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Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei

Titel: Darth Bane 02 - Die Regel der Zwei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Frustration setzte er seine Suche fort und ging weiter durch die Gänge, bis er einen scheinbar unwichtigen Raum entdeckte, der beinahe mitten im Herzen des Tempels lag. Sowohl Qordis als auch Kaan warteten dort auf ihn.
    Sie standen einen Meter voneinander entfernt, an den Seiten einer kleinen Tür, die in die Rückwand des Raums gemeißelt war. Die Tür war nur einen Meter hoch und von einer lest ein gepassten Steinplatte verschlossen, was Bane wieder Hoffnung gab. Der Stein war offenbar von der Person, die vor ihm hier gewesen war, nicht verschoben worden. Es konnte durchaus möglich sein, dass niemand diesen Raum am Ende des Labyrinths von Gängen gefunden hatte. Oder vielleicht hatte ihn jemand gefunden, aber die Steinplatte nicht bewegen können. Ks war sogar möglich, dass der kleine Eingang einmal durch die verlorene Kunst der Sith-Zauberei verborgen gewesen und der Zauber, der das bewerkstelligt hatte, im Lauf der Jahrhunderte immer schwächer geworden war und der Durchgang erst in letzter Zeit sichtbar geworden war.
    Nach einem kurzen Blick auf die Geister zu beiden Seiten der kleinen Tür hockte sich Bane hin, um die Steinplatte zu untersuchen. Ihre Oberfläche war glatt, und sie reichte nur ein paar Zentimeter aus der Türöffnung heraus, was es unmöglich machte, sie richtig zu packen. Doch natürlich gab es auch noch eine andere Möglichkeit, das Ding zu bewegen.
    Bane beschwor seine Kraft herauf, dehnte sich in der Macht aus und versuchte, den Stein auf sich zuzuziehen. Er bewegte sich kaum. Der Stein war schwer, aber er wurde von mehr als schierer Masse an Ort und Stelle gehalten. Etwas widersetzte sich Banes Ziehen. Er holte tief Luft und bewegte den Kopf von einer Seite zur anderen, was seine Halswirbel laut knacken ließ, als er sich zu einem neuen Versuch sammelte.
    Diesmal versenkte er sich tief in den Brunnen von Kraft, der sich in ihm befand. Er griff zurück in seine Vergangenheit, förderte Erinnerungen zutage, die tief in seinem Unterbewusstsein verborgen gewesen waren: Erinnerungen an Hurst, seinen Vater; Erinnerungen daran, wie Hurst ihn verprügelt hatte; Erinnerungen an den Hass, den er gegenüber dem Mann hegte, der ihn aufgezogen hatte. Dabei spürte er, wie seine Kraft wuchs.
    Das begann wie immer mit einem einzigen Hitzefunken. Der Funke wurde rasch zur Flamme, die Flamme zu einer Feuersbrunst. Bane zitterte vor Anstrengung, als er versuchte, die Energie der Dunklen Seite weiter in sich zu behalten, damit sie sich zu einer kritischen Masse aufbaute. Er zwang sich, die unerträgliche Hitze so lange auszuhalten, wie er konnte, dann stieß er die paust nach vorn und leitete alles in ihm auf den Stein, der ihn von seinem Schicksal trennte.
    Die schwere Steinplatte flog durch den Raum und krachte mit einem lauten Knall an die gegenüberliegende Wand. Ein langer vertikaler Riss erschien in der Wand, obwohl der dunkle Steinblock selbst unbeschädigt blieb. Bane sackte auf die Knie, hechelnd vor Erschöpfung. Als er aufblicke, sah er, dass die geisterhaften Zuschauer immer noch auf beiden Seiten des Eingangs wachten. Er schüttelte den Kopf, krabbelte auf die nun offene Tür zu und spähte hinein.
    Der Raum dahinter war dunkel, also holte Bane einen der Glühstäbe aus dem Gürtel und warf ihn durch die Öffnung. Der Stab landete auf dem Boden und beleuchtete den Raum. Nach allem, was Bane sehen konnte, hatte er eine runde Kammer von etwa fünf Metern Durchmesser und hoher Decke vor sich. In der Mitte stand ein Steinpodest, auf dem sich eine kleine Kristallpyramide befand, die Bane sofort als Sith-Holocron erkannte.
    Die alten Meister der Dunklen Seite hatten Holocrone benutzt, um all ihre Weisheit, ihr Wissen und ihre Geheimnisse aufzubewahren. Ein Holocron konnte uralte Rituale von vernichtender Macht enthalten, Schlüssel für die Magie der alten Sith-Zauberer oder selbst Avatare, die die Persönlichkeit des Schöpfers des Holocrons simulierten. Die Informationen darin waren so wertvoll, dass Holocrone viele Jahrhunderte lang das wichtigste Werkzeug gewesen waren, um das Erbe der großen Sith-Lords an zukünftige Generationen weiterzugeben.
    Leider war die Kunst, Sith-Holocrone herzustellen, vor mehreren Jahrtausenden verloren gegangen. Und im Lauf der Zeit hatten die Jedi die Galaxis durchsucht, um alle bekannten Sith-Holocrone zu finden, und sie dann in ihrer Bibliothek auf Coruscant verborgen, damit sich niemand mehr ihres verbotenen Wissens bemächtigen konnte. Ein Holocron wie dieses

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