Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
Vom Netzwerk:
nahm der Mann in der Warn­wes­te den Plu­to­ni­um­be­häl­ter und grins­te Floyd an. Er ver­stand nicht, dass al­les eine ab­ge­kar­te­te und heim­tücki­sche In­sze­nie­rung war.
    Als der Mann mit dem Plu­to­ni­um­be­häl­ter den Raum ver­ließ, kam für ihn ein an­de­rer her­ein, der of­fen­bar die gan­ze Zeit auf dem Kor­ri­dor auf­ge­passt hat­te. Floyd er­schrak, als die­ser mit ei­ner Ka­lasch­ni­kow im An­schlag in der Tür stand. Wohl je­der schloss in die­sem Mo­ment mit sei­nem Le­ben ab, doch es kam ganz an­ders.
    »Wir lö­sen jetzt Ihre Hand­schel­len«, sag­te der Arzt, »aber ich war­ne Sie! Blei­ben Sie ganz ru­hig. Un­ser Kol­le­ge dort hat einen ner­vö­sen Zei­ge­fin­ger und sei­ne Ka­lasch­ni­kow ist durch­ge­la­den.«
    »Wir brin­gen Sie nach Mos­kau zu­rück. Ver­las­sen Sie so schnell wie mög­lich das Land und las­sen Sie sich nie wie­derin der Nähe ei­ner Bil­der­ber­ger-Kon­fe­renz se­hen!«
    »Die Da­men und Her­ren sind wohl ner­vös ge­wor­den«, ris­kier­te Floyd zu sa­gen und kas­sier­te er­neut einen Sei­ten­hieb mit ei­nem Schlag­stock. Er krümm­te sich zu­sam­men und kämpf­te ge­gen Übel­keit an. Als er we­ni­ge Au­gen­blicke später wie­der ei­ni­ger­maßen zur Be­sin­nung kam, tas­te­te er nach sei­ner Ge­heim­ta­sche am Gür­tel. Zufrie­den stell­te er fest, dass der Spei­cher­chip noch da war.
    »Alle auf­ste­hen!«, be­fahl der Mann mit der Ka­lasch­ni­kow und mach­te mit der Waf­fe eine Be­we­gung zur Tür.
    »Was habt ihr Idio­ten uns ge­spritzt? Dro­gen? Ein lang­sam wir­ken­des Gift?« Floyd ge­riet in Rage. An­statt eine Ant­wort zu be­kom­men, wo­mit er so­wie­so nicht ge­rech­net hat­te, wur­de er in Rich­tung Tür ge­sto­ßen.
    »Es ist bes­ser, wenn Sie kei­ne Fra­gen stel­len«, sag­te der ver­meint­li­che Arzt ernst und ru­hig, während er Floyd mit ste­chen­dem Blick in die Au­gen sah. »Wir brin­gen Sie jetzt zum Flug­ha­fen Mos­kau, wo Sie in eine Ma­schi­ne nach Dal­las stei­gen wer­den.«
    »Was sol­len wir in Dal­las?«, wag­te Floyd zu fra­gen und er­war­te­te gleich­zei­tig, wie­der ge­schla­gen zu wer­den. Eine At­tacke blieb je­doch zu sei­ner Ver­wun­de­rung dies­mal aus.
    »Treib es nicht auf die Spit­ze«, er­mahn­te ihn ei­ner sei­ner Ka­me­ra­den, »mit de­nen ist nicht zu spaßen. Wenn du mich fragst, ist der Flug nach Dal­las eine Fal­le. Wir dür­fen nicht an Bord die­ser Ma­schi­ne ge­hen.«
    Floyd warf sei­nem Freund einen schnel­len Blick zu, während sie den lan­gen Kor­ri­dor ent­lang­ge­führt wur­den. Noch ahn­te nie­mand, was sie in den nächs­ten Mi­nu­ten er­war­ten wür­de. Auf dem Weg ins Freie konn­te Floyd mit­be­kom­men, wie sich der ha­ge­re Mann mit dem an­de­ren un­ter­hielt,während der mit der Ka­lasch­ni­kow im An­schlag hin­ter ihm war.
    »Ist al­les ar­ran­giert, wie wir es be­spro­chen ha­ben?«, frag­te der an­geb­li­che Arzt, der sei­nen Kit­tel längst ab­ge­legt und acht­los in eine Ecke ge­wor­fen hat­te. Floyd konn­te Bruch­stücke verste­hen, die ihn äu­ßerst be­un­ru­hig­ten.
    »Al­les wie ge­plant«, ant­wor­te­te der an­de­re, »der Be­häl­ter steckt in ei­nem Kof­fer, der laut Ge­päck­an­hän­ger die­sem Floyd Dolny ge­hört.«
    »Und sind die ame­ri­ka­ni­schen Be­hör­den über den Plu­to­ni­um­trans­port in­for­miert?«
    »Wird in die­ser Mi­nu­te vom Chef per­sön­lich er­le­digt«, war sei­ne Ant­wort und je­der Be­tei­lig­te wuss­te, dass nie­mand ge­rin­ge­rer als Syn­di­kats­boss Pa­vel Kuro­ch­kin ge­meint war, der ei­nem welt­wei­ten Netz an­ge­hör­te, das für die Si­cher­heit der Bil­der­ber­ger-Kon­fe­ren­zen sorg­te. Da­bei war ih­nen je­des Mit­tel recht, ge­nau­so, wie den Macht­ha­bern je­des Mit­tel recht war, um der Welt eine neue Ord­nung auf­zuzwin­gen.
    Im Frei­en sah Floyd erst­mals die Rui­nen, von de­nen er einen Teil be­reits durch das Fens­ter ge­se­hen hat­te. Es wa­ren die Über­res­te ur­al­ter Fa­brik- und For­schungs­an­la­gen, die wahr­schein­lich nicht viel bes­ser aus­ge­se­hen hat­ten, als sie noch in Be­trieb wa­ren. Dem Ver­fall nach zu ur­tei­len und der Tat­sa­che, dass die Mau­ern

Weitere Kostenlose Bücher