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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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konnte, um ihn zur Kooperation zu zwingen.
    »Was ist passiert, als der Heiler sich weigerte, ihm zu helfen?«, flüsterte sie, ihre Augen noch immer starr auf den in den Fuß des Steins gemeißelten Namen ihres Vaters gerichtet.
    »Das weiß niemand mit Gewissheit. Was wir allerdings wissen, ist, dass Caleb kurz nach der Ankunft des Dunklen Lords eine Nachricht losgeschickt hat, um den Jedi-Rat zu warnen. Er informierte sie darüber, dass sich der letzte der Sith in seinem Lager auf Ambria befand, verletzt und praktisch wehrlos. Er wollte, dass die Jedi kommen und ihn gefangen nehmen.«
    »Warum hätte er das tun sollen?«, wunderte sich Lucia. »Ich erinnere mich daran, gehört zu haben, dass Caleb sich weigerte, in dem Krieg Position zu beziehen. Womit er weder für die Jedi noch für die Sith von großem Nutzen war.«
    »Er war mit den Philosophien unseres Ordens nicht immer einverstanden«, gab Obba zu. »Doch er war ein guter und moralisch denkender Mann. Zu diesem Zeitpunkt war der Krieg lange vorüber, und sein Gewissen erlaubte es ihm nicht, das Böse fortdauern zu lassen, ohne etwas dagegen zu unternehmen. Er wusste, dass früher oder später noch mehr Unschuldige leiden würden, wenn er den Sith gehen ließ.
    Als der Rat seine Nachricht erhielt, schickte man ein Team nach Ambria, das von Meister Tho'natu angeführt wurde. Ich war einer der Jedi, die dazu auserwählt wurden, ihn zu begleiten. Bedauerlicherweise war Caleb bereits tot, als wir in seinem Lager eintrafen.«
    »Wie ist er gestorben?«, fragte Serra. Ihre Stimme war leise und bar aller Emotionen.
    »Der Dunkle Lord erfuhr von der Botschaft. Durch Calebs Verrat, seine Wunden und die Verderbtheit der Dunklen Seite in den Wahnsinn getrieben, schlachtete er den Heiler ab, hackte ihm eine Gliedmaße nach der anderen ab.
    Als wir schließlich ankamen, hatte der Dunkle Lord vollends den Verstand verloren. Er lauerte immer noch im Lager und stürmte aus seinem Versteck, um uns anzugreifen, ein Mann gegen eine Armee von Jedi. Meister Tho'natu war gezwungen, ihn niederzustrecken, um sein eigenes Leben zu schützen.«
    Serras Vater hatte recht gehabt. Er hatte gewusst, dass der Mann in der schwarzen Rüstung zurückkehren würde. Er hatte die Gefahr gespürt, und er hatte seine Tochter fortgeschickt. Er hatte ihr das Leben gerettet, zum Preis seines eigenen. Und dadurch hatte er dazu beigetragen, den Mann zu vernichten, den Serra mehr fürchtete als alles andere.
    Eine Woge von Gefühlen brach über sie herein. Erleichterung. Schuld. Trauer. Scham. Doch sie alle wurden von grimmigem, urtümlichem Zorn ertränkt. Mehr als alles andere verlangte es sie nach Rache. Sie wollte gegen das Monster zum Schlag ausholen, das sie als Kind terrorisiert und dann, Jahre später, ihren Vater getötet hatte. Doch das war unmöglich. Die Jedi hatten sie dieser Möglichkeit beraubt.
    »Wie war er so?«, fragte Lucia. »Der letzte Sith, meine ich.«
    »Er war eine tragische, bedauernswerte Gestalt«, entgegnete Obba. »Hager. Gebrechlich. Man konnte den Wahnsinn in seinen Augen sehen, als er sich auf uns stürzte. Seine Augen waren so dunkel und wild wie sein Haar.«
    Nein, dachte Serra. Das stimmt nicht. »Er hatte Haar?« Der Kopf des Mannes in der schwarzen Rüstung war kahl rasiert.
    »Ja. Haar wie das eines Tiers. Lang. Zerzaust. Verfilzt von Blut.«
    In Serra keimte ein unvorstellbarer Verdacht auf.
    »War er ein imposanter Mann?«, wollte sie wissen, bemüht, die Dringlichkeit aus ihrer Stimme herauszuhalten. »Groß, meine ich?«
    Der Ithorianer schüttelte den Kopf. »Nein, nicht übermäßig. Nicht für einen Menschen.«
    Der Mann in der dunklen Rüstung war ein Riese. Mindestens so groß wie Ihr, Meister Obba.
    Ohne Serras inneren Aufruhr zu bemerken, setzte der Ithorianer seine Geschichte fort. »Die Lichtschwerter der gefallenen Jedi wurden in Calebs Lager gefunden - der Dunkle Lord hatte sie als Trophäen behalten. Meister Tho'natu brachte sie mit zurück, zusammen mit den sterblichen Überresten des Heilers, damit sie an einem Ehrenplatz zur Ruhe gebettet werden konnten.
    Dieses Denkmal steht für einen der größten Triumphe des Jedi-Ordens, aber zugleich auch für eines unserer düstersten Kapitel. Die Sith sind nicht mehr, jedoch um den Preis vieler Leben, die schmerzlich vermisst werden. Das war der Preis, den wir dafür zahlen mussten, um die Galaxis auf ewig von den Sith zu befreien.«
    Serras Verstand raste, während sie versuchte, alle Puzzlestücke

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