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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Es wirk­te sehr ge­heim­nis­voll und pass­te ab­so­lut nicht zum üb­li­chen Pro­ze­de­re nach dem Ab­sturz ei­nes Flug­zeugs.
    »Das sind Män­ner vom CIA«, er­klär­te Pe­ters mit erns­ter Stim­me. Er war jetzt hell­wach.
    »Was ha­ben die bei ei­nem Flug­zeu­gab­sturz ver­lo­ren?«, frag­te Svet­la­na me­cha­nisch.
    »Das habe ich mich auch ge­fragt. Wo­mit die dort han­tie­ren, sind Me­tall­de­tek­to­ren und Gei­gerzäh­ler«, fuhr Mark fort.
    »Gei­gerzäh­ler!?«, hak­te Kas­par nach.
    Pe­ters be­stätig­te dies und for­der­te ihn auf, jetzt ein bes­timm­tes Foto zu öff­nen. Er nann­te den Da­tein­amen und war­te­te einen Mo­ment ab. Im Dis­play sah er er­staun­te Ge­sich­ter, die fas­sungs­los das Foto be­trach­te­ten, wel­ches Pe­ters mit ei­nem Su­per­te­le­ob­jek­tiv ge­schos­sen hat­te. Erst durch Re­fle­xi­on der Son­ne war er auf einen Ge­gen­stand auf­merk­sam ge­wor­den, der un­mög­lich ein Trüm­mer­teil sein konn­te. Es war ein zy­lin­dri­scher Be­häl­ter.
    »Was ist das?«, frag­te Svet­la­na.
    »Hast du die Be­schrif­tung nicht ge­se­hen?« Tat­säch­lich war et­was in die­sen Be­häl­ter ein­ge­stanzt wor­den. Kas­parver­größer­te das Foto, bis die Be­schrif­tung deut­lich zu er­ken­nen war. Sie war zwar et­was un­scharf, aber den­noch gab es kei­nen Zwei­fel. Auf dem Be­häl­ter stand: ›Plu­to­ni ĭ -239|Tomck-7‹. Es be­durf­te kei­ner Rus­sisch­kennt­nis­se, um zu er­ken­nen, worum es sich han­del­te. Es war Plu­to­ni­um 239, wel­ches of­fen­sicht­lich aus dem si­bi­ri­schen Tomsk-7 stamm­te.
    »Jetzt wis­sen Sie, wes­halb ich Sie so drin­gend spre­chen woll­te«, sag­te Mark Pe­ters.
    We­der Kas­par noch Svet­la­na ga­ben eine Ant­wort. Bei­de wa­ren fas­sungs­los. Bis vor ei­ner Mi­nu­te hät­te es nie­mand für mög­lich ge­hal­ten, dass hoch an­ge­rei­cher­tes Plu­to­ni­um so ohne Wei­te­res in ei­nem Ver­kehrs­flug­zeug trans­por­tiert wer­den kön­ne, ob­wohl die Si­cher­heits­checks seit dem le­gen­dären 11. Sep­tem­ber welt­weit dras­tisch ver­schärft wa­ren. An­de­rer­seits: Ein Sys­tem konn­te noch so per­fekt sein, Lücken gab es im­mer.
    »Ich habe die Pas­sa­gier­lis­te ge­checkt, die von der Flug­ge­sell­schaft ver­öf­fent­licht wur­de«, be­rich­te­te Pe­ters. »Dar­auf ste­hen fünf Na­men mit dem Ver­merk, dass sie nicht an Bord er­schie­nen sei­en. Viel­leicht ha­ben sie nur des­halb ein­ge­checkt, um ihr Ge­päck un­auf­fäl­lig in die Ma­schi­ne zu schmug­geln.«
    Pe­ters las vier die­ser Na­men vor, wel­che sich Svet­la­na no­tier­te.
    »Du hast ge­sagt, es sind fünf Na­men«, hak­te Kas­par nach.
    »Die Na­men sind nicht so wich­tig«, be­fand Pe­ters und hoff­te, dass be­son­ders Svet­la­na sei­ner Mei­nung sein wür­de.
    »Selbst­ver­ständ­lich sind die Na­men wich­tig«, wi­der­sprach Kas­par ent­schlos­sen. »Wie heißt die fünf­te Per­son?«
    »Nun, bei der fünf­ten Per­son han­delt es sich, - wie soll ich sa­gen?«
    »Mach nicht so ein Ge­heim­nis!«
    »Also, wenn ihr es un­be­dingt wis­sen wollt. Es tut mir leid, Svet­la­na. Es ist Floyd Dolny.«
    Svet­la­na glaub­te, sich ver­hört zu ha­ben. Ge­ra­de erst hat­te sie ih­ren Freund auf mys­te­ri­öse Wei­se ver­lo­ren und jetzt soll­te er auch noch in einen Plu­to­ni­um­trans­port ver­wickelt sein?

4
    Mos­kau, ein knap­pes Vier­tel­jahr früher.
    Der Mann, der ge­ra­de im Mos­kau­er Ritz-Carl­ton ein­check­te, ver­hielt sich kei­nes­falls auf­fäl­lig und pass­te auf­grund sei­nes Er­schei­nungs­bil­des durch­aus in die­ses No­bel­ho­tel, in dem rei­che Ge­schäfts­leu­te ab­zus­tei­gen pfleg­ten. Hell­grau­er Na­del­strei­fen­an­zug, dunkle Kra­wat­te, kurz ge­schnit­te­ne Haa­re, ein Mann, der ins­ge­samt auf sein Äu­ße­res ach­te­te. Je­der, der ihn sah, hielt ihn für einen Ge­schäfts­mann von Welt. In ge­wis­ser Wei­se traf es so­gar zu, wenn auch nicht in der üb­li­chen Form.
    Während er den An­mel­de­zet­tel aus­füll­te, sah er kurz den Por­tier an. »Hat je­mand nach mir ge­fragt?« Adri­an Gra­bow­ski sprach aus­ge­zeich­net Rus­sisch.
    »Net«, war die knap­pe Ant­wort.
    »Ist

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