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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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schnell wieder hoch und taumelten weiterhin heulend und stöhnend auf Darsha zu.
    Pavan war noch schlechter dran als sie, denn er hatte nur Fäuste und Füße zum Kämpfen. Die Cthone zerrten ihn auf eine der dunklen Ecken der Kammer zu.
    »I-Fünf wurde deaktiviert!«, rief er ihr zu. »Er kann uns helfen!«
    Ja, selbstverständlich!, dachte Darsha. Sie hatte selbst erlebt, wie stark der Droide war, als er sowohl sie als auch Pavan nach der Explosion des Skycars in Sicherheit geschafft hatte. Sie schaute zu I-Fünf und konnte sehen, dass der Hauptschalter an seinem Hinterkopf sich tatsächlich in der »Aus«-Position befand.
    Würde sie den Droiden reaktivieren können? Sie war nicht sicher. Es gab keine Möglichkeit, ihn körperlich zu erreichen, und sie vertraute nicht sonderlich auf ihre Beherrschung der Macht, besonders nicht unter diesen Umständen. Es war eine Sache, sie wie eine Keule gegen einen Feind einzusetzen, aber eine andere, über mehrere Meter hinweg einen Schalter zu betätigen.
    Sie schob diese Gedanken von sich. Sie musste es schaffen -oder sie und Pavan würden bald buchstäblich totes Fleisch sein.
    Sie konzentrierte sich auf den Droiden, spürte die zögernde nichtstoffliche Verbindung zwischen ihren Gedanken und dem kühlen Metall des Schalters. Sie drückte mit dem Geist dagegen, spürte den Widerstand.
    Ein Cthon packte sie von hinten.
    Darsha verkniff sich einen Schreckensschrei. Sie spürte, wie der kleine Durastahl-Hebel ihrem geistigen Griff beinahe entglitt, und mit aller Willenskraft stieß sie einen Tentakel der Macht dagegen. Dann riss der Cthon sie nach hinten, und sie spürte, wie seine nasskalten Finger, die sich anfühlten wie die Finger einer Leiche, sich um ihren Hals legten.
    Ein schrilles Kreischen, wie sie es noch nie gehört hatte, erfüllte plötzlich die Luft. Es war mehr als nur unangenehm, es war ausgesprochen schmerzhaft. Es bohrte sich in beide Ohren und dehnte sich dann in Darshas Kopf aus wie etwas Lebendiges, Gefräßiges. Der Cthon ließ sie los, und Darsha taumelte vorwärts und presste sich die Hände auf die Ohren. Das half ein wenig, aber nicht annähernd genug.
    Es war allerdings offensichtlich, dass das Kreischen den Cthonen noch erheblich größeren Schmerz verursachte als Darsha. Und das war nur verständlich; hier in der ewigen Dunkelheit hatten sich diese Geschöpfe seit Jahrhunderten erheblich mehr auf ihre Ohren verlassen als auf ihre verkümmerten Augen. Ihre Schmer-zensschreie waren unter dem anhaltenden Kreischen, das, wie Darsha nun begriff, von dem Droiden kam, kaum zu vernehmen.
    Der reaktivierte Droide stand auf. Er bewegte sich rasch, drängte sich durch die Gruppe halb betäubter Mutanten auf Lorn Pavan zu, während weiterhin dieses nervenzerreißende Geräusch aus seinem Vokabulator drang. Die Cthone, die dabei gewesen waren, Pavan wegzuzerren, wanden sich vor Schmerz und ließen ihn frei.
    Darsha folgte dem Droiden. I-Fünf packte Pavan und eilte auf die dunkle Öffnung in der gegenüberliegenden Mauer zu. Ganz gleich, wohin sie führen würde, es musste ein besserer Platz sein als der, an dem sie sich jetzt befanden.
    Aber die Chancen, ihn zu erreichen, waren immer noch nicht gut. Die Cthone hatten offensichtlich immer noch Schmerzen, aber sie begannen, sich zusammenzureißen, zweifellos motiviert von der Feststellung, dass sich ihr Abendessen gerade davonmachte. Darsha schleuderte mehr unsichtbare Machtwellen nach beiden Seiten und räumte einen Weg für sie frei. Aber eine größere Gruppe ihrer Gegner hatte sich versammelt, um ihnen den Fluchtweg abzuschneiden.
    Darsha sah sich verzweifelt nach etwas um, das sie als Waffe benutzen konnte - und entdeckte ihr Lichtschwert keine fünf Meter entfernt auf einem Haufen von Fleischabfällen und Maschinenteilen. Mit einem überraschten und dankbaren Seufzer streckte sie die Hand und den Geist danach aus. Das Schwert flog durch die Luft auf sie zu. Ein Cthon spürte das irgendwie und machte einen ungeschickten Sprung. Beinahe wäre es ihm gelungen, das Schwert abzufangen, aber stattdessen stürzte er vor Darshas Füße, und Darsha spürte, wie das Lichtschwert ihr in die Hand fiel. Sie drückte den Aktivierungsknopf und hörte das befriedigende Surren, als die gelbe Klinge auf volle Länge ausfuhr.
    Sie packte die Waffe mit beiden Händen und wirbelte die Klinge durch die Luft. Es war schwer, sich zu konzentrieren, da I-Fünf immer noch diesen quälenden Schrei ausstieß und ihr Kopf sich

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