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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Stadt­mau­er um­ge­ben ist. Nie­mand kann die­ses Mau­er von au­ßen durch­drin­gen. Das ist die Fi­re­wall, die alle An­grif­fe ab­wehrt. Al­ler­dings muss das Tor ir­gend­wann ein­mal ge­öff­net wer­den, da­mit Be­woh­ner die­ser Stadt nach drau­ßen ge­lan­gen kön­nen. Ähn­li­ches pas­siert bei ei­ner Fi­re­wall, wenn ein Da­ten­trans­fer zu ei­nem an­de­ren Netz­werk ge­sen­det wird. Die Fi­re­wall muss die­se Da­ten durch­las­sen. Die­sen Weg nut­ze ich, um gleich­zei­tig ein­zu­drin­gen. Bin ich erst ein­mal in­ner­halb die­ser Mau­er, kann ich al­les se­hen und Da­ten nach au­ßen schicken. Die Fi­re­wall wird mich durch­las­sen, denn ich bin ja in­nen und wer­de so­mit als le­gi­ti­miert be­trach­tet.«
    »Sie könn­ten also auch in un­ser Netz­werk ein­drin­gen, ohne dass wir es mer­ken, und die Ar­ti­kel der nächs­ten Zei­tungs­aus­ga­be ma­ni­pu­lie­ren?«
    »Soll ich es pro­bie­ren?«
    »Ver­ges­sen Sie es. Gleich mor­gen wer­de ich un­se­re Ex­per­ten auf­for­dern, un­ser Si­cher­heits­sys­tem auf Schwachs­tel­len zu über­prü­fen.«
    Der Hacker hat­te nur ein mü­des Lächeln üb­rig. Er wuss­te, dass kein Sys­tem der Welt si­cher ge­nug war. Eine Hin­ter­tür gäbe es im­mer und er wür­de sie fin­den. Er hat­te selbst ins Pen­ta­gon ein­drin­gen kön­nen, als auch ins Netz­werk der Na­tio­nal Se­cu­ri­ty Agen­cy in Ame­ri­ka. Von bei­den Sys­te­men wur­de be­haup­tet, dass nie­mand sie hacken könn­te.
    Auf dem Mo­ni­tor er­schi­en die Schach­fi­gur Kö­nig, die of­fen­bar das Sym­bol der Bil­der­ber­ger war und auf dem Ser­ver als Deskto­phin­ter­grund ein­ge­s­tellt war. Um die Fi­gur her­um la­gen ei­ni­ge Com­pu­ter­sym­bo­le, die mit Pro­gram­men oder Do­ku­men­ten ver­knüpft wa­ren.
    »Wo­für in­ter­es­sie­ren Sie sich?«, frag­te der Hacker und wies gleich­zei­tig dar­auf hin, dass ih­nen we­nig Zeit zur Ver­fü­gung stän­de. Früher oder später wür­de auch sein Ein­drin­gen be­merkt wer­den, und es war da­mit zu rech­nen, dass die IP-Adres­se sei­nes Rech­ners iden­ti­fi­ziert und zu­rück­ver­folgt wer­den könn­te.
    »Es muss eine Da­ten­bank exis­tie­ren«, sag­te Kas­par, der un­ent­wegt die Vi­deo­ka­me­ra auf den Mo­ni­tor rich­te­te. Der Hacker öff­ne­te ziel­si­cher ein bes­timm­tes Sym­bol. Er hat­te sich schon mehr­mals auf dem Ser­ver um­ge­se­hen und kann­te sich des­halb ge­nau­so gut aus wie die Bil­der­ber­ger sel­ber. Es öff­ne­te sich ein Fens­ter mit ei­ner schier end­lo­sen Ta­bel­le, die eine Flut von Da­ten ent­hielt.
    »Mei­nen Sie die­se hier?«, er­kun­dig­te sich der Hacker.
    Kas­par er­kann­te die Da­ten­bank, die Mau­ri­ce ihm bei sei­ner ers­ten Be­geg­nung be­schrie­ben und als Po­pu­la­ti­ons­da­ten­bank be­zeich­net hat­te.
    »Sie be­fin­det sich noch im Auf­bau«, sag­te der Hacker, der in den letzten Ta­gen be­ob­ach­tet hat­te, dass täg­lich Tau­sen­de Da­ten­sät­ze hin­zu­ka­men. Der au­gen­blick­li­che Be­stand zähl­te mehr als dreißig Mil­lio­nen Men­schen. Dem Hacker war auf­ge­fal­len, dass die täg­lich hin­zu­ge­füg­ten Da­ten­be­stän­de stets Adres­sen des­sel­ben Or­tes wa­ren und die An­zahl mit der Ein­wohner­zahl über­eins­timm­te. Of­fen­sicht­lich war die Da­ten­bank da­bei, sich mit den Da­ten der Ein­woh­ner­mel­de­äm­ter zu syn­chro­ni­sie­ren.
    »Was pas­siert hier?« frag­te Svet­la­na ver­wun­dert.
    »Hast du es ver­ges­sen?«, stell­te Mau­ri­ce eine Ge­gen­fra­ge. »Die bau­en eine Da­ten­bank auf, in der zum Schluss sämt­li­che Bür­ger die­ser Welt er­fasst sein wer­den. Je­der Ein­zel­ne von ih­nen wird dann über GPS ge­or­tet wer­den kön­nen, so­bald ihm die­ser ID-Chip ein­ge­pflanzt wur­de. Und dazu wird über kurz oder lang je­der Mensch per Ge­setz ver­pflich­tet sein. Da Bar­geld ab­ge­schafft wird und jeg­li­cher Zah­lungs­ver­kehr nur noch über die­sen Chip ab­ge­wickelt wer­den kann, wird sich nie­mand dem ent­zie­hen kön­nen. Au­ßer­dem wird es den Per­so­nal­aus­weis er­set­zen.«
    Die­se Da­ten­bank ent­hielt ne­ben den üb­li­chen per­so­nen­be­zoge­nen Da­ten zwei

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