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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Spal­ten, die mit ›Ers­ter Ster­be­tag‹ und ›Zwei­ter Ster­be­tag‹ über­schrie­ben wa­ren. Die bei­den Da­ten la­gen ge­nau ein Jahr aus­ein­an­der und we­ni­ge Tage nach dem je­wei­li­gen Ge­burts­tag. Svet­la­na ver­glich die Ge­burts­ta­ge mit die­sen omi­nösen Ster­be­ta­gen und fand her­aus, dass das Da­tum des ers­ten Ster­be­ta­ges nachVollen­dung des neun­und­fünf­zigs­ten Le­bens­jah­res lag. Bei den­je­ni­gen, die be­reits äl­ter wa­ren, stand in ei­ner wei­te­ren Spal­te der Ver­merk ›GPS ak­ti­vie­ren‹. Bei de­nen, die kurz vor Er­rei­chen des als ers­ten Ster­be­tag über­schrie­be­nen Da­tums la­gen, fand Svet­la­na den Ver­merk ›An­fra­ge‹.
    »Was ist das für eine ab­scheu­li­che Saue­rei«, stell­te Svet­la­na fas­sungs­los fest.
    »Wir se­hen hier der zu­künf­ti­gen Rea­li­tät ins Auge.« Kas­par rich­te­te sei­ne Ka­me­ra auf Svet­la­na, um ihre Be­stür­zung ein­zu­fan­gen. Sie fühl­te sich wie ge­lähmt. »Ist die Be­völ­ke­rungs­re­duk­ti­on ent­spre­chend der Agen­da erst ein­mal ab­ge­schlos­sen«, fuhr Kas­par fort, »wer­den sie na­tür­lich auf­pas­sen, dass es bei den 500 Mil­lio­nen Eli­te­men­schen bleibt. Sonst sind es in et­li­chen Jahr­zehn­ten wie­der zu vie­le Men­schen, wenn es nach dem Wil­len der Bil­der­ber­ger geht. Also wer­den sie die­ses Sys­tem an­wen­den, um alle Men­schen, die das fest­ge­setzte Al­ter er­reicht ha­ben, per Knopf­druck zu töten. Haupt­to­des­ur­sa­che wird in Zu­kunft also plötz­li­che Herzat­tacke sein. Und nie­mand wird mehr das Ren­ten­al­ter er­rei­chen. Das Pro­blem der Ren­ten­lei­stun­gen ist also gleich mit vom Tisch.«
    »Ich kann das im­mer noch nicht glau­ben«, mein­te Svet­la­na und hoff­te, al­les sei nur ein bö­ser Traum. »Die Men­schen kön­nen doch nicht so bös­ar­tig und dumm sein, sich ge­gen­sei­tig zu ver­nich­ten.«
    »Oh doch«, sag­te Mau­ri­ce. »Uns wird ein­ge­re­det, dass der mo­der­ne Mensch des 21. Jahr­hun­derts ab­ge­klärt ge­nug sei, um aus zwei Welt­krie­gen Leh­ren zu zie­hen. Zählen wir alle Krie­ge der ver­gan­ge­nen Jah­re und die ak­tu­el­len zu­sam­men, kom­men wir auf eine An­zahl Kriegs­schau­plät­ze, die die des Zwei­ten Welt­kriegs deut­lich übers­teigt. Men­schen ha­bensich im­mer schon ge­gen­sei­tig ge­tötet und wer­den es auch wei­ter­hin tun. Es geht um Macht, vers­tehst du?«
    »Und ums Über­le­ben«, füg­te Kas­par hin­zu. »Eins ist doch Fakt: Bleibt es bei der au­gen­blick­lich stark an­s­tei­gen­den Po­pu­la­ti­on, sind Welt­krie­ge um Trink­was­ser und Le­bens­mit­tel nicht zu ver­mei­den. Pro Tag kom­men 230.000 Men­schen dazu. Auf die Mi­nu­te um­ge­rech­net sind das 160 Men­schen. Im Jah­re 2061, dem Jahr der Agen­da, wird die Welt­be­völ­ke­rung auf mehr als 11 Mil­li­ar­den Men­schen an­ge­wach­sen sein. Knapp das Dop­pel­te von dem, was wir heu­te ha­ben. Die Erde wird kol­la­bie­ren. Ich glau­be, je­der kann sich vors­tel­len, wie voll es auf den Straßen sein wird und wie knapp Trink­was­ser und Le­bens­mit­tel sein wer­den.«
    »Mo­ment mal«, fuhr Svet­la­na ihm ins Wort, »das klingt jetzt ja so, als ob du die­se Be­völ­ke­rungs­re­duk­ti­on gut­heißt.«
    »Na­tür­lich nicht«, recht­fer­tig­te sich Kas­par, der sei­ne Ka­me­ra zur Sei­te leg­te. »Ich will da­mit le­dig­lich sa­gen, dass wir ein erns­tes Pro­blem ha­ben, wenn die Be­völ­ke­rungs­ex­plo­si­on so wei­ter­geht. Un­se­re Erde kann nun mal nur eine be­grenzte An­zahl Men­schen ver­kraf­ten. Wer­den es zu vie­le, wer­den wir uns zwangs­läu­fig ge­gen­sei­tig töten, um selbst zu über­le­ben. In der Tier­welt ist es doch nicht an­ders.«
    »Tol­ler Ver­gleich«, sag­te Svet­la­na.
    »Wir ha­ben ein rie­si­ges Pro­blem und müs­sen eine Lö­sung fin­den, und zwar mög­lichst schnell. Aber nicht so!«, Kas­par zeig­te auf den Mo­ni­tor, »da stim­me ich mit dir übe­rein. Gar kei­ne Fra­ge.«
    »Ich will mich ja in Ihre Dis­kus­si­on nicht ein­mi­schen«,sag­te der Hacker, »aber wir ha­ben nicht mehr so viel Zeit. Ich will nicht ent­deckt wer­den und des­halb ger­ne den Ser­ver

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