Darth Bane 01 - Schöpfer der Dunkelheit
werden die Sith sie sich nehmen.«
»Verdammt, Pernicar, sie sind nur Kinder! Ich brauche Jedi! Ausgebildete Jedi. Alle, die wir erübrigen können. Aber es gibt immer noch Angehörige unseres Ordens, die sich weigern, uns zu helfen.«
»Vielleicht liegt es an Eurer Art. sie zu fragen«, erklang eine neue Stimme hinter ihnen.
Hoth rieb sich die Schläfen, aber er drehte sich nicht zu dem Sprecher um. Lord Valenthyne Farfalla war einer der ersten Jedi-Meister gewesen, die sich der Armee des Lichts angeschlossen hatten. Er hatte beinahe in jeder Schlacht gestanden, und die Sith kannten ihn gut: Farfalla war selbst auf einem Schlachtfeld kaum zu übersehen.
Er hatte lange goldblonde Locken, die ihm bis über die Schultern hingen. Der Brustharnisch seiner Rüstung war ebenso golden, und vor jedem Kampf polierte er ihn, bis er glänzte. An diesen Harnisch schlossen sich leuchtend rote Ärmel an, und das Ganze war mit Rubinen verziert, die zu Farfallas Augenfarbe passten und einen spektakulären Kontrast zu seiner hellen Haut bildeten.
Lord Hoth fand ihn unerträglich. Farfalla war ein treuer Diener des Lichts, aber er war auch ein stolzer Narr, der vor einem Kampf mehr Zeit damit verbrachte, seine Garderobe auszuwählen, als seine Strategie zu planen, Farfalla war der Letzte, mit dem der Jedi-General jetzt sprechen wollte.
»Wenn Ihr taktvoller wäret, Lord Hoth«, fuhr Farfalla fort und stellte sich vor den General, »hättet Ihr mehr Jedi von Eurer Sache überzeugen können.«
»Ich sollte sie nicht erst überzeugen müssen!«, brüllte Hoth, sprang auf und fuchtelte frustriert mit den Armen. Farfalla wich ihm geschickt aus. »Wir kämpfen gegen die Sith! Die Dunkle Seite muss vernichtet werden! Und wir könnten es schaffen, wenn mehr Jedi hier wären!«
»Es gibt einige, die das nicht so sehen«, warf Pernicar ruhig ein. Er hatte sich in ihrer Zeit auf Ruusan an Hoths Ausbrüche gewöhnt und gelernt, sie größtenteils zu ignorieren.
»Außer Ruusan werden auch noch weitere Planeten der Republik angegriffen«, meldete sich Farfalla wieder zu Wort. »Viele Jedi helfen den Truppen der Republik in anderen Sektoren gegen die Sith-Flotten.«
Hoth spuckte auf den Boden und war erfreut. Farfallas angewiderte Miene zu sehen. »Diese Flotten tragen vielleicht das Banner der Sith, aber die Besatzung besteht aus gewöhnlichen Wesen. Die Republik hat genug Leute, um sie allein zurückzuschlagen. Dazu brauchen sie die Hilfe der Jedi nicht. Alle echten Sith - die Dunklen Lords - sind jetzt hier. Wenn wir die Bruderschaft der Dunkelheit besiegen, wird die Rebellion der Sith in sich zusammenbrechen. Wie kommt es, dass diese Jedi das nicht verstehen?«
Stille senkte sich herab, als die beiden anderen unbehagliche Blicke wechselten. Es war Pernicar, der schließlich den Mut fand zu antworten.
»Es gibt Jedi, die glauben, wir sollten nicht hier sein. Sie sind der Ansicht, das Einzige, was die Bruderschaft zusammenhält, ist ihr Hass auf die Armee des Lichts. Sie behaupten, wenn wir uns auflösen und Ruusan aufgeben, werden die Sith sich schon bald gegeneinander wenden, und die Bruderschaft wird sich selbst zerfleischen.«
Hoth schüttelte ungläubig den Kopf. »Sehen sie denn nicht, was für eine großartige Gelegenheit wir hier haben? Wir können alle, die der Dunklen Seite folgen, ein für alle Mal auslöschen!«
»Einige werden vielleicht behaupten, das sei nicht der Sinn unseres Ordens«, spekulierte Farfalla vorsichtig. »Die Jedi sind die Verteidiger der Republik. Viele sind der Ansicht, dass die Armee des Lichts die Rebellion verlängert, indem sie die Entschlossenheit der Sith verstärkt. Sie sagen, dass Ihr der Republik, die Ihr doch verteidigen sollt, tatsächlich Schaden zufügt.«
»Denkt Ihr das auch?«, fauchte Hoth.
»Lord Farfalla war von Anfang an auf unserer Seite«, erinnerte Pernicar ihn. »Er wiederholt nur, was andere sagen - die Jedi, die nicht nach Ruusan gekommen sind.«
»Die Sith bekommen Verstärkung von Korriban«, knurrte Hoth. »Wir haben jetzt schon kaum genug Leute, um sie aufzuhalten. Ich muss es ihnen einfach klarmachen.«
»Wir hätten vielleicht mehr Erfolg, wenn es ein anderer versuchte«, sagte Farfalla. »Einige denken, diese Sache sei für Euch zu einer persönlichen Vendetta geworden. Sie betrachten Ruusan nicht als den letzten Kampf zwischen dem Licht und der Dunkelheit, sondern als Fehde zwischen Euch und Lord Kaan.«
Hoth setzte sich müde wieder hin. »Dann sind wir zum
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