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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Stel­le und klatsch­te über ih­rem Kopf in die Hän­de. Sie war glück­lich, da Floyd eben­falls gu­ter Stim­mung war. Doch die­se Stim­mung soll­te nicht mehr lan­ge an­hal­ten und sich ins ge­naue Ge­gen­teil wan­deln.
    »Was hast du?«, frag­te sie er­schrocken, als Floyd lei­chen­blass wur­de, sich mit bei­den Hän­den an die Brust fass­te und in sich zu­sam­men­sack­te. Nur we­ni­ge Au­gen­blicke später verstarb er un­ter den Au­gen vie­ler neu­gie­ri­ger Schau­lus­ti­ger, die sein Schick­sal of­fen­bar viel in­ter­essan­ter fan­den als die bun­ten Um­zugs­wa­gen und ko­stü­mier­ten Men­schen, die vor­bei­zogen, ohne et­was von Floyds Zu­sam­men­bruch mit­zu­be­kom­men.
    Von dem dun­kel ge­klei­de­ten Mann, der sich kurz zu­vor auf der ge­gen­über­lie­gen­den Sei­te hin­ter ei­ner Rat­haus­säu­le ver­bor­gen hielt und jetzt ver­schwun­den war, hat­te nie­mand No­tiz ge­nom­men.

7
    Der Schock um Floyds Tod saß im­mer noch tief. Umso mehr war Svet­la­na ent­schlos­sen, die Um­stän­de sei­nes To­des auf­zu­klären. Sie glaub­te nicht an ein na­tür­li­ches Herz­ver­sa­gen, wie es der Not­arzt dia­gno­s­ti­zier­te. Sie ging von ei­nem heim­tücki­schen Mord aus, wer auch im­mer ein In­ter­es­se dar­an ge­habt ha­ben moch­te. Ir­gen­det­was muss­te in Floyds Le­ben pas­siert sein, je­den­falls sah Svet­la­na erst­mals einen Grund in sei­ner plötz­li­chen In­tro­ver­tiert­heit. Gleich­wohl sie zu­ge­ben muss­te, dass der Mord­ge­dan­ke ab­surd schi­en, so­lan­ge kei­ner­lei Fremdein­wir­kung fest­ge­s­tellt wur­de.
    Al­lein die Tat­sa­che, dass Floyd ihr im Ster­ben ein Wap­pen in die Hand drück­te und ihr einen Code nann­te, mach­te sie stut­zig. Dazu kam die Er­kennt­nis, die sie zu­sam­men mit ih­rem Stu­di­en­freund Tor­ge ge­wann, als sie im ge­richts­me­di­zi­ni­schen In­s­ti­tut ein­ge­bro­chen wa­ren, eine Blut­pro­be stahlen und die Ob­duk­ti­ons­ak­te fo­to­gra­fier­ten, in der son­der­ba­re Ein­trä­ge ver­merkt wa­ren.
    Tor­ge Des­mond fühl­te sich un­si­cher, ob er für sich selbst die rich­ti­ge Ent­schei­dung ge­trof­fen hat­te. Der Ein­bruch und der Dieb­stahl wa­ren für ihn schon schlimm ge­nug. Die gan­ze Sa­che stank zum Him­mel, wie er fand und nun hat­te er sich auch noch von Svet­la­na über­re­den las­sen, sie nach Mos­kau zu be­glei­ten, um dort nach Floyds Spu­ren zu su­chen. Sei­ner Mei­nung nach hat­te Floyd mäch­tig Dreck am Stecken und wenn er jetzt in was auch im­mer hin­ein­ge­zogenwur­de, konn­te dies auf gar kei­nen Fall für sei­ne Kar­rie­re als an­ge­hen­der Me­di­zi­ner nütz­lich sein. In ei­nem Punkt muss­te er al­ler­dings Svet­la­na recht ge­ben: Floyds To­des­ur­sa­che gab Rät­sel auf. Wel­che Be­deu­tung hat­ten die Me­tall­split­ter? Au­ßer­dem grü­bel­te Tor­ge über den Be­fund der Blu­t­ana­ly­se nach. In Floyds Blut fand er Spu­ren von For­ma­lin und Me­than­säu­re. Svet­la­na hat­te er noch nichts da­von erzählt, aber es gab ihm die Mo­ti­va­ti­on, der Sa­che auf den Grund zu ge­hen. Im­mer wie­der be­ton­te er, rein me­di­zi­ni­sches In­ter­es­se an der Auf­klärung zu ha­ben. Svet­la­na in­ter­es­sier­ten sei­ne Be­weg­grün­de we­ni­ger, Haupt­sa­che, er un­ter­stützte sie.
    »Ha­ben Sie noch einen Wunsch?«, hör­te er eine freund­li­che weib­li­che Stim­me fra­gen. Eine Ste­war­dess stand mit ei­nem Ser­vier­wa­gen ne­ben sei­nem Sitz. Er stieß Svet­la­na an, die fast den gan­zen Flug über schlief. Sie ließ sich einen Be­cher Kaf­fee ge­ben.
    »Wann wer­den wir in Mos­kau lan­den?«, frag­te sie et­was ver­schla­fen. Die Ste­war­dess schätzte in un­ge­fähr 30 Mi­nu­ten und schob ih­ren Ser­vier­wa­gen einen Gang wei­ter.
    »Sehr un­ter­halt­sam bist du ja nicht ge­ra­de«, warf sie Tor­ge vor und trank einen kräf­ti­gen Schluck Kaf­fee, der ihre Le­bens­geis­ter wecken soll­te.
    Tor­ge warf ihr einen kri­ti­schen Blick zu. »Du hast ja die gan­ze Zeit ge­schla­fen.«
    »Ja, eben«, ant­wor­te­te sie ver­schmitzt und woll­te da­mit sa­gen, dass sie es nur des­halb ge­tan hat­te, weil er so wort­karg ge­we­sen sei.
    »Ich habe den

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