielt an der Bushaltestelle, an der die Frau auf einer Bank saß, eine große Handtasche und eine Plastiktüte voller Lebensmittel neben sich.
    Skald senkte das Fenster. »Guten Abend, Miss.« Er hielt eine gefaltete Karte in der Hand und deutete darauf. »Könnten Sie mir sagen, wie weit es noch bis zu dieser Straße ist?«
    Die Frau erhob sich, nahm ihre Taschen und kam zum Fenster, doch sie sah auf die Insassen und nicht auf die Karte. »Wie heißt die Straße denn, zu der Sie wollen?«
    Nottingham betrachtete sie. Billige Kleidung, ausgetretene Schuhe, schlecht gefärbtes Haar mit einem mehrere Zentimeter langen dunklen Ansatz, das zu einem dünnen Pferdeschwanz zusammengebunden war. Aber ihre Augen waren sanft und meergrün, und sie hatte einen hübschen Mund. Er nickte seinem Seneschall zu.
    »Hier«, sagte Skald und hielt ihr die Karte hin. Als sie näher trat, um sie entgegenzunehmen, fragte er: »Sollen wir Sie vielleicht mitnehmen?«
    Plötzlich strömte ein scharfer Duft nach grüner Minze aus dem Fenster und der Frau ins Gesicht.
    Die junge Frau atmete den starken, scharfen Duft ein, öffnete den Mund und runzelte dann die Stirn. »Was ist … « Die Handtasche und die Plastiktüte rutschten ihr aus den Händen und fielen zu Boden. »Mitnehmen?«
    Skald öffnete die Tür und half der Frau hinein. Sie setzte sich ihm gegenüber und starrte ihn wie benebelt an. »Wie heißen Sie, Miss?«
    »Lydia.« Sie schluckte. »Ich muss nach Hause. Meine Kinder warten, und mein Mann wird … ich muss noch … kochen … « Sie schüttelte den Kopf.
    Nottingham blickte ihr in die Augen und sah, wie die Verwirrung einer heißen, hilflosen Lust wich. Offenbar waren die amerikanischen Frauen genauso leicht zu kontrollieren wie die italienischen.
    Und plötzlich verachtete er sie dafür. »Du wirst tun, was ich wünsche, Mensch.«
    Lydias Mund stand für einen Moment auf. »Was immer Sie wünschen.«
    Skald rutschte auf den gegenüberliegenden Sitz neben sie und tätschelte mit der Hand ihren Schenkel. »Ruhig jetzt, Miss.«
    Die junge Frau öffnete den Mund, um zu sprechen, runzelte die Stirn und lehnte sich dann auf dem Ledersitz zurück.
    »Seid Ihr sicher, dass Ihr das durchziehen wollt, Mylord?« Skald machte der Frau die Hose auf und fing an, sie über ihre Knie herunterzuziehen.
    »Es ist mir egal«,

Weitere Kostenlose Bücher