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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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Jah­ren wie­der­er­ken­nen.
    Svet­la­na prä­sen­tier­te ein Screens­hot aus dem Vi­deo, das Floyd vor dem Ho­tel ge­dreht hat­te.
    »Die Bil­der sind zwar nicht be­son­ders scharf, aber Sie wer­den nicht ab­strei­ten kön­nen, dass es sich um Ihr Ho­tel han­delt, nicht wahr? Und die Per­so­nen auf die­sem Foto sind der franzö­si­sche Staats­prä­si­dent und die deut­sche Bun­des­kanz­le­rin. Auch das lässt sich wohl un­zwei­fel­haft sa­gen. Stim­men Sie mir zu?«
    »Was wol­len Sie von mir?«, frag­te der Con­cier­ge, der sicht­lich ner­vös wur­de.
    »Ich will wis­sen, ob es wahr ist, dass die Bil­der­ber­ger hier wa­ren und was mit mei­nem Freund pas­siert ist!«
    »Wie mei­nen Sie das, was mit Ih­rem Freund ge­sche­hen ist?«
    »Die­ser Mann hier«, Svet­la­na zeig­te auf Floyds Foto, »ist er­mor­det wor­den, weil er den Bil­der­ber­gern auf die Schli­che kam.« Der Con­cier­ge schluck­te trocken. Er hat­te Angst, was ihm deut­lich an­zu­mer­ken war. Was Svet­la­na nicht wuss­te, er stand mäch­tig un­ter Druck. Soll­te auch nur eine Klei­nig­keit von der Kon­fe­renz ver­ra­ten wer­den, wür­de er einen schreck­li­chen Un­fall er­lei­den. Die­se un­miss­ver­ständ­li­che Dro­hung klang noch in sei­nem Ohr, aus­ge­spro­chen von nie­mand ge­rin­ge­rem als dem Syn­di­kats­bossPa­vel Kuro­ch­kin, der über­all mit­misch­te, wo Mil­lio­nen zu ver­die­nen wa­ren. Und wenn es um ihre Si­cher­heit und Ge­heim­hal­tung ging, wa­ren die Bil­der­ber­ger durch­aus im Aus­s­tel­len ei­nes Schecks äu­ßerst großzü­gig. Geld spiel­te ab­so­lut kei­ne Rol­le.
    »Sie ha­ben recht«, ent­schied sich der Con­cier­ge zuzu­ge­ben, »mir ist die­ser Mann auf­ge­fal­len. Er ge­hör­te zu ei­ner Grup­pe jun­ger Män­ner, die auf der an­de­ren Straßen­sei­te ge­gen die Bil­der­ber­ger de­mons­trier­ten. Ich konn­te be­ob­ach­ten, wie er und vier an­de­re fest­ge­nom­men wur­den. Es war kei­ne rus­si­sche Mi­liz.«
    »Wer dann?«, woll­te Svet­la­na wis­sen.
    »Ich kann es Ih­nen nicht sa­gen, wirk­lich nicht. Sie tru­gen eine mir un­be­kann­te Uni­form. Au­ßer­dem ging al­les viel zu schnell. Ihr Freund wur­de er­mor­det, sa­gen Sie?«
    »Da­von gehe ich aus. Wis­sen Sie doch mehr?«
    »Nein, nein«, wehr­te er ener­gisch ab. »Ich will nur kei­nen Är­ger, verste­hen Sie? Die Bil­der­ber­ger im Haus zu ha­ben, ist für ein Ho­tel un­se­rer Ka­te­go­rie nicht un­be­dingt ein Aus­hän­ge­schild, wenn Sie verste­hen, was ich mei­ne. Wir wer­den noch lan­ge da­mit zu tun ha­ben. Wes­halb in­ter­es­siert Sie das al­les?«
    »Ich bin Jour­na­lis­tin«, er­klär­te Svet­la­na un­be­dacht und hät­te sich am liebs­ten auf die Zun­ge ge­bis­sen. Jour­na­lis­mus und die Bil­der­ber­ger wa­ren zwei Din­ge wie Feu­er und Was­ser. Schrei­ben ver­bo­ten und Den­ken erst recht, wür­de es tref­fend auf den Punkt brin­gen.
    Mehr war aus dem Con­cier­ge nicht her­aus­zu­be­kom­men. Seit er von Svet­la­nas jour­na­lis­ti­scher Tätig­keit wuss­te, hüll­te er sich in Schwei­gen und da hal­fen auch kei­ne Ru­bel­schei­ne, die sie dis­kret über den Tre­sen schob.
    Sie erzähl­te Tor­ge von ih­rem we­nig auf­schluss­rei­chen Ge­spräch und mach­te deut­lich, wie ent­täuscht sie war, hat­te sie sich doch viel mehr ver­spro­chen.
    »Da­für habe ich eine in­ter­essan­te Neu­ig­keit«, freu­te sich Tor­ge, der in der Zwi­schen­zeit mit sei­nem iPho­ne im In­ter­net re­cher­chier­te. Er stieß auf eine Lis­te mit al­len Ter­mi­nen und Kon­fe­ren­zor­ten der Bil­der­ber­ger. Die Ter­mi­ne wa­ren da­bei das In­ter­essan­tes­te. Tor­ge zeig­te Svet­la­na die Lis­te.
    »Na, fällt dir was auf?«, frag­te er mit ei­nem durch­trie­be­nen Lächeln. Er war stolz, et­was sehr Wich­ti­ges ent­deckt zu ha­ben.
    »Hilf mir auf die Sprün­ge, Tor­ge. Was soll mir auf­fal­len?«
    »Schau dir die Ter­mi­ne ge­nau an.«
    »Ja und!?«
    »Alle Kon­fe­ren­zen fan­den zeit­gleich mit ei­nem G8-Gip­fel­tref­fen statt.«
    Jetzt fiel es Svet­la­na wie Schup­pen von den Au­gen. Sie er­in­ner­te sich an ihre Freun­din, die das Glei­che sag­te, als sie sich Floyds Vi­deo

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