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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Viehl
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mentale Fähigkeiten, aber das Talent ist individuell«, erklärte er ihr. »Ich kann nicht sagen, was deines sein wird. Ich kann Erinnerungen auslöschen. Mein Seneschall, Philippe, kann den physischen Willen eines anderen kontrollieren.«
    Sie sah Philippe an, der an der Wand stand und ins Leere blickte. » Phil hat mich gezwungen, Sie zu operieren.«
    »Ja.«
    »Wichser.« Jetzt musste sie sich zusätzlich zu allem anderen auch noch um eine entstehende mentale Anomalie Sorgen machen. »Wie haben Sie mich infiziert? Durch Ihre Spucke? Oder haben Sie mich vergewaltigt, als ich bewusstlos war?«
    Die wunderschönen Lippen, die sie Cyprien gemacht hatte, wurden ein bisschen blass. »Ich benutzte mein Blut, um die Wunde zu heilen, die ich in deinen Hals gerissen hatte.«
    »Wie genau?«
    »Ich habe die Wunde mit meinem Blut bedeckt, aber das hat sie nur geschlossen. Als du aufhörtest zu atme n … «
    »Haben Sie mich gezwungen, es zu trinken. Dann habe ich das nicht geträumt.« Sie nickte. »Was ist mit Sex? Ich erinnere mich an unterbrochenen Sex.«
    Cyprien wurde nicht rot, er wandte den Blick nicht ab. »Ich habe die Kontrolle verloren und versucht, dich zu nehmen. Philippe hielt mich rechtzeitig auf. Es hätte nicht passieren dürfen.«
    »Sie können sich so schön entschuldigen, Mike.« Alex blickte den Seneschall an. »Ich vergebe Ihnen dafür, dass Sie ein Wichser waren.«
    Philippe stöhnte verzweifelt auf. » Docteur , es war nich t … « Er warf Cyprien einen hilflosen Blick zu.
    »Ersparen Sie mir die Details.« Zumindest hatte Philippe ihn aufgehalten. Wenn er es nicht getan hätte, dann hätte sie das Versprechen wahr gemacht, das sie sich selbst gegeben hatte und das eine rostige Kettensäge und Cypriens Eier beinhaltete. »Sie wussten, dass Ihr Blut mich infizieren würde.« Cyprien nickte. »Gute Arbeit.«
    »Es war falsch, aber ich konnte nicht klar denken. Das ist auch eine der Gefahren, die mit dem verbunden sind, was wir sind.« Er sah ihren Gesichtsausdruck, und sein eigener veränderte sich endlich in Reue. »Alexandra, bitte, hör mir zu. Es tut mir leid, was ich getan habe, so sehr, dass ich keine Worte dafür finde, aber ich werd e … «
    »Halten Sie augenblicklich den Mund.« Sie verstand jetzt, warum ihn jemand hatte zusammenschlagen und ihm das Gesicht verätzen wollen. »Ich werde mich also jetzt in das verwandeln, was Sie sind. Wie nennt man das noch mal gleich?«
    »Du wirst ein Vrykolakas werden. Wir werden Darkyn genannt.«
    »Konntet ihr euch nicht auf einen Namen einigen?« Sie kannte die Antwort auf die nächste Frage bereits, aber sie konnte genauso gut alles abdecken. »Es gibt keine Heilung, keinen Weg, es aufzuhalten oder umzukehren?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es ist keine Krankheit. Wir wurden verflucht.«
    »Mein Gott, ja, ich hab’s verstanden. Als Sie mich in Chicago besuchten, war es Ihnen egal, ob ich mich erinnere oder nicht oder ob ich es jemandem sage.« Warum auch nicht? Niemand hätte ihr geglaubt. »Sie wollten mich nur untersuchen, herausfinden, warum ich noch lebe.«
    »Ja. Seit Jahrhunderten hat kein Mensch mehr die Berührung mit unserem Blut überlebt. Du bist ein Wunder, Alexandra.«
    »Ich glaube, der Fluch und das Wunder heben sich irgendwie gegenseitig auf, Mike.« Alex hatte nicht vor, das eine oder das andere zu sein, so lange sie die Symptome in Schach halten konnte. »Warum haben Sie mir das alles nicht schon erzählt, als Sie bei mir in Chicago waren?«
    Cyprien machte eine unverbindliche Geste. »Zu dem Zeitpunkt dachte ich, du wärst nicht infiziert und dass du, falls du es wärst, nicht glauben würdest, was mit dir passiert.«
    Ein unerwarteter Stich ließ sie mit der Zungenspitze über die beiden Löcher fahren, die sich soeben oben an ihrem Gaumen bildeten. In ihnen befanden sich ihre frisch entstandenen dents acérées . Also ihre Fangzähne.
    »Ich werde nie mehr als Ärztin arbeiten können.« Sie ließ ein wenig von dem, was sie fühlte, in ihrer Stimme mitschwingen. »Sie haben mir das genommen, Cyprien. Ich habe Ihnen geholfen, Ihnen Ihr Gesicht zurückgegeben, und Sie haben mein Leben ruiniert.«
    »Du bist verflucht wie wir, aber du lebst noch. Wir brauchen schon lange einen Heiler in unseren Reihen.« Hinter dem reuevollen Ton lag etwas anderes. Arroganz. »Du kannst sogar weiter Menschen helfen, wenn du willst.«
    »Indem ich ihr Blut trinke?« Sie kicherte, aber es klang bitter. »Großartige Idee. Ich sehe sie schon vor

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