Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Dunkle Lord lächelte. Sie war ebenso gewitzt wie mächtig.
Einige Minuten später setzte das Schiff am Rande von Calebs Lager auf, um neben einer kleinen Fluchtfähre zu landen.
Als er aus dem Schiff stieg, wurde Bane an die Energie erinnert, die in Ambrias Oberfläche gefangen war. Einst hatte die Macht diese Welt verwüstet, bevor ihre Kraft von einem alten Jedi-Meister in die Tiefen des Natth-Sees verbannt wurde. Jetzt war der Planet ein Nexus von Kräften sowohl der Hellen als auch der Dunklen Seite.
Einige Meter neben sich bemerkte Bane ein frisch gegrabenes Grab, dem er jedoch keine weitere Beachtung schenkte. Von den Toten hatte er nichts zu befürchten.
Mit weiten, entschlossenen Schritten bahnte er sich seinen Weg durch das Lager, auf die verfallene Hütte zu. Die Jägerin folgte an seiner Seite, im Gleichklang mit seinen Schritten.
Gleichwohl, bevor er sein Ziel erreichte, kam die Prinzessin aus der Hütte, um ihm gegenüberzutreten. Sie war unbewaffnet und allein, doch im Gegensatz zu ihrer letzten Begegnung in der Gefängniszelle spürte er diesmal keine Furcht in ihr. Stattdessen umgab sie eine Aura der Gelassenheit, eine Ruhe, die Bane an sein erstes Treffen mit ihrem Vater erinnerte.
Auch Banes eigene Stimmung hatte sich gewandelt. Er wurde nicht mehr länger vom unstillbaren Verlangen nach blutiger Rache getrieben. Im Felsengefängnis musste er aus seinem Zorn Kraft schöpfen, um zu überleben und seine Feinde zu bezwingen. Hier jedoch drohte ihm keine Gefahr. Als er sich den Luxus leistete, eingehender darüber nachzudenken, erkannte er, dass keine Notwendigkeit dazu bestand, sie zu töten, nicht, wenn er sich ihre Fähigkeiten zunutze machen konnte.
Sie standen sich von Angesicht zu Angesicht gegenüber, blickten einander an. Keiner sprach. Am Ende war es Serra, die das Schweigen brach.
»Hast du das Grab gesehen, als du gelandet bist? Letzte Nacht habe ich Lucia dort begraben.«
Als Bane nicht reagierte, griff sie langsam nach oben und wischte sich eine einzelne Träne aus dem Auge, ehe sie fortfuhr.
»Sie hat dir das Leben gerettet. Interessiert es dich nicht einmal, dass sie tot ist?«
»Die Toten haben für die Lebenden keinen Wert«, erklärte er ihr.
»Sie war meine Freundin.«
»Was immer sie war, ist vergangen. Jetzt ist sie nichts anderes mehr als verwesendes Fleisch und Knochen.«
'»Sie hatte das nicht verdient. Ihr Tod war. sinnlos.«
»Der Tod deines Vaters war sinnlos«, sagte Bane. »Er hatte eine wertvolle Gabe. Zweimal hat er mir das Leben gerettet, als niemand sonst mich heilen konnte. Wäre es nach mir gegangen, hätte ich ihn am Leben gelassen, für den Fall, dass ich seine Dienste je ein drittes Mal brauchen sollte.«
»Er hätte dir niemals freiwillig geholfen«, hielt Serra dagegen. In ihrer Stimme lag keinerlei Zorn, obgleich ihren Worten der stählerne Klang der Wahrheit anhaftete.
»Aber er hat mir geholfen«, erinnerte Bane sie. »Er war nützlich. Wenn du sein Talent teilst, könnte ich auch für dich Verwendung haben.«
»Mein Vater lehrte mich alles, was er wusste«, gab sie zu. »Doch genau wie er, werde ich einem Monster wie dir niemals helfen.«
Sie drehte sich, um sich an die Iktotchi zu wenden, die stumm an Banes Seite stand.
»Wenn du diesem Mann folgst, wird er dich zerstören«, warnte sie. »Ich habe gesehen, welcher Lohn auf jene wartet, die den Pfad der Dunklen Seite beschreiten.«
»Die Dunkle Seite wird mir Macht verleihen«, entgegnete die Jägerin zuversichtlich. »Sie wird mich zu meinem Schicksal führen.«
»Daran kann nur ein Narr glauben«, erwiderte die Prinzessin. »Sieh mich an. Ich habe mich meinem Hass ergeben. Ich ließ zu, dass er mich verzehrt. Mein Verlangen nach Rache hat mich jeden und alles gekostet, was mir je am Herzen lag.«
»Die Dunkle Seite verschlingt die, denen es an der Kraft mangelt, sie zu kontrollieren«, stimmte Bane zu. »Sie ist ein wilder Sturm der Emotionen, der alles auslöscht, was ihm in die Quere kommt. Sie vernichtet die Schwachen und die Unwürdigen.
Doch jene, die stark genug sind«, fügte er hinzu, »werden von den Böen des Sturms in unermessliche Höhen emporgetragen. Diese wenigen können ihr wahres Potenzial entfalten. Sie können die Ketten durchtrennen, die sie fesseln. Sie können die Welt um sich herum beherrschen. Nur jene mit der Macht, die Dunkle Seite zu kontrollieren, werden jemals wirklich frei sein.«
»Nein«, entgegnete Serra und schüttelte leicht den Kopf. »Das glaube
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