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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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beugte sich vor, plötzlich sehr ernst geworden.
    »Ich konnte dich nicht zurücklassen. Du hattest vor, mich und meinen Meister an den Jedi-Rat zu verraten. Du warst eine Gefahr für die Sith.«
    »Glaubst du wirklich, du bist eine Sith, Rain?«
    »Nenn mich nicht so«, sagte sie verärgert. »Rain ist tot. Sie ist auf Ruusan gestorben. Ich heiße jetzt Zannah.«
    »Wahrscheinlich ist Tomcat auch auf Ruusan gestorben«, murmelte er nachdenklich und ließ träge die Flüssigkeit in seinem Glas wirbeln. »Du solltest mich jetzt vielleicht lieber Darovit nennen. Aber du hast meine Frage nicht beantwortet. Glaubst du wirklich, dass du eine Sith bist?«
    »Ich bin Darth Zannah, Schülerin von Darth Bane, Dunkler Lord der Sith«, erklärte sie und versuchte nicht einmal, den wilden Stolz zu verbergen, den sie über den Titel empfand. »Und eines Tages werde ich meinen Meister vernichten und selbst einen Schüler wählen, der das Erbe der Dunklen Seite fortsetzt.«
    »Das glaube ich nicht.« Darovit war offenbar nicht sonderlich beeindruckt. »Ich kenne dich, Zannah. Du bist nicht böse.«
    »Böse ist ein Wort, das die Unwissenden und die Schwachen benutzen«, fauchte sie. »Bei der Dunkeln Seite geht es ums Überleben. Es geht darum, deine innere Macht loszulassen. Die Dunkle Seite feiert die Kraft des Individuums.«
    »Das passt ebenfalls nicht zu dir«, erwiderte Darovit. »Anhänger der Dunklen Seite müssen brutal und gnadenlos sein. Andere sind wichtig für dich, Zannah.«
    »Du kennst mich nicht«, sagte sie höhnisch. »Ich habe mehr Leute getötet, als du dir wahrscheinlich vorstellen kannst.«
    »Ich habe ebenfalls getötet. Bug ist meinetwegen gestorben«, sagte Darovit leise und bezog sich damit auf einen weiteren Vetter, der mit ihnen nach Ruusan gekommen war. »Aber Leute zu töten macht noch niemanden zum Sith«, fügte er dann lauter hinzu.
    »Versuche nicht, mich über meinen eigenen Orden zu belehren«, warnte Zannah, sprang auf und riss das Handtuch vom Kissen neben ihm. »Was könntest du denn schon wissen, was ich nicht bereits gelernt habe?«
    »Ich kenne die Dunkle Seite vielleicht nicht so gut«, gab Darovit zu und blickte zu ihr auf. »Aber ich kenne dich. Ich weiß, wozu du fähig bist.«
    Zornig warf Zannah das Handtuch durch den Raum und die offene Tür in die Kabine. Sie trat vor und packte Darovit am Unterarm, sodass er sein Getränk vergoss. Dann verdrehte sie seinen Arm, damit der Stumpf sich direkt vor seinem Gesicht befand. »Vielleicht hast du vergessen, wer das hier getan hat!«
    Darovit versuchte nicht, sich loszureißen, obwohl sie seinen Arm so fest umklammerte, dass ihre Nägel sich in seine Haut bohrten.
    »Ich bin nicht dumm, Zannah«, sagte er ruhig. »Dein Meister hätte mich damals getötet. Ich weiß, dass du es getan hast, um mir das Leben zu retten.«
    Angewidert ließ sie Darovits Arm wieder zurückfallen. Dann drehte sie ihm den Rücken zu und ging durch den Flur auf das Cockpit zu. Der junge Mann warf das leere Glas auf die Couch und kam auf die Beine, um ihr zu folgen.
    »Du hast dein Leben aufs Spiel gesetzt, um mich zu retten, Zannah«, rief er hinter ihr her, als sie das Cockpit beinahe erreicht hatte. »Das hast du getan, weil du mich gern hattest.«
    Zannah fuhr herum und schlug mit der Macht zu. Sie schleuderte Darovit auf den Boden. Er landete mit einem Grunzen vor ihren Füßen.
    »Seitdem hat sich einiges geändert«, sagte sie, dann wandte sie sich wieder von ihm ab und warf sich zornig auf den Pilotensitz.
    Darovit stand langsam auf und stellte sich hinter ihren Sitz, hinter ihre rechte Schulter.
    »Wenn du mich nicht mehr gern hast, warum hast du mich dann mitgenommen?«, fragte er leise.
    »Das habe ich dir doch schon gesagt«, antwortete sie steif und starrte geradeaus. »Du hättest uns verraten. Ich konnte dich nicht zurücklassen.«
    »Du hättest mich umbringen können.«
    »Ha!« Zannah lachte kurz auf, drehte den Kopf und reckte den Hals, um ihn verächtlich anzusehen. »Hätte ich dich einfach mitten im Jedi-Tempel mit der Macht der Dunklen Seite niederstrecken sollen? Hältst du die Sith für dumm?«
    »Wir sind nicht mehr im Jedi-Tempel«, sagte Darovit leise. »Warum bringst du mich nicht jetzt um?«
    Zannah riss den Kopf wieder nach vorn, damit sie ihren Vetter nicht ansehen musste. »Du bist ein Heiler. Wir könnten dich brauchen.«
    »Es gibt viele Heiler in der Galaxis«, widersprach er. »Heiler die euch nicht an die Jedi verraten

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