Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
Vom Netzwerk:
anfühlte, als würde er jeden Augenblick auseinander fallen. Sie hoffte, dass in diesem Fall zumindest ein paar Cthone von den Bruchstücken getroffen würden.
    Gegen die vereinte Kraft von Lichtschwert und Droidenheulen mussten die Mutanten zurückweichen. Die drei Flüchtlinge rannten in den Tunnel, geführt von I-Fünf; Darsha bildete die Nachhut. Die zornigen Schreie der Cthone folgten ihnen.
    Die phosphoreszierenden Flechten an den Wänden leuchteten nicht weit in den unterirdischen Gang hinein. I-Fünf ließ seine Fotorezeptoren aufleuchten, und das Licht fiel auf einen Backsteintunnel, der kaum hoch genug war, dass Lorn aufrecht darin stehen konnte. Er verlief nicht gerade, sondern wand sich erst ein wenig nach links, dann nach rechts.
    I-Fünf schaltete das Kreischen ab, sobald sie sich in einiger Entfernung von der Kammer der Cthone befanden. Sie verlangsamten ihren Schritt ein wenig. Darsha musste sich ohnehin beeilen, um mit den langen Schritten der beiden anderen mitzuhalten, und jedes Mal, wenn ihre Stiefel die festen Pflastersteine berührten, schossen die Schmerzen in ihren Kopf. Sie wünschte sich zutiefst, dass die Macht im Stande wäre, Kopfschmerzen zu heilen.
    Als könnte er ihre Gedanken lesen, gab der Droide nun ein andere Geräusch von sich: ein tiefes Brummen, das keinerlei Ähnlichkeit mit dem misstönenden Kreischen zuvor hatte. Es schien irgendwie in Darshas Knochen und Muskeln einzudringen - ja, sogar bis in ihre Zellen - und sie ganz subtil zum Vibrieren zu bringen, um all die Giftstoffe auszuschwemmen, die sich in ihr angesammelt hatten. Nach ein paar Minuten verklang das Geräusch, und sie fühlte sich zwar noch immer nicht in Bestform, aber doch erheblich besser.
    Nach weiteren Minuten blieb I-Fünf stehen. Pavan und Darsha hielten ebenfalls inne, und die Padawan deaktivierte ihr Lichtschwert.
    »Meine Sensoren zeigen nicht an, dass sie uns verfolgen«, sagte der Droide.
    »Gehen wir trotzdem weiter«, erwiderte Pavan. »Du hast dich vorher ebenfalls geirrt.«
    »Seien Sie nicht so hart zu ihm«, warf Darsha ein. »Immerhin hat er uns gerade schon wieder das Leben gerettet.«
    »So gerne ich das bestätigen würde, fühle ich mich gezwungen, darauf hinzuweisen, dass Sie uns diesmal gerettet haben«, sagte I-Fünf. »Ich hätte überhaupt nichts tun können, wenn Sie mich nicht reaktiviert hätten.« Obwohl der Droide mit Darsha sprach, sah er Lorn Pavan an.
    Pavan zögerte einen Augenblick und verzog missmutig das Gesicht. Dann blickte er zu Darsha und erklärte: »Er hat Recht. Danke.«
    Offensichtlich hatte es ihn eine ganze Menge Selbstüberwindung gekostet, diese Worte auszusprechen. Warum hasste er die Jedi so?, fragte sich Darsha. Laut sagte sie: »Kein Problem. Sie haben mich gerettet, als ich aus dem Skycar gefallen bin. Jetzt sind wir quitt.«
    Pavan bedachte sie mit einem Blick, der zu gleichen Teilen aus Dankbarkeit und Ablehnung bestand. Er sagte zu I-Fünf: »Finden wir den schnellsten Weg zurück an die Oberfläche. Im Vergleich mit dem, was hier unten lebt, kommen einem sogar die Raptors freundlich vor.«
    Der Droide nickte und machte sich wieder auf den Weg. Die beiden Menschen folgten. Keiner ihrer Begleiter sagte noch etwas, was Darsha vollkommen in Ordnung fand. Sie ging hinter Lorn Pavan her und fragte sich abermals, was wohl seine intensive Abneigung gegen sie und ihren Orden bewirkt hatte.
    Sie hätte ihn selbstverständlich einfach fragen können. Und bisher hatte sie es nur deshalb nicht getan, weil sie keine Zeit gehabt hatte; sie waren auf der Flucht gewesen, seit sie einander begegnet waren. Aber ihre Instinkte sagten ihr, dass dies kein guter Zeitpunkt für die Frage wäre, also schwieg sie. Vielleicht würde sie das Thema ja zur Sprache bringen, wenn sie wieder aus diesen labyrinthartigen Katakomben aufgetaucht waren - falls sie das je schaffen würden.
    »Ich bin überrascht, dass die Cthone so schnell aufgegeben haben«, sagte Pavan plötzlich zu dem Droiden. »Sie sind uns nicht einmal bis in diesen Tunnel gefolgt.«
    »Ich habe mich das auch schon gefragt«, erwiderte I-Fünf. »Und mir sind zwei Gründe eingefallen, von denen keiner sonderlich angenehm erscheint. Der erste wäre, dass sie planen, uns erneut eine Falle zu stellen.«
    »Daran habe ich ebenfalls gedacht«, erwiderte Pavan. »Was ist dein zweites Szenario?«
    »Dass sich hier irgendwas herumtreibt, das selbst die Cthone fürchten.«
    Pavan antwortete nicht. Sie bewegten sich weiter durch

Weitere Kostenlose Bücher