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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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der Sith fehlte, erwartete sie auf Tython nichts Gutes.

    Belia Darzu war im Leben eine Shi'ido gewesen, hatte also einer Spezies von Gestaltwandlern angehört, die imstande waren, ihre Aussehen zu verändern, und demnach war es nicht überraschend, dass die Projektion, die als Torwächter ihres Holocrons diente, ebenfalls die Gestalt wechselte. Sie erschien einmal als Twi'lek, dann als Iridonianerin, Cereanerin, Mensch und so weiter, und hin und wieder wechselte sie sogar zwischen Geschlechtern.
    »Der Prozess zur Schaffung eines Holocron darf nicht übereilt werden«, erklärte die Torwächterin. »Die Veränderungen an der Matrix müssen mit Präzision und Sorgfalt vorgenommen werden.«
    Derzeit zeigte sie die Gestalt, die sie am häufigsten annahm: die einer hoch gewachsenen Menschenfrau mit kurzem braunem Haar. Sie schien etwa dreißig zu sein und hatte einen Iistigen, beinahe tückischen Gesichtsausdruck. In dieser Verkleidung trug sie üblicherweise einen dunklen, figurbetonenden Fliegeroverall, dunkle Stiefel und eine hellgelbe ärmellose Weste. Außerdem trug sie gelbe Handschuhe, einen kurzen schwarzen Ärmel über jedem Ellbogen, eine rote Pilotenmütze und einen roten Gürtel.
    Nachdem Bane das Holocron zum ersten Mal geweckt hatte, brachte er es aus dem Raum im Keller in einen großen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss, der einmal als Messe für Belias lebende Anhänger gedient hatte. Dort hatte er das Holocron in den letzten Tagen immer wieder erforscht. Er war dabei sehr sorgfältig vorgegangen, auch, weil er von seinem Kampf mit den Techno-Bestien immer noch erschöpft war. So langsam vorzugehen, gestattete ihm, seine Energie und seine Kraft wiederzugewinnen, während er das Archiv des Kristalls erforschte.
    Viel von dem, was er entdeckte, konzentrierte sich auf die Rituale und Praktiken der Sith-Alchemie - etwas, das er sich näher ansehen würde, wenn er mehr Zeit hatte. Dann stolperte er über Belias philosophische Betrachtungen der Macht, aber da gab es nicht viel, was er nicht schon selbst herausgefunden hatte. Danach jedoch fand er schließlich, was er wirklich gesucht hatte.
    »Es kann Wochen und manchmal sogar Monate dauern«, erklärte Belias Abbild, »bevor die letzten Stadien der Konstruktion vollendet sind.«
    Ihre Gestalt flackerte, und an ihrer statt erschien das Bild eines Holocrons - oder genauer eines Ausschnitts davon. Die Fasern und anderen Feinheiten der Kristallmatrix in dem Bild begannen sich zu bewegen, was illustrierte, wovon die Torwächterin sprach. Bane gab sich nicht die Mühe, genau aufzupassen; er wusste bereits, wie er die inneren Strukturen der Matrix ausrichten musste.
    »Ihr sagt, die Anpassungen können Monate dauern. Wie ist das möglich?«, fragte er kopfschüttelnd. »Das kognitive Netz löst sich zu schnell auf.«
    Belias Bild flackerte wieder auf. »Das kognitive Netz muss im Schlussstein verankert sein, bevor Ihr beginnt«, erklärte sie.
    »Schlussstein?«, fragte Bane, und seine Nerven kribbelten vor Aufregung. Bei all seinen Forschungen hatte er noch nie gehört, dass jemand einen Schlussstein erwähnt hätte.
    Erneut erschien das Bild eines Holocrons, nicht länger nur ein Ausschnitt. Der kleine schwarze Kristall in der Spitze der Pyramide blinkte.
    »Der Schlussstein ist der Schlüssel zu diesem Prozess«, erklärte Belia. »Ohne ihn wird das kognitive Netz verfallen, bevor Ihr die Anpassungen beendet habt, und Ihr werdet jedes Mal scheitern.«
    Bane starrte staunend das Bild an. Er hatte gewusst, dass der dunkle Kristall in der Spitze ein wesentlicher Teil des Baus des Holocron war. Aber er hatte geglaubt, er diente einzig dem Zweck, die Macht der Symbole zu leiten, die an den Seiten der Pyramide in die Matrix graviert waren. Er hätte nie geglaubt, dass er noch einen anderen Zweck hatte.
    »Wie verankere ich das kognitive Netz im Schlussstein?«, fragte er, denn er wollte unbedingt wissen, was ihm bisher entgangen war.
    »Ihr müsst den Ritus des Beginns vollziehen«, sagte Belia.
    Die Projektion zeigte ein unglaublich kompliziertes und aufwendiges Sith-Ritual, eines, das über alles hinausging, was Bane bisher hatte meistern können. Mit subtilen Machtbewegungen ging Bane Bild um Bild durch und erkannte, dass er viele Monate sorgfältiger Studien brauchen würde, um den Ritus auswendig zu lernen. Dennoch - er hatte das Rätsel gelöst!
    Zufrieden schaltete er das Holocron ab. Es war Zeit, Tython zu verlassen und nach Ambria zurückzukehren. Wenn alles

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