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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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stöhnenden Gefangenen davonschleifte.
    Ohne auf das Loch im Bauch zu achten, kroch Lucia ihnen nach. Sie sah, dass der Twi'lek es halb den Flur hinunter schaffte, bevor ihm ein anderer Kopfgeldjäger in den Rücken schoss, der die Belohnung selbst einstreichen wollte - und dann verlor sie das Bewusstsein.
    Den offiziellen Berichten zufolge lag die Zahl der Kopfgeldjäger in dem Hospital an jenem Tage irgendwo zwischen sechs und zehn. Im Gegensatz zu Lucia hatten die meisten von ihnen keine Skrupel, unschuldige Zivilisten zu töten - oder einander -, um ihre Prämie zu kassieren. Als das Blutbad schließlich vorüber war, war Salto tot, ebenso wie zwei weitere Patienten, eine Angehörige des Pflegepersonals, drei Sicherheitsbedienstete und vier Kopfgeldjäger.
    Der einzige Grund, warum Lucias Name nicht ebenfalls auf der Liste der Opfer aufgetaucht war, war Serra. Die Heilerin hatte sie zurück in den Raum gezerrt und eine Notoperation durchgeführt, derweil draußen das Feuergefecht tobte. Sie schaffte es, Lucia trotz des Umstands, dass man ihr gerade eben eine Pistole über den Schädel gezogen hatte, das Leben zu retten. und ungeachtet der Tatsache, dass Lucia ihr bloß Minuten zuvor eine Waffe ins Gesicht gehalten hatte.
    Lucia verdankte der jungen Heilerin ihr Leben, und von diesem Tag an hatte sie geschworen, Serra zu beschützen, ganz gleich, wohin sie ging oder was sie tat. Das war nicht leicht. Bevor sie Gerran geheiratet hatte, war Serra viel herumgezogen. Nie damit zufrieden, am selben Ort zu verweilen, schien sie alle paar Wochen zu einem anderen Planeten zu reisen. Es war, als wäre sie auf der Suche nach etwas, das sie niemals fand, oder als liefe sie vor etwas weg, dem sie einfach nicht entkommen konnte.
    Zuerst hatte es der Heilerin widerstrebt, dass jemand fortwährend über sie wachte, doch sie konnte Lucia nicht daran hindern, ihr zu folgen, als sie von Planet zu Planet zog. Schließlich jedoch lernte sie es zu schätzen, eine ausgebildete Leibwächterin bei sich zu haben. Serra war bereit, überallhin zu gehen und zu versuchen, jedermann zu helfen, und der Äußere Rand konnte ein gewalttätiger und gefährlicher Ort sein.
    Im Laufe der Jahre war Lucia allerdings zu mehr geworden als bloß zur Beschützerin der Prinzessin: Sie war ihre Vertraute und ihre Freundin. Und als Gerran um Serras Hand angehalten hatte, hatte sie seinen Antrag bloß unter der Bedingung angenommen, dass es Lucia nach wie vor erlaubt war, an ihrer Seite zu dienen.
    Das hatte dem König nicht gefallen, aber letzten Endes hatte er nachgegeben und Lucia zu einem offiziellen Mitglied der Königlichen Garde Doans ernannt. Doch obschon sie einen Schwur geleistet hatte, dem König und seiner ganzen Familie zu dienen und sie zu schützen, würde ihre wahre Loyalität für alle Zeiten Serra gehören.
    Das war auch der Grund, warum sie so nervös war, als sie sich dem Thronsaal näherten. Obwohl sie der Prinzessin gegenüber nichts hatte durchblicken lassen, hatte sie eine ziemlich gute Vorstellung davon, warum der König sie sehen wollte.
    Als sie den Zugang des Thronsaals erreichten, wurde Lucia aufgefordert, ihren Blaster abzugeben. Traditionell trug ausschließlich die persönliche Leibgarde des Königs in seiner Gegenwart Waffen. Und obwohl sie ihren Blaster kommentarlos und ohne Widerworte aushändigte, war ihr stets unwohl zumute, wenn sie keine Waffe in Griffweite hatte.
    Sie hatte die Prinzessin zu genügend Audienzen mit dem König begleitet, um sich an die prachtvollen blau-goldenen Dekorationen des Thronsaals zu gewöhnen. Heute Morgen jedoch wirkte der Raum anders: größer und noch beeindruckender. Der übliche Auflauf von Gefolgsleuten, Dienern, Würdenträgern und Ehrengästen war nirgends zu sehen. Abgesehen von Serras Schwiegervater und vier Angehörigen seiner persönlichen Leibgarde war der Saal leer -was bedeutete, dass das, was bei diesem Treffen besprochen werden würde, nicht dazu bestimmt war, über diese Wände hinauszudringen.
    Falls die gähnende Leere des sonderbar verwaisten Thronsaals Serra zu denken gab, ließ sie sich davon nichts anmerken, als sie sich dem erhöhten Podium näherte, auf dem der König auf seinem Thron saß. Lucia folgte drei respektvolle Schritte hinter ihr.
    Äußerlich ähnelte der König einer älteren Version seines toten Sohns - groß und breitschultrig, mit markanten Gesichtszügen, blondem, schulterlangem Haar und einem kurz geschnittenen Vollbart, der von etwas dunklerer Farbe

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