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DAS 5. OPFER

DAS 5. OPFER

Titel: DAS 5. OPFER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer McMahon
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ihrem Telefon hinterlassen, gerade als sie die Staatsgrenze nach Connecticut überquert hatte. Sie hätte beinahe abgenommen.
    »Scheiße, Reggie, ich habe gerade gehört, dass Neptun eine weitere Hand hinterlassen hat! Ich bin bei deinem Haus, und es ist überall abgeschlossen. Wo bist du?« Seine Stimme war voller Panik. Sie sollte ihn anrufen. Sie wusste, dass sie es tun sollte. Doch ein Teil von ihr war immer noch sauer über die Art, wie er aus ihrem Haus gegangen war, und verspürte einen Hauch von Befriedigung darüber, ihn schmoren und sich Sorgen machen zu lassen. Es war verdreht, und das wusste sie. Sie sagte sich selbst, dass es wichtigere Dinge gab, über die sie sich Sorgen machen musste, als die Frage, ob sie und Len eine Zukunft miteinander haben könnten.
    Der Hartford Examiner lag auf dem Tisch zwischen Reggie und Lorraine. Die Schlagzeile lautete: IST NEPTUN NACH BRIGHTON FALLS ZURÜCKGEKEHRT ? Und es gab einen kurzen Artikel, der beschrieb, wie die neue Hand in einem Milchkarton auf den Stufen der Polizeiwache gefunden worden war. In dem Artikel hieß es, dass die Polizei wusste, wem die Hand gehörte, es aber ablehnte, das zu diesem Zeitpunkt zu kommentieren. Reggie wusste, dass die Zeitungen nicht lange brauchen würden, um herauszufinden, wer Tara war, und dass sie als Vera Dufranes Privatpflegerin gearbeitet hatte. Die Presse würde ihre helle Freude damit haben. Die verdammte Martha Paquette würde überglücklich sein.
    »Montagmorgen. Sie fuhr weg, um ein Rezept für deine Mutter einzulösen und ein paar andere Besorgungen zu machen. Sie kam niemals bei der Apotheke an. Ich habe das der Polizei wieder und wieder erzählt«, sagte Lorraine. Sie sah erschöpft aus und rang ihre Hände, während sie sprach. »Dieser junge Detective Levi war hier. Er hat so viele Fragen gestellt, dass sich mir der Kopf drehte. Dann ging er hinauf und hat Taras Zimmer durchsucht. Es war genau wie früher. Genauso wie damals, als deine Mutter …«
    Reggie unterbrach sie.
    »Hatte Tara gesagt, was für andere Besorgungen sie machen wollte?«
    »Nein«, sagte Lorraine. »Aber sie hatte es eilig. Sie wirkte sehr angespannt, doch Vera hatte eine üble Nacht gehabt, und Tara war mit ihr auf gewesen. Ich denke nicht, dass sie viel Schlaf bekommen hatte.«
    »Eine üble Nacht?«
    »Eine grauenvolle Nacht, um genau zu sein. Sie wachte schreiend auf, bestand darauf, dass Neptun hier im Haus sei, dass er durch eine Tür in der Wand über ihrem Bett gekommen war. Ich ging hinein und versuchte zu helfen, aber das machte sie nur noch wilder. Tara musste ihr schließlich ein Beruhigungsmittel verabreichen. Danach waren sie eine Weile auf und flüsterten. Ich habe gehört, dass die arme Tara ihr sogar etwas vorgesungen hat – ich denke, auf diese Weise ist sie schließlich eingeschlafen.«
    Reggies Schultern sanken herab. Sie hätte nicht wegfahren sollen. Sie hätte für ihre Mutter da sein sollen, für Tara. Vielleicht wäre Tara, wenn sie geblieben wäre, nicht entführt worden. Aber warum Tara? Vielleicht war die Antwort nicht so kompliziert. Reggie erinnerte sich an die Ausgabe von Neptuns Hände, die Tara aus ihrer Tasche gezogen hatte, wie sie ihr gestanden hatte, dass sie hoffte, Vera könnte ihr ein paar Hinweise geben, die ihr helfen würden, herauszufinden, wer Neptun war.
    Was war, wenn sich ihr Wunsch schließlich erfüllt hatte?
    Sei vorsichtig mit dem, was du dir wünscht. Das war etwas, was Lorraine früher immer gesagt hatte, wenn Reggie sich laut Sachen wünschte, wie nicht die Abiturprüfung machen zu müssen oder jemals wieder zum Abendessen Fisch zu essen.
    »Denkst du, Mom könnte etwas zu ihr gesagt haben? Ihr einen Hinweis gegeben haben, der Tara zu Neptun geführt haben könnte?«
    Lorraine runzelte die Stirn. »Sei nicht albern, Regina. Tara ist ein kluges Mädchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie alleine einem Mörder nachjagen würde.«
    Reggie nickte und dachte: Aber du kennst Tara nicht so gut wie ich. Hinter Neptun herzujagen war genau das, was Tara machen würde. Aber das war die Tara von vor fünfundzwanzig Jahren. Hatte die erwachsene Tara noch genug von ihrer verwegenen Ader in sich, um etwas so Gefährliches zu versuchen?
    Reggie stand auf, nahm die Espressokanne von der Herdplatte und goss sich selbst eine Tasse ein. Sie machte Lorraine eine Tasse Pfefferminztee.
    »Okay«, sagte Reggie. »Erstens, wir sprechen nur mit der Polizei. Keine Presse. Zweitens denke ich, dass wir ein paar

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