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Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition)

Titel: Darkyn: Für die Ewigkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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der Italiener und beugte sich herunter, um seinen Seneschall am Kragen zu packen und ihn daran auf die Füße zu ziehen. »Ich bedarf deiner Dienste.«
    »Ja, Meister.« Skald verbeugte sich ungeschickt und versuchte, seinen Degen in die Scheide zu stecken. Blut aus einer sich schließenden Wunde machte seine Hände schlüpfrig, und er ließ den Degen zweimal fallen.
    Nottingham griff nach dem Degen und schleuderte ihn weg.
    Philippe sah eine verschwommene Bewegung um sich herum und Dampf, der vom Turnierplatz aufstieg. Jayr erschien vor dem Belgier, gegen den Will zuvor gekämpft hatte, und fing den fliegenden Degen auf, kurz bevor dieser den Mann durchbohren konnte. Sie rammte die Waffe in den Boden, während Rauch von ihren Schultern und Beinen aufstieg.
    Nottingham sagte etwas Knappes und Verächtliches auf Italienisch, bevor er sich auf dem Absatz umwandte und in die Burg zurückging. Skald brabbelte Entschuldigungen und humpelte ihm nach.
    »Seneschall«, rief jemand. »Euer Haar.«
    Jayr legte eine Hand an ihren Kopf und verschwand erneut in einem Streif verschwommenen Lichts. Neben einem Wasserfass tauchte sie wieder auf. Als ihr Haar in Flammen aufging, tauchte sie den Kopf hinein und löschte es. Das Zischen hallte über den Platz.
    » Mon Dieu .« Philippe lief zu ihr.
    Jayr richtete sich auf und schüttelte den Kopf, wischte sich das Wasser aus dem Gesicht. Sie bemerkte Philippe und sah ihn reuevoll an. »Ich glaube, ich muss mich Euch ergeben, Navarre.«
    Die angesengten Riemen ihres Brustpanzers wählten diesen Moment, um zu reißen. Sie fing den Schutz auf, bevor er zu Boden fiel.
    Philippe keuchte auf.
    »Ich danke Euch für den Kampf«, sagte sie, als wäre nichts Ungewöhnliches passiert, und verbeugte sich. »Ihr wart ein interessanter Gegner.«
    Er starrte auf die angesengten Riemen. »Wie Ihr, Mademoiselle.«
    Sie lächelte ein wenig, reichte den ruinierten Brustpanzer einem ihrer Männer und ging zurück in die Burg.
    Will stellte sich neben Philippe. »Das hast du gut gemacht. Glückwunsch. Du bist hier gerade zur Legende geworden.«
    »Das war reine Barmherzigkeit von ihr.« Philippe bezweifelte wirklich, dass er Byrnes Seneschallin hätte besiegen können. Er rief sich das Schimmern in Erinnerung, das er um sie herum gesehen hatte, als sie den Kampf beendet hatten. »Es entsteht Hitze, wenn sie sich so schnell bewegt. Wenn sie es zu lange macht, dann verbrennt die Hitze sie. Deshalb hat ihr Haar Feuer gefangen.«
    Will blickte auf die Wolken über ihnen. »Das Licht, es dämmert endlich.«
    Philippe wurde nachdenklich. »Sie kann ihr Talent nicht benutzen, wenn sie reitet. Deshalb nimmt sie während des Turniers nur am Tjost teil. Jemand, der sich schneller bewegt, als das Auge sehen kann, ist nicht zu besiegen.«
    »Jayr findet, dass sie in einem echten Wettkampf einen unfairen Vorteil hätte«, versicherte ihm Scarlet. »In dieser Hinsicht ist sie wie mein Meister.«
    Philippe vermutete, dass vieles von dem, was Jayr tat, nicht das war, was es zu sein schien. »Sie wird ihr Talent benutzen müssen, um Skald davon abzuhalten, dass er das Schwert von irgendjemandem ziert. Er scheint das Unheil so zu verbreiten wie die Pocken.«
    »Aye.« Scarlet strich über sein Kinn. »Fast so, als hätte ihm das jemand befohlen.«

12
    »Entspann dich.« Alex setzte sich neben den Untersuchungstisch und stellte die schwere Maschine an. »Das hier wird viel einfacher als die gynäkologische Untersuchung. Danach bekommst du die erste Spritze, und dann warten wir ab, was passiert.«
    Jayr blickte auf den Monitor oben auf der Maschine und versteifte sich dann, als die Ärztin ein Kabel einsteckte, das sich an einem merkwürdig geformten Gerät befand. »Werdet Ihr das in mich reinstecken?«
    »Nur, wenn du schwanger wärst, was wir in deiner Patientenakte wohl ein für alle Mal streichen können.« Alexandra nahm eine Flasche in die Hand und schob den Stoff von Jayrs Unterbauch. »Ich werde damit über deinen Bauch fahren. Aber zuerst schmiere ich dich mit ein bisschen kaltem, klebrigem Gel ein.«
    Sie hatte nicht gesagt, wo sie das Gel anwenden würde.
    »Vielleicht könnten wir das ein anderes Mal machen.« Jayr versuchte sich aufzusetzen. »Mein Meister fragt sich bestimmt schon, wo ich bin.«
    »Das Gel bleibt diesmal draußen, das schwöre ich.« Alexandra warf ihr einen bedeutungsvollen Blick zu. »Hör auf, so verklemmt und mittelalterlich zu sein. Moderne Frauen lassen das zweimal im Jahr über sich

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