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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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Brustpanzer aus Leder und Messing, an dem unten eine große Schamkapsel befestigt war, die ebenfalls aus Messing war und einem breiten, erigierten Phallus ähnelte.
    Philippe spürte einen Anflug von Mitleid in sich aufsteigen, als Lachen erklang und Skald einstimmte, weil er nicht zu merken schien, dass er das Ziel des bösen Gespötts war.
    »Sag mir«, meinte Scarlet in sehr ernstem Tonfall, »trügen mich meine Augen oder hat diese Pfauenhenne mehr Stahl zwischen den Beinen als in seiner Faust?«
    »Du siehst das leider richtig.« Philippe erhob sich, als er sah, wie Skald seine Klinge jetzt gefährlich nahe am Rand des Rings schwang. Der eingebildete Seneschall schien nicht zu wissen, dass es auf dem Turnierplatz als unverzeihlich galt, sich in einen gerade stattfindenden Kampf einzumischen. »Will.«
    »Ich sehe ihn, den verdammten Narren.« Scarlet sprang auf und setzte sich in Bewegung.
    Bevor sie Skald erreichen konnten, stieß Jayrs Gegner einen wütenden Schrei aus. Philippe sah, wie eine lange rote Linie auf dem Rücken des Mannes erschien und sein schwertführender Arm lahm wurde. Skald hatte mehrere Muskeln durchtrennt.
    »Oh je. Entschuldigt mein Eingreifen, Bruder.« Skald wich mehrere Schritte zurück und senkte seinen blutigen Degen, dann nahm er ein Taschentuch heraus und wischte die Klinge ab. Er zog eine Grimasse, als der verwundete Mann sich Jayr geschlagen gab. »Das wollte ich wirklich nicht. Ich fürchte, mein Übereifer zwingt mich zu kämpfen.«
    Bevor Skald in den Ring treten konnte, baute sich Scarlet mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihm auf. »Lauf lieber eifrig zurück in die Burg, Kleiner.«
    »Das geht nicht, Bruder, denn ich habe eine Herausforderung ausgesprochen. Jayr muss gegen mich kämpfen«, beharrte Skald und hüpfte hoch in dem Versuch, über Scarlets Schulter zu blicken. »Du wirst sie doch annehmen, oder?«
    Jayr antwortete nicht, sondern drehte Skald den Rücken zu und erkundigte sich, ob ihr verletzter Gegner Hilfe benötigte. Er lehnte ab und zog sich zurück. Auf dem Weg aus dem Ring machte er einen weiten Bogen um Skald.
    »Ich verstehe das nicht«, sagte der kleine Seneschall. »Was ist los? Habe ich etwas Falsches gesagt?«
    Ein violettes Leuchten trat in Jayrs Augen, verschwand jedoch rasch wieder. »Navarre, kann ich Euch zu einem Kampf überreden?«
    Er betrachtete ihre Männer, die eine lebende, bewegungslose Wand zwischen Skald und dem Ring aufgebaut hatten, wo er und Jayr standen. »Das könnt Ihr.«
    »Wann immer Ihr bereit seid, Sir.« Sie trat in den Ring und bedeutete ihren Männern, herauszutreten und ihren schützenden Kreis zu erweitern, damit sie außer Reichweite der Schwerter waren.
    Philippe hörte Skalds empörte Proteste, während er sein Schwert zog und es in der Hand herumschwang, um seinen Arm zu lockern. Dann trat er in den Ring. »Seid auf der Hut, Mademoiselle.«
    Ihre Schwerter trafen sich in der Mitte des Rings und verhakten sich am Griff. Philippe spürte die Stärke in ihrem Arm, der seinen niederzuzwingen versuchte, bevor sie sich wieder trennten. Er hielt den Blick starr auf sie gerichtet, während er parierte und zustieß, und er stand fast völlig still. Der Abstand zwischen ihnen betrug kaum mehr als anderthalb Schwertlängen.
    »Wer zuerst blutet«, sagte Jayr, nachdem sie einen Ausfallschritt nach links gemacht hatte.
    Philippe spürte das Brennen von Kupfer auf seiner Schulter und blinzelte. Ihr Arm war ganz verschwommen gewesen; er hatte ihn nicht zustechen sehen, bevor sie ihn traf. »Wie könnt Ihr Euch so schnell bewegen?«
    Ihre Mundwinkel hoben sich. »Ich bin sehr motiviert.«
    Er benutzte einige kurze, brutale Schläge und trieb sie in einem Halbkreis vor sich her; sie drehte sich um und trieb ihn wieder zurück. Gerade als Philippe sich fragte, ob er eine reelle Chance hatte, sie zu besiegen, wurde die Luft kalt, und die Stimme eines Mannes rief: »Halt!«
    Jayr nickte ihm zu; sie zogen sich an den jeweils gegenüberliegenden Rand des Rings zurück und berührten mit den Schwertspitzen den Boden. Philippe sah, dass die Luft um sie kurz schimmerte, so wie über Straßenasphalt an einem heißen Tag. Sie machte eine schnelle Geste, und die Männer, die sie umgaben, traten auseinander, damit sie sehen konnten, was passierte.
    In einem anderen Ring hielt Will Scarlet sein Schwert auf Skald gerichtet, der benommen und blutend am Boden lag.
    Nottingham blieb am Rand des Rings stehen.
    »Dieser Kampf ist vorbei«, sagte

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