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Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Das 500 Millionen Komplott (German Edition)

Titel: Das 500 Millionen Komplott (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin de Wolf
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in Bre­men.«
    Er zwang sich auf die Füße und hum­pel­te, so schnell es sei­ne Ver­let­zung zuließ, Rich­tung Tor. Svet­la­na blieb bei ihm. In sei­ner Pa­nik schüt­te­te sein Kör­per so viel Ad­rena­lin aus, dass die Schmer­zen zu er­tra­gen wa­ren.
    »Ich lass dich nicht al­lei­ne«, sag­te Svet­la­na auf­ge­regt, während der zwei­te Wach­mann hin­ter­her­kam.
    »Hau end­lich ab! Nur ge­trennt ha­ben wir eine Chan­ce«, brüll­te Tor­ge ge­ra­de­zu. Er hum­pel­te so schnell er konn­te vom Grund­stück, schnapp­te sich ein Fahr­rad, wel­ches dort an ei­nem Zaun an­ge­lehnt stand und trat in die Pe­da­le. Svet­la­na rann­te zum Auto und ver­moch­te fast nicht es auf­zuschlie­ßen, so sehr zit­ter­ten ihre Hän­de. Als sie es end­lich ge­schafft hat­te, be­te­te sie, der Mo­tor möge nicht aus­ge­rech­net jetzt ver­sa­gen.
    Mit ei­ner ge­wis­sen Er­leich­te­rung sah sie, dass derSe­cu­ri­ty-Mann auch in sein Fahr­zeug stieg und Tor­ges Ver­fol­gung auf­nahm, sich also nicht für sie in­ter­es­sier­te. Tor­ge woll­te sie aber auf kei­nen Fall im Stich las­sen und fuhr selbst hin­ter­her, wohl be­dacht, einen ge­bühren­den Ab­stand zu hal­ten.
    Tor­ge ris­kier­te sein Le­ben, als er mit dem Fahr­rad quer über Kreuzun­gen ras­te, rote Am­peln igno­rier­te, Au­tos schnitt und fast mit Fuß­gän­gern zu­sam­mens­tieß. Svet­la­na hat­te große Mühe, ihn nicht aus den Au­gen zu ver­lie­ren. Er nutzte sei­nen Vor­teil, dort fah­ren zu kön­nen, wo sein Ver­fol­ger mit sei­nem Wa­gen nicht fah­ren konn­te, Svet­la­na al­ler­dings eben­so we­nig. Es grenzte schon an ein Wun­der, dass kein Un­glück ge­sch­ah. Ganz be­son­ders, als Tor­ge in den Ge­gen­ver­kehr fuhr, um sei­nen Ver­fol­ger ab­zu­schüt­teln, was ihm zwar ge­lang, gleich­zei­tig ver­lor aber auch sie ihn aus den Au­gen. Sie fuhr lang­sam wei­ter in der Hoff­nung, ir­gend­wo Tor­ge wie­der­zuent­decken. Der Wa­gen der Se­cu­ri­ty war eben­falls ver­schwun­den. Of­fen­bar hat­te er die Ver­fol­gung auf­ge­ge­ben und war zu­rück zur Vil­la ge­fah­ren.
    We­ni­ge Mi­nu­ten später klin­gel­te Svet­la­nas Han­dy. Zu ih­rer Er­leich­te­rung sah sie, dass es Tor­ge war.
    »Wo bist du?«, frag­te er völ­lig au­ßer Atem.
    »In dei­ner Nähe.« Sie er­klär­te, wo sie ihn ver­lo­ren hat­te.
    »Fahr die Straße wei­ter«, sag­te er. »Nach un­ge­fähr fünf­hun­dert Me­tern siehst du links einen Fuß­weg ab­zwei­gen. Dort bin ich hin­ein­ge­fah­ren, stand aber plötz­lich vor ei­ner Trep­pe.«
    »Bleib da, ich bin so­fort bei dir«, sag­te Svet­la­na und fuhr mit krei­schen­den Rei­fen los. Als sie den Fuß­weg ent­deck­te, ließ sie den Wa­gen ste­hen und rann­te quer über die Straße. Ihr war es egal, dass die Au­to­fah­rer wütend hup­ten undih­ret­we­gen brem­sen muss­ten. Am Fuß der Trep­pe lag das Fahr­rad und auf ei­ner der obers­ten Stu­fen saß Tor­ge mit schmerz­ver­zerr­tem Ge­sicht. Sein Knöchel, den er während sei­ner Flucht kaum ge­spürt hat­te, be­rei­te­te ihm jetzt höl­li­sche Schmer­zen. Er war er­leich­tert, als er statt einen der Bo­dy­buil­der-Ty­pen Svet­la­na die Trep­pe hin­auf­ei­len sah.
    »Ich habe mich noch nie so ge­freut, dich zu se­hen«, schnauf­te er. »Wo sind die­se Ker­le?«
    »Weg«, ant­wor­te­te Svet­la­na knapp, »was macht dein Fuß?«
    »Tut höl­lisch weh und ich kann nicht mehr lau­fen.«
    »Das Auto steht gleich da un­ten«, sag­te Svet­la­na und half Tor­ge auf.
    »Schö­ner Mist«, sag­te er, »wenn ich über­le­ge, dass ich vor ein paar Ta­gen noch ein harm­lo­ser Stu­dent war und heu­te von den Bil­der­ber­gern ge­jagt wer­de.«
    Svet­la­na schmun­zel­te. »Floyd wäre stolz auf dich.«
    »Meinst du?«
    »Ja, das mei­ne ich. Jetzt müs­sen wir aber erst ein­mal se­hen, dass wir hier weg­kom­men.«
    »Ganz mei­ne Mei­nung. Wir müs­sen so schnell wie mög­lich über die Gren­ze. Die brin­gen es fer­tig und ver­an­las­sen Kon­trol­len.«
    Svet­la­na stützte Tor­ge den gan­zen Weg zu­rück zum Wa­gen und ver­frach­te­te ihn auf den Bei­fah­rer­sitz. Fah­ren konn­te er mit die­sem Knöchel auf kei­nen Fall.
    »Wir müs­sen erst ein­mal et­was be­sor­gen, mit

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