Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei
Kusine! Die, die er unten in der Höhle getroffen hat. Sie ist hier!«
»Wisst Ihr, wohin sie gegangen sind, Meisterin Qiina?«, fragte Farfalla.
Die alte Frau schüttelte den Kopf. »Sie benutzten das Terminal dort drüben, um etwas nachzusehen. Dann sind sie gegangen.«
Farfalla wandte sich dem Droiden zu. »Gibt es eine Möglichkeit herauszufinden, welche Aufzeichnungen sie sich angesehen habe?«
»Tut mir leid, Meister«, erwiderte der Droide. »Um die Privatsphäre unserer Gelehrten zu schützen und zu vermeiden, dass die Geheimhaltung ihrer Forschung gefährdet wird, speichern die Terminals nicht, welche Daten auf welchen Karten angesehen wurden.«
»Eure Freunde schienen es ziemlich eilig zu haben«, wandte Qiina ein. »Ich bezweifle, dass sie sich die Mühe gemacht haben, die Datenkarte wieder ins Regal zu stellen. Sie befindet sich vielleicht immer noch im Terminal.«
Johun rannte zum Bildschirm. Tatsächlich war das Terminal immer noch eingeschaltet, unter dem Benutzernamen Nalia Adollu. Wie Qiina angenommen hatte, befand sich eine Datenkarte darin. Er rief gerade den Index der Karte auf, als Farfalla kam und ihm über die Schulter schaute.
»Tython«, stellte der Jedi-Meister fest, der rasch das gemeinsame Thema der Tausende von Artikeln und Berichten erkannte, auf die das Verzeichnis hinwies. »Geburtsort der Jedi.«
»Dann sind sie auf dem Weg dorthin«, rief Johun. »Bane versteckt sich offenbar im Tiefen Kern!«
Er wandte sich Farfalla zu und packte seinen Meister am Arm »Ihr müsst den Rat überzeugen, uns hinter ihnen her zu schicken.«
Farfallas Augen waren kalt. »Ich bezweifle, dass der Rat es sonderlich eilig haben ward, in dieser Sache etwas zu unternehmen«, warnte er.
»Aber Meister Valenthyne.«. begann Johun.
Der Meister schnitt ihm mit einer scharfen Geste das Wort ab. »Der Rat wird dir nicht helfen, Johun. Also müssen wir selbst nach Tython gehen.«
Johun riss überrascht die Augen auf.
»Ich habe General Hoth einen Schwur geleistet«, erklärte Farfalla, und seine Stimme hatten plötzlich jenen befehlsgewohnten Ton, den er seit der Auflösung der Armee des Lichts nicht mehr benutzt hatte. »Ich habe versprochen, dass ich nicht ruhen würde, bis die Galaxis von den Sith gereinigt ist. Lind ich halte mich immer noch an diesen Schwur.
Geh und suche die Meister Raskta und Worror«, fügte er hinzu. »Sie haben ebenfalls auf Ruusan unter Hoth gedient. Sie werden sich uns anschließen. Sag ihnen, wir brechen in einer Stunde auf.«
Als die Loranda den Orbit um Coruscant verlassen und in den Hyperraum gesprungen war, wusch sich Zannah als Erstes die schwarze Farbe aus dem Haar.
Sie hatte den Autopiloten eingeschaltet, bevor sie zu den Kabinen achtern geeilt war, was Darovit Gelegenheit gab, sich auf dem Schiff umzusehen. Als sie wieder auftauchte, immer noch die blonden Locken trockenreibend, wartete er auf sie.
Er hatte sich auf einem der langen gepolsterten Sofas im Salon der Loranda niedergelassen und lehnte sich bequem zurück. Nach dem Glas in seiner Hand zu schließen, hatte er auch die Sammlung von Bieren gefunden, die Hetton an Bord untergebracht hatte. Da er immer noch die zerlumpte Kleidung eines Eremiten trug, gab er ein eher komisches Bild ab.
»Selbst ohne die schwarze Farbe siehst du immer noch nicht so aus, wie ich dachte, dass du als Erwachsene aussehen würdest«, stellte er fest.
Zannah hatte sich nicht nur die Farbe aus dem Haar gewaschen, sondern auch den unscheinbaren Jedi-Aufzug gegen vertrautere und bequemere schwarze Sachen getauscht. Da sie Linkshänderin war, hing ihr Lichtschwert an der linken Hüfte, und die wertvolle Datenkarte mit dem Artikel über die Orbalisken befand sich nun sicher in einer Tasche, die außen am rechten Bein auf ihre Hose genäht war.
»Das hier ist, was ich wirklich bin«, versicherte sie ihm.
Sie hatte bei ihren Missionen für Darth Bane häufig Rollen gespielt, und solche Täuschungen machten ihr normalerweise nichts aus. Aber aus irgendeinem Grund hatte sie ihre Verkleidung als Nalia widerwärtig gefunden und es kaum erwarten können, alle Überreste der Padawan-Fassade loszuwerden.
»Ich bin also dein Gefangener?«, fragte er, als sie sich ihm gegenübersetzte.
»Ich glaube nicht, dass es Gefangenen gestattet ist, sich auf Sofas herumzulümmeln und Tarul zu trinken«, stellte sie fest und warf das Handtuch auf die Kissen neben ihm.
»Warum hast du mich dann mitgenommen?«, fragte Tomcat, setzte sich auf und
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