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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Ir­land, fühl­te sich ex­trem un­wohl.
    »Ha­ben wir ei­gent­lich schon ein Ho­tel­zim­mer?«
    »Äh – du meinst wohl zwei, oder?«
    »Na­tür­lich – also, ha­ben wir?«
    »Ritz-Carl­ton.«
    »Wie bit­te?«
    »Ja, wir woh­nen im Ritz-Carl­ton. Of­fen­bar hat Floyd dort über­nach­tet. Wenn wir et­was über ihn her­aus­be­kom­men wol­len, macht es doch Sinn, wenn wir auch dort woh­nen, oder?«
    »Ich bin Stu­dent, ver­giss das nicht.«
    »Ach, und ich bin wohl Mil­lio­närin«, lach­te Svet­la­na. »Mach dir über Geld kei­ne Sor­gen. Hau­ke Kas­par, mein Chef, hat mir einen sehr großzü­gi­gen Vor­schuss ge­ge­ben.«
    »Vor­schuss? Wo­für?«
    »Na, für eine jour­na­lis­ti­sche Sto­ry über das Gan­ze.«
    Tor­ge stöhn­te.
    »Am Ende willst du wohl noch ein Buch schrei­ben. Das Kom­plott der Mäch­ti­gen, oder so ähn­lich. Wenn das nur al­les gut geht.«
    Am nächs­ten Mor­gen gin­gen Tor­ge und Svet­la­na zu dem Ho­tel, wo die letzte Bil­der­ber­ger-Kon­fe­renz statt­ge­fun­den hat­te, zu­min­dest nach dem Vi­deo und den Fo­tos zu ur­tei­len, die Floyd auf­ge­nom­men hat­te.
    »Schau mal, Tor­ge, von dort drü­ben muss Floyd das Vi­deo auf­ge­nom­men ha­ben.« Svet­la­na zeig­te auf die an­de­re Straßen­sei­te, ge­nau ge­gen­über vom im­po­san­ten Ma­riott Mos­cow Grand Ho­tel, und rann­te hin­über. Tor­ge sah ihr hin­ter­her und be­ob­ach­te­te, wie sie et­was vom Straßen­rand auf­hob und in die Luft hielt. Als sie zu­rück­kam, zeig­te sie Tor­ge ih­ren Fund. Es war ein Ob­jek­tiv­deckel.
    »Sieh dir das an. Ich fres­se einen Be­sen, wenn das nicht zu Floyds Ka­me­ra ge­hört. Er war sehr emp­find­lich, was sei­ne teu­re Ka­me­ra an­ging. Den Deckel hät­te er nie­mals lie­gen las­sen, wenn er ihm über­haupt her­un­ter­ge­fal­len wäre.
    »Also ist es nicht sein Ob­jek­tiv­deckel«, fol­ger­te Tor­ge.
    »Oder, es gab ein Hand­ge­men­ge und da­bei ist der Deckelher­un­ter­ge­fal­len, ohne dass er es ge­merkt hat. Je­den­falls ist es ein In­diz, denn mir ist auf­ge­fal­len, dass an sei­ner Ka­me­ra so ein Deckel fehlt.«
    »Viel­leicht ist es so, viel­leicht auch nicht. Lass uns ins Ho­tel ge­hen und fra­gen, ob sie uns et­was über die­se Kon­fe­renz erzählen kön­nen.«
    Ge­dämpf­te Mu­sik und das lei­se Plät­schern ei­nes im­po­san­ten Brun­nens ver­lie­hen der Lob­by eine be­ru­hi­gen­de, fast schon be­sänf­ti­gen­de At­mo­sphä­re. Es ließ sich nicht ab­strei­ten, dass hier der rus­si­sche Gelda­del ver­kehr­te. Hin­sicht­lich der Bil­der­ber­ger war es al­ler­dings eher un­ge­wöhn­lich, aus­ge­rech­net die­ses Prunk­ho­tel als Ta­gungs­ort aus­ge­wählt zu ha­ben, die zwar den Lu­xus lieb­ten, sonst aber eher we­ni­ger auf­fäl­li­ge Ho­tels be­vor­zug­ten.
    Un­ge­niert steu­er­te Svet­la­na auf den Con­cier­ge zu, der hin­ter ei­nem Tre­sen mit ir­gend­wel­chen Din­gen be­schäf­tigt war. Tor­ge hielt sich im Hin­ter­grund.
    »Ent­schul­di­gen Sie bit­te«, be­gann sie ihn an­zu­spre­chen, »fand in Ih­rem Ho­tel kürz­lich eine Bil­der­ber­ger-Kon­fe­renz statt?«
    Der Con­cier­ge sah Svet­la­na ver­un­si­chert an. Früher oder später muss­te es pas­sie­ren, dass je­mand nach die­ser Kon­fe­renz frag­te. Auf Dau­er lie­ße es sich nicht ver­heim­li­chen. Sein Zö­gern und sei­ne er­staun­ten Au­gen wa­ren für Svet­la­na ein deut­li­ches Zei­chen, einen Voll­tref­fer ge­lan­det zu ha­ben. Sie nutzte die Si­tua­ti­on und setzte gleich noch eine Trumpf­kar­te drauf, in­dem sie ein Foto auf den Tre­sen leg­te, das Floyd zeig­te.
    »Ha­ben Sie die­sen Mann schon ein­mal ge­se­hen? Viel­leicht während der Bil­der­ber­ger-Kon­fe­renz?«
    »Tut mir leid, ich ken­ne die­sen Mann nicht«, war sei­neAnt­wort, die Svet­la­na ihm nicht glaub­te.
    »Sie ha­ben sich das Foto doch gar nicht rich­tig an­ge­se­hen«, hak­te sie nach. Dem Con­cier­ge ge­nüg­te ein flüch­ti­ger Blick, um den Rä­dels­füh­rer der Wei­ßen Rose zu er­ken­nen, der während der Kon­fe­renz im­mer wie­der ver­sucht hat­te, ins Ho­tel ein­zu­drin­gen. Von da­her war dem Con­cier­ge Floyd ab­so­lut be­kannt und er wür­de ihn noch in zwan­zig

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