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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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ver­brin­gen zu müs­sen und erst am Mor­gen von der Po­li­zei be­freit zu wer­den, was eine zwei­fel­haf­te Be­frei­ung wäre, in Er­war­tung ei­ner kaum fünf Qua­drat­me­ter großen Zel­le im Un­ter­su­chungs­ge­fäng­nis.
    »Gran­dio­ser Plan – ehr­lich.« Tor­ge tat nur cool, in­ner­lich war er ge­nau­so auf­ge­wühlt wie Svet­la­na. »Wenn der Haus­meis­ter wirk­lich im Ge­bäu­de sei­ne Woh­nung hat, steht er doch so­fort auf der Mat­te, oder?«
    »Ist ja gut – hast du eine bes­se­re Idee?«
    »Lass mich nach­den­ken.« Tor­ge hat­te kei­ne Ah­nung, wie sie aus dem La­bor und aus dem Ge­bäu­de her­aus­kom­men soll­ten, ohne auf sich auf­merk­sam zu ma­chen. Sie saßen in der Fal­le.
    »Tut mir leid, Tor­ge, dass ich dich in die­se Sa­che hin­ein­ge­zogen habe. Wenn wir mor­gen früh hier her­aus­ge­holt wer­den, neh­me ich jede Schuld auf mich.«
    »Dan­ke, aber ein­ge­bro­chen ist ein­ge­bro­chen, egal wes­sen Schuld oder Idee das war.«
    »Eine Chan­ce ha­ben wir noch«, schöpf­te Tor­ge Hoff­nung, als er zu ei­nem Ar­beits­platz sah. »Viel­leicht ha­ben wir Glück und in ei­nem die­ser Schub­la­den be­fin­det sich der Schlüs­sel für die Fens­ter.«
    Svet­la­na sprang auf und woll­te die ers­te Schub­la­de auf­zie­hen, die sie er­rei­chen konn­te.
    »So ein Mist«, schimpf­te sie und schlug mit der fla­chen Hand auf die Ar­beits­plat­te. »Die sind auch ver­schlos­sen.«
    »Wo ist das Pro­blem? Bre­chen wir sie ein­fach auf«, sag­te Tor­ge ent­schlos­sen.
    »Auf­bre­chen!?« Svet­la­na wun­der­te sich über Tor­ges kri­mi­nel­ler Ener­gie, die er an den Tag leg­te.
    »Was ha­ben wir denn für eine Al­ter­na­ti­ve?«, recht­fer­tig­teer sich. »Wir sind hier ein­ge­bro­chen, da ma­chen ein paar auf­ge­bro­che­ne Schub­la­den den Kohl auch nicht mehr fett, oder?«
    Tor­ge hat­te kaum aus­ge­spro­chen, da gab auch schon die ers­te Schub­la­de nach. Dann die zwei­te, drit­te – kei­ne Schlüs­sel.
    »Viel­leicht pro­bie­ren wir es hier­mit?«, be­merk­te Svet­la­na ko­kett, die jetzt am Fens­ter stand und einen klei­nen Schlüs­sel in der Luft pen­deln ließ.
    »Wo hast du ihn ge­fun­den?«, frag­te Tor­ge ver­wun­dert.
    »Er hing hier an der Wand, di­rekt ne­ben ei­nem Fens­ter«, er­klär­te Svet­la­na grin­send.
    Tor­ge nahm den Schlüs­sel, klet­ter­te auf das Fens­ter­brett, schloss auf und half dann Svet­la­na hin­auf.
    »Ganz schön hoch«, er­laub­te sie sich zu be­mer­ken.
    »Stell dich nicht so an. Wir sind im Erd­ge­schoss. Du wirst den Sprung also über­le­ben.«
    »Ja, ja, ich mein­te ja nur.«
    »Be­ei­le dich lie­ber! Im­mer­hin stei­gen wir auf der Vor­der­sei­te aus, wo uns je­der se­hen kann. Also run­ter mit dir und nichts wie weg.«

3
    Tags dar­auf hät­te sich Svet­la­na zu gern krank ge­mel­det oder sich ir­gend­ei­nen an­de­ren Grund ein­fal­len las­sen, um nicht zur Ar­beit er­schei­nen zu müs­sen. Sie woll­te je­doch ih­ren Chef nicht pro­vo­zie­ren, der ihr ge­ra­de erst für un­bes­timm­te Zeit Ur­laub ver­spro­chen hat­te, da­mit sie nach Mos­kau rei­sen konn­te. Au­ßer­dem fi­nan­zier­te er ihr die­se Rei­se.
    An die­sem letzten Ar­beits­tag soll­te et­was ge­sche­hen, was sie we­der vor­her­se­hen noch hof­fen konn­te. Selbst als Hau­ke Kas­par sie in sein Büro bat, ahn­te sie nicht, we­ni­ge Au­gen­blicke später das ers­te Puzz­les­tein­chen um Floyds Ge­heim­nis zu­ge­spielt zu be­kom­men.
    »Wenn ich ehr­lich bin, hat­te ich nicht mehr mit Ih­nen ge­rech­net«, be­grüßte Kas­par sei­ne Vo­lon­tärin. Gibt es schon Er­kennt­nis um den Tod Ih­res Freun­des?«
    Svet­la­na schüt­tel­te den Kopf. »Was kann ich für Sie tun?«
    »Sie ken­nen doch un­se­ren Fo­to­gra­fen – Mark Pe­ters, nicht wahr?«
    »Wer kennt ihn nicht«, ant­wor­te­te sie und füg­te mit ei­nem Lächeln hin­zu, »den al­ten Schwe­re­nöter.«
    »Ja, ja, er schlägt ger­ne mal über die Strän­ge und hat den Ruf ei­nes Wei­ber­hel­den. Aber er schießt ex­zel­len­te Fo­tos, das müs­sen Sie zu­ge­ben. Er ist ge­ra­de in den Staa­ten und er­war­tet mei­nen An­ruf. Er muss ei­ner sen­sa­tio­nel­len Sto­ry auf die Spur ge­kom­men sein. Ich

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